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Frank Haubenschild

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Wilnsdorf – Berlin – Helsinki. Die Siegener Alumni Frank Haubenschild und Oliver Bremer haben mit ihrer Plattform für Gründer „Founder2be“ den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt. Als erfahrenen Grafiker holten sie sich den Wahl- Berliner und Mediengestalter Wolfgang Bremer als Co-Founder mit ins Boot. Die Kommunikation klappt trotz der Internationalität dank Programmen wie Skype oder Google Hangouts sehr gut, auch weil sich die drei sehr gut kennen. Frank Haubenschild hat an der Universität Siegen Informatik studiert und arbeitet seit 13 Jahren bei CONTINENTAL in Wetzlar. Die Gründung konnte er nebenbei umsetzen, was sowohl dem Unternehmen wie auch dem eignen Gründungsprojekt zugutekam. Für diesen Artikel trafen wir uns zu einem Interview mit dem frisch gebackenen Vater Frank Haubenschild um heraus zu finden, was hinter dem Erfolg von Founder2be steckt.

Ein Netzwerk von Gründern für Gründer

Das Konzept des Unternehmens ähnelt dem einer klassischen Dating Plattform. Menschen, die sich selbstständig machen möchten, suchen mit Founder2be weltweit Partner für die Gründung eines Startup- Unternehmens. Dabei stellt sich jeder Gründungsinteressierte mit einem Profil vor, über eine Suchfunktion kann der passende Geschäftspartner gefunden und kontaktiert werden. Founder2be bietet darüber hinaus eine Möglichkeit, seine Gründungsidee stichwortartig vorzustellen.

Eine „Dating Plattform“ für angehende Unternehmer

„In diesem Bereich findet sich bei uns alles; von Dingen die es schon hundert mal gibt bis zu komplett neuen und innovativen Ideen“, erklärt Frank Haubenschild. Umsatz macht das Unternehmen mit Hilfe eines Freemium- Modells: nach kostenloser Anmeldung kann man zunächst die Basisversion des Angebotes nutzen. In dieser Version hat der Nutzer beispielsweise eine eingeschränkte Suchfunktion und kann nur alle 24 Stunden auf eine neue Anfrage antworten. In der Vollversion ist das komplette Angebot uneingeschränkt nutzbar. „Uns war von Anfang an wichtig, dass die User bei uns kein Abo abschließen, das sich automatisch verlängert. Wenn der gebuchte Zeitraum abgelaufen ist, fällt man einfach wieder in die normale Mitgliedschaft.“ Den Gründern ist dabei die Privatsphäre ihrer Nutzer sehr wichtig. Pflichtangaben sind lediglich der Benutzername, Standort sowie die eigene Funktion oder der Beruf.

User aus allen Teilen der Welt

Das Feedback von Nutzern aus allen Kontinenten ist durchweg positiv. „Viele Gründer haben uns schon angeschrieben und uns erzählt, dass sie in ihrem direkten Umfeld erfolglos nach Mitstreitern gesucht haben. Über Founder2be sind diese Leute dann an ihren Co-Founder gekommen.“ Die meisten Nutzer von Founder2be kommen aus den USA, dahinter folgen Indien, Australien und England. „Die Basis war eine große Anzahl an Usern aus Deutschland und Finnland – dank Olivers gutem Netzwerk Jetzt haben wir steigende internationale Nutzerzahlen“, erklärt Frank Haubenschild. Das Freemium Modell machte die Plattform schnell profitabel; zurzeit nutzen über 26000 Menschen weltweit die Plattform und jeden Monat kommen 1000 neue Anmeldungen hinzu.

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Eine erfolgreiche Gründung bringt Nachahmer mit sich

Die Ursprungsidee kam von Oliver Bremer, der mit dem Konzept auf seinen Freund Frank Haubenschild zuging. Sucht man im Internet nach ähnlichen Ideen, findet man viele Jobboards, jedoch hat es etwas Vergleichbares wie Founder2be bis jetzt noch nicht gegeben. Das überzeugte auch den angestellten Informatiker und das Team wurde um den Grafiker Wolfgang Bremer erweitert. Innerhalb eines Monats erstellten sie einen Prototyp auf Open Source Basis, welche dann im Februar 2011 online ging. Diese Version war zunächst ein Test für Freunde und Bekannte, um „die groben Fehler“ auszubessern. Oliver Bremer, der damals schon in Helsinki Fuß gefasst hatte, stieg Vollzeit in das Unternehmen ein und gründete in dort eine „Oy“, eine finnische GmbH. Angegliedert an die dortige Universität bezog er ein kleines Büro, welches die Basis des Unternehmens darstellte. Founder2be kooperieren mit Unternehmen mit gleichen Zielen auf der ganzen Welt. Einer dieser Partner ist „You is Now“, das Unternehmen hinter den „Scout24“ Plattformen betreibt diverse Mentoring Programme für Startups. Trotzdem sprießen seit der Gründung von Founder2be immer mehr Plattformen mit ähnlichem Konzept aus dem Boden. „Wir haben schon zweimal beobachten können, wie jemand auf Jobbörsen explizit nach einem Programmierer sucht, der Founder2be kopiert.“ Im Bereich Online- und Textstartups empfiehlt Frank Haubenschild anderen Gründern so früh wie möglich Online zu gehen, um so schnell und so viel Feedback wie möglich zu bekommen. Auf diesem Weg fände man heraus, ob eine Idee nicht nur einem selber gefällt, sondern auch massentauglich ist.

Vom Informatikstudent zum Gründer

Frank Haubenschild studierte Informatik an der Universität Siegen und arbeitet seit 13 Jahren bei CONTINENTAL in Wetzlar. Die Gründung hat er neben dem Beruf gestemmt, was für seinen Arbeitgeber von Anfang an kein Problem war. „Mein Chef fand das von Anfang an gut. Interessant ist, dass ich im Rahmen von Founder2be zum ersten Mal mit Webentwicklung in Berührung gekommen bin und mir die Tools daher privat beigebracht habe. Dieses technische Wissen konnte ich dann auf meine Arbeit bei CONTINENTAL übertragen, das Eine hat also das Andere befruchtet.“ In seiner Freizeit reist und fotografiert der Unternehmer gerne. In Reisemagazinen hat er bereits erfolgreich Berichte und Bilderstrecken veröffentlicht. Ein weiteres Projekt des Allrounders ist ein Bildband über die Stadt Siegen, der 2012 in seinem eigenen Foto- und Reisebuchverlag erschienen ist. Frank Haubenschild profitiert selber von den Möglichkeiten die Founder2be bietet. „Ich würde gerne ein Fotoportal mit völlig neuem Konzept ins Leben rufen. Dafür suche ich mir natürlich Mitstreiter über Founder2be.“

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Weite Entfernung und enge Zusammenarbeit

Auch der Informatiker hat zu spüren bekommen, dass ihn die Selbstständigkeit an seine Grenzen brachte: „Es gab schon drei Mal den Punkt an dem ich das Gefühl hatte, dass es einfach zu viel ist.“ In diesen Phasen merkte er, wie wichtig die Gründung im Team ist. Durch die gegenseitige Unterstützung fanden die drei Jungunternehmer immer wieder ihre Motivation, wobei klar war, „dass wir nur so lange weiter machen wie es uns noch Spaß macht.“ Innerhalb des Unternehmens gibt es eine genaue Aufgabenverteilung. Frank Haubenschild ist für die technische Umsetzung der Plattform zuständig, während der in Berlin wohnhafte Wolfgang Bremer für das Design verantwortlich ist. Oliver Bremer kümmert sich von Helsinki aus um die gesamte Unternehmensorganisation und organisiert als Projekt Manager Events auf der ganzen Welt. „Oliver ist der extrovertierteste von uns Dreien, durch sein Netzwerk hält er Founder2be zusammen. Jeder macht das was er am besten kann und zu seinen Fähigkeiten passt.“ Da es sich bei Founder2be um ein klassisches Online- Startup handelt, ist es dem Informatiker zufolge nicht zwingend notwendig, dass man sich gegenüber sitzt. „Es sollte vielleicht schon die gleiche Zeitzone sein.“, schmunzelt er.

Raus aus der digitalen Welt und hin zu realen Events

Oliver Bremer organisiert Startup- Veranstaltungen, die inzwischen in zwölf verschiedenen Ländern stattgefunden haben. Diese Live- Events unter anderem New York, Shanghai oder Peking, dienen dem gleichen Ziel wie Founder2be: Gründer zusammen bringen. Die Benutzer aus dem jeweiligen Land, werden zu dem kostenlosen Event eingeladen. Vor Ort wird die Veranstaltung von Freiwilligen organisiert, die natürlich auch über Founder2be gefunden werden, und hilft den Gründern sich face-to-face kennen zu lernen. Ganz im Sinne des „Dating“- Themas gibt es auch hier neben anderen Formaten beispielsweise ein „Speeddating“, bei dem sich die Teilnehmer selbst und ihre Ideen vorstellen können. Darüber hinaus ist Founder2be auch auf wichtigen Messen und Veranstaltungen, wie der „Langen Nacht der Startups“ im Rahmen der re:publika in Berlin vertreten. So schafft das Unternehmen den Sprung aus der digitalen Welt zum realen, direkten Kundenkontakt. Auf diese Weise wächst das Netzwerk der drei Gründer stetig, immer mehr neue Ideen und interessante Menschen werden Teil der Founder2be Community – und ein Ende dieses Wachstums ist nicht abzusehen. Frank Haubenschild freut sich auf viele weitere erfolgreiche Jahre mit seinen Partnern, denn „die Idee Startups zu gründen wird nie aufhören.“

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Der Artikel wurde verfasst von Lara Isenhardt und basiert auf einem Interview mit Frank Haubenschild.

 
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