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Markus-Daniel Bodenschatz

Vom Schreiner zum Business Development Manager – wenn Schleifmittel zur Passion werden

Markus-Daniel Bodenschatz hat in Siegen Betriebswirtschaftslehre studiert. Er begann 2006 sein Studium an der Universität und war einer der ersten Bachelorabsolventen überhaupt. Er kann sich noch genau an die Anfangszeit der Umstellung erinnern. Heute arbeitet er als Business Development Manager bei Klingspor, einem der weltweit marktführenden Herstellern von Schleifmitteln. Als gelernter Schreiner war der Weg zum Traumberuf kein einfacher. Mit Kreativität und Ehrgeiz konnte er aber auch dieses Ziel erreichen.

 

Wo gehobelt wird, fallen Späne

Angefangen hat alles im Frühjahr 1979 im Odenwald. Nachdem der Alumni seinen qualifizierten Hauptschulabschluss in Bayern erlangt hatte, absolvierte er eine Lehre zum Schreiner. Auf der Arbeit kam er dort bereits zum ersten Mal in Berührung mit Schleifmittel. „Da hat man sich aber noch keine Gedanken darüber gemacht, was man da eigentlich in der Hand hält. Geschweige denn, dass ich gedacht hätte, mich später beruflich darauf zu spezialisieren“, sagt er lachend. Nach der Lehre arbeitete er einige Jahre in seinem Beruf. Doch er merkte, dass er als Schreiner nicht in dem Maße das erreichen kann, was er sich für sein Leben vorgestellt hatte. Ihm wurde klar, um sein Ziel zu erreichen, benötigt er das Abitur. In Baden-Württemberg wird ihm das an einem Berufskolleg in nur einem Jahr ermöglicht. Gesagt getan, binnen kürzester Zeit absolviert Bodenschatz sein Fach-Abitur in der Fachrichtung Technik. „Rückblickend war es eine harte Zeit, doch es hat sich gelohnt“, sagt der zielstrebige Alumni jetzt.

„BWL ist ein kreativer Studiengang“

Die Liebe zog Ihn nach Neunkirchen. Mit dem Abitur in der Tasche schrieb er sich in Siegen ein und begann seinen neuen Weg zu beschreiten.
Vielfältig erscheint der Lebenslauf von Bodenschatz, der sich selbst als kreativen Menschen bezeichnet. Mit Beginn seines Studiums an der Universität Siegen scheint er angekommen zu sein. Er arbeitete auf ein Ziel hin: Bachelor of Science in Business Administration und das möglichst schnell. Zielorientiert will er sein Studium zu Ende bringen, das Wort „Freizeit“ wird zum Fremdwort. „Auf Partys bin ich dann oft als Erster wieder gegangen, weil ich für irgendeine Prüfung lernen musste.“, so der Alumni rückblickend. Das typische Studierendenleben sei bei ihm auf der Strecke geblieben. „Waren die Diplomstudierenden oft als Langzeitstudenten verschrien, so war es bei uns das genaue Gegenteil – in kürzester Zeit mussten wir den gleichen Stoff lernen wie die Diplomstudenten, die dafür länger Zeit hatten.“
Nach dem dritten Semester entschied er sich für die Schwerpunkte Marketing und Personalmanagement, machte ein Praktikum im Marketingmanagement bei der Firma Hailo in Haiger – dort wurde ihm dann im Anschluss ermöglicht, seine Bachelorthesis im Unternehmen zu schreiben. Er erarbeitete zum Thema „Best Agers“ einen Klapptritt, der bestmöglichst auf die Bedürfnisse älterer Menschen angepasst war. „Da konnte ich meine Schreinerkenntnisse optimal einbringen und entwickelte einen Prototypen der die Bedürfnisse der spezifischen Zielgruppe erfüllt“, erzählt Bodenschatz. Heute verkauft Hailo einen ähnlich, optimierten Klapptritt.

Der Alumni zeigt, dass Betriebswirtschaftslehre auch durchaus kreativ sein kann und nicht nur aus Statistiken besteht. Auch bei Hailo konnte er sich über seine Bachelorarbeit hinaus kreativ beweisen. „Ich war mit zuständig für den Aufbau des Social Media Auftritt der Firma, da haben wir zum Beispiel Videos gedreht oder Gewinnspiele organisiert“, erzählt Bodenschatz. Spaß gemacht habe ihm seine Stelle als Junior Marketing Manager schon, doch bedingt durch personelle Umstrukturierungen musste er sich neu orientieren. Die Stellenanzeige als Business Development Manager bei Klingspor kam da wie gerufen. Ihm war sofort klar, dass er sich bewerben muss. „Das war die beste Entscheidung, die ich für mich treffen konnte. Ich fühle mich sehr wohl bei Klingspor und kann mir definitiv vorstellen noch sehr lange dort zu arbeiten“, verrät der Alumni.

Von Schleifmitteln auf Unterlagen und Trenn-& Schruppscheiben

Das Familienunternehmen Klingspor wurde 1893, damals noch in Siegen, gegründet. Standortfaktorenbedingt musste die Firma dann aber ins hessische Haiger umsiedeln. Eine gute Entscheidung: Heute zählt das unabhängige Unternehmen zu einem der fünf führenden Herstellern von hochwertigen Schleifmitteln. Täglich werden über 200 Tonnen Schleifmittel in 80 Länder weltweit verkauft. Das international produzierende Unternehmen beschäftigt ca. 2700 Mitarbeiter, allein um die 550 im Stammwerk Haiger. Bodenschatz ist einer davon – als Business Development Manager unterstützt er das angestrebte prozessorientierte Management-System von Klingspor. Seine Aufgabe ist die strategische Bearbeitung von ausgewählten Marktsegmenten. Eins seiner Aufgabengebiete ist hierbei die Marktanalyse. Bodenschatz analysiert dabei den Wettbewerb, Kunden, den Marktbedarf, vorherrschende Trends und Chancen sowie Risiken. Geholfen hat ihm dabei das Praktikum bei Hailo, wo er zum ersten Mal mit der Marktanalyse in Berührung kam. Aber auch schon während des Studiums kam er immer mal wieder mit Marktanalysen in Berührung wenn auch viel zu selten, wenn es nach dem Alumnus geht.
Aus dem Studium nimmt er jedoch etwas ganz anderes mit: „Während meines Studium habe ich gelernt zu lernen und Tatsachen zu hinterfragen. Das hilft mir jetzt im Beruf enorm. Natürlich haben wir auch Grundlagen der Marktanalyse angesprochen. Das meiste habe ich mir aber im Laufe meiner Arbeit angeeignet – Learning by Doing – deswegen ist es auch so wichtig im Studium zu lernen, wie man sich selbst organisiert“, so der Alumnus.
Neben der strategischen Bearbeitung steht Kommunikation auf der täglichen Agenda des BD-Managers, so steht er in stetigen Kontakt mit seinen Kunden, bietet ihnen auch verkaufstechnischen Support. Bodenschatz‘ Kunden sind dabei aber nicht nur in Deutschland angesiedelt. Immer mehr wandert das Unternehmen ins Ausland, Schleifmittel sind dort gefragt wie nie.
Ob ihm das Schreinern fehle? „Das kann ich ganz klar verneinen“, sagt Bodenschatz. Als kreativen Ausgleich hat er die Fotografie für sich gefunden. Mittlerweile hat er aber ein anderes Großprojekt: die Sanierung des eigenen Hauses. Nach der Arbeit kann er hier seiner Kreativität ausleben und werkeln – natürlich mit Schleifmittel von Klingspor.

Das Porträt basiert auf einem Interview mit Markus-Daniel Bodenschatz und wurde von Kathrin Wagner verfasst.

 
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