Forschungs- und Modellprojekte
Aktuelle Projekte
Forschungsprojekt Gastfamilien
Mitarbeiterin: Leonie Becker
Projektlaufzeit: 2017
Finanzierung: Diakonie Deutschland
Der Schwerpunkt des Projekts der Forschungsgruppe Pflegekinder liegt auf den Ressourcen und Belastungen von Gastfamilien die ein Flüchtlingskind oder einen Flüchtlingsjugendlichen aufgenommen haben.
Weitere Informationen: http://www.bildung.uni-siegen.de/gastfamilien-fluechtlinge/
Pflegekinderhilfe und Migration
Mitarbeiterin: Dipl. Päd. Daniela Reimer
Projektlaufzeit: 2016- 2018
Finanzierung: Universität
Siegen
Explorativ wird in diesem Projekt erarbeitet, was die Einwanderungstatsache für die Pflegekinderhilfe bedeutet, sowohl für die Praxis als auch für Forschung und Theorie. Gleichzeitig sollen Fragen von Migration, Rassismus, Differenz und Othering untersucht werden, die sich am Beispiel der Pflegekinderhilfe in besonderer Weise zeigen.
Vermeidung von Exklusionsprozessen in der
Pflegekinderhilfe 
Mitarbeiter: Dirk Schäfer (Dipl. Päd.), Nicole
Weißelberg (MA Soziale Arbeit), Kathrin Weygandt (MA
Soziale Arbeit)
Projektlaufzeit: März 2015 - Februar 2017
Finanzierung: Aktion Mensch
Projekthomepage: www.uni-siegen.de/inklusion-pflegekinder/
Obwohl sich die Pflegekinderhilfe in den letzten Jahren erheblich weiterentwickelt hat, besteht weiterhin ein hoher Innovations- und Entwicklungsbedarf hinsichtlich der systematischen Professionalisierung der zuständigen öffentlichen und freien Träger, in Bezug auf Kinder und Jugendliche mit körperlichen, geistigen und/oder seelischen Behinderungen. Im Spannungsfeld zwischen Behindertenhilfe und Kinder- und Jugendhilfe stellt sich die fachliche und fachpolitische Frage, ob Kinder und Jugendliche mit einer Behinderung ebenfalls in erster Linie als Kinder und Jugendliche wahrgenommen werden und ob sie und ihre Eltern entsprechend ihrer Bedürfnisse und Entwicklungsanforderungen unterstützt werden. Ziel des Modellprojektes ist es, durch neu gewonnene Erkenntnisse Einfluss auf Entwicklungsprozesse in der Pflegekinderhilfe zu nehmen. Dafür wird unser Forschungsteam für die Dauer von einem Jahr den Verlauf von ausgewählten Pflegeverhältnissen systematisch erheben. Durch den Einbezug unterschiedlicher Perspektiven (Fachkräfte, Pflegeeltern und wenn möglich Eltern und Pflegekinder) wollen wir aus Sicht von Praxis und Forschung besser verstehen, wodurch Pflegeverhältnisse stabilisiert bzw. destabilisiert werden und wie es gelingen kann, besondere Kinder und Jugendliche in geeigneten und verlässlichen Pflegefamilien zu betreuen. Zusätzlich werden auf der Grundlage einer Analyse und Aufbereitung von abgebrochenen Pflegeverhältnissen gemeinsam mit beteiligten Fachkräften Strategien entwickelt, um den Zugang von Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen oder anderen Auffälligkeiten in Pflegefamilien zu verbessern. Es sollen so Wege der professionellen Begleitung und Unterstützung in der Pflegekinderhilfe aufgezeigt werden, durch die eine Ausgrenzung ganzer Gruppen von Kindern und Jugendlichen verhindert und unnötige Abbrüche von Pflegeverhältnissen vermieden werden können. Das Projekt soll dazu beitragen, die Lebensbedingungen von benachteiligten Kindern und Jugendlichen, die nicht bei ihren Eltern leben können, deutlich zu verbessern.
Unerwartete Abbrüche von Pflegeverhältnissen im Kinder- und Jugendalter (Universität Zürich)
Mitarbeiter: Andy Jespersen
Finazierung: Jacobs Foundation
Laufzeit: September 2015 - Dezember 2016
Projekthomepage:
https://www.zhaw.ch/de/sozialearbeit/forschung/kindheit-jugend-und-familie/kinder-und-jugendhilfe/unerwartete-abbrueche-von-pflegeverhaeltnissen-im-kinder-und-jugendalter/
Die Forschungsgruppe Pflegekinder beteiligt sich als ein Forschungspartner am Schweizer Projekt.
Verletzbar durch Elternschaft. Am Beispiel der Pflegeelternschaft
Habilitationsvorhaben: Dr. phil. Yvonne Gassmann
Betreuung: Prof. Dr. Klaus Wolf
Beirat: Forschungsgruppe Pflegekinder der
Universität Siegen
Projektlaufzeit: 1.12.2013 - 30.11.2016
Finanzierung: Pflegekinder-Aktion Schweiz,
Raiffeisen Bank Schweiz
Projekthomepage:
www.pflegekinder.ch/Forschung/Laufende-Projekte.asp
Das Forschungsprojekt beabsichtigt, das basale Phänomen
„Verletzbar durch Elternschaft“, am Beispiel der
Pflegeelternschaft zu erfassen und empirisch zu
differenzieren. Bei Pflegeeltern zeichnet sich eine hohe
Variabilität von Lebenslagen und Haltungen ab; gleichzeitig
ist die Kompliziertheit familialer Lebensverhältnisse
besonders deutlich. Daher können bei dieser „erworbenen“
Elternschaft viele Aspekte aufgezeigt werden, warum und wie
Elternschaft so verletzbar macht sowie welche Leistungen
erbracht werden müssen. Der Fokus liegt auf der subjektiven
Sicht von unterschiedlichen Eltern und den in ihren
Berichten enthaltenen Sinnzusammenhängen. Die Datenbasis
bilden handschriftliche und elektronische Dokumente sowie
Interviews. Der Zugang zum Feld erfolgt über Kontakte der
Pflegekinder-Aktion Schweiz. Die primäre Stichprobe bilden
Pflegeeltern; weitere Zielgruppen sind aber auch
Pflegeelternbewerber und Adoptiveltern. Zugleich werden
einige andere Eltern, wie Stiefeltern oder „konventionelle“
Eltern, miteinbezogen. Anhand der Grounded Theory erfolgt
der Theoriebildungsprozess, welcher der sozialpädagogischen
Familienforschung zugeordneten werden kann. Die daraus
resultierenden theoretischen Grundlagen sollen der
Anerkennung und Enttabuisierung der Verwundbarkeit durch
Elternschaft dienen.
FALEFOS - Family Learning Foster Care
Mitarbeiter: M.A. Sabine Wehn
Projektlaufzeit: 01.11.2013 -31.10.2015
Finanzierung: GRUNDTVIG (EU-Programm)
Projekthomepage: www.falefos.eu
Hier finden Sie die aktuellen Newsletter zum Projekt: Newsletter01 Newsletter02
In dem durch das EU Grundtvig- Programm geförderten
Forschungsprojekt sollen die Notwendigkeit von
Familienlernen und die damit verbundenen Hindernisse im
Kontext von Pflegeverhältnissen erarbeitet werden. Neben
der Universität Siegen sind Projektpartner aus Österreich,
Schweiz, Kroatien, Italien, Polen und Rumänien in diesem
Projekt beteiligt. Ziel des Projektes ist es, Möglichkeiten
zur Förderung des Verständnisses und der
Kooperationsbereitschaft zwischen Pflegeeltern,
biologischen Eltern und Fachkräften herauszuarbeiten, zu
verstärken und zu verbessern. Hierzu sollen am Ende
lebenspraktische, zielgruppenspezifische Handbücher
erstellt werden,die die Ergebnisse dokumentieren.
Im Rahmen des Projektes haben Pflegeeltern, biologische
Eltern und Fachkräfte die Möglichkeit, sich im Rahmen von
Interviews, Gruppendiskussionen oder Workshops einzubringen
und auf diese Weise den Prozess aktiv mitzugestalten.
Durch die grenzüberschreitende Zusammenarbeit werden Sicht-
und Handlungsweisen unterschiedlicher Länder eingebracht,
die einen erweiterten Blick ermöglichen.
Modellprojekt Bereitschaftspflege
Mitarbeiter: M.A. Corinna Petri, Dipl. Päd. Judith PierlingsProjektlaufzeit: 01.06.2014-31.05.2016
Finanzierung: Aktion Mensch
Projekthomepage: www.uni-siegen.de/bereitschaftspflege
In diesem Praxisentwicklungsprojekt, dass von der Aktion
Mensch gefördert wird, sollen in drei Modellstandorten
(Frankfurt a.M., Köln und Mühlheim a.d.R.), die
Problemlagen der Bereitschaftspflege genauer eruiert und
Strategien für eine optimierte Praxis entwickelt und
erprobt werden. Das Hauptanliegen besteht darin, die
Entwicklungschancen insbesondere kleiner Kinder dadurch zu
verbessern, dass eine schnelle und qualifizierte Klärung
der weiteren Perspektive erfolgt und so die
Aufenthaltsdauern deutlich gekürzt werden. Ziel ist, an den
Modellstandorten für alle Fachkräfte des Jugendamtes ein
gut anwendbares Verfahren zu etablieren, das für die
Herkunfts- und Bereitschaftspflegefamilien transparent und
nachvollziehbar ist.
Eine detailierte Beschreibung des Projektes finden Sie unter:
Petri, Corinna und Spanke, Isabel-Theres (2014): Modellprojekt zur Verbesserung der Entwicklungschancen junger Kinder in der Bereitschaftspflege durch zeitnahe Perspektivklärung. In: KomJu, H2, S. 8-9
Eine gute Entwicklung von Pflegekindern im Erwachsenenalter
Mitarbeiter: M.A. Christina Wilde, Dipl. Päd.
Daniela Reimer
Projektlaufzeit: 01.03.2014-29.02.2016
Finanzierung: EmMi Luebeskind Stiftung
Projekthomepage: www.bildung.uni-siegen.de/entwicklung-pk/
In dem qualitativen Forschungsprojekt, das von der EmMi
Luebeskind Stiftung gefördert wird, soll die Nachhaltigkeit
einer guten Entwicklung von Pflegekindern im
Erwachsenenalter untersucht werden. Die
Untersuchungsgrundlage bilden kontrastiv ausgewählte
Biografien von (ehemaligen) Pflegekindern mit denen im
Rahmen von zurückliegenden Projekten (z.T. vor ca. 6
Jahren) bereits biografisch-narrative Interviews geführt
wurden und die nun erneut interviewt werden.
Entwicklungslinien von Pflegekindern können so über einen
längeren Zeitraum nachvollzogen und differenziert
analysiert werden.
Zur Stiftung: Ein besonderer Dank gilt der EmMi Luebeskind
Stiftung. Diese Stiftung hat sich u.a. zum Ziel gesetzt,
die Pflegekinderforschung zu unterstützen. Wir freuen uns
daher ganz besonders darüber, dass sich Pflegeeltern
zusammen gefunden haben, die ein solches Projekt
finanzieren wollen.
Positive Entwicklungen von Mädchen und Jungen trotz ungünstigen Starts
Mitarbeiter: Dipl. Päd. Daniela Reimer, M.A.
Christina Wilde
Projektlaufzeit: 1.04.2013 - 31.03.2015
Finanzierung: Ministerium für Innovation,
Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen,
Universität Siegen, Eigenmittel
Projekthomepage: www.biografieforschung-pk.bildung.uni-siegen.de
Das qualitative Forschungsprojekt befasst sich in genderbezogener Perspektive mit neuen Antworten auf den demografischen Wandel, indem es biografische Verläufe von Mädchen und Jungen untersucht, die unter extrem ungünstigen Bedingungen begonnen hatten, sich aber trotz des ungünstigen ‚Starts ins Leben‘ im Jugend- und Erwachsenenalter positiv weiterentwickelt haben. Dabei interessiert insbesondere, an welchen Stellen bei weiblichen und männlichen Personen Wendepunkte („turning points“) auftraten und welche Veränderungen im Lebens- und Lernfeld der Kinder im Zusammenhang dieser biografischen Wendepunkte standen. Auf der Basis dieser Wissensbestände sollen Vorschläge entwickelt werden, wie solche positiven Entwicklungen angeregt und verstärkt werden können.
Rückkehrprozesse von Pflegekindern in ihre
Herkunfstfamilie.
Mitarbeiter: Dirk Schäfer (Dipl. Päd.),
Judith Pierlings (Dipl. Soz.Päd.), Corinna Petri (M.A.
Bildung und Soziale Arbeit)
Projektlaufzeit: Oktober 2012 - September
2014
Finanzierung: Stiftung Deutsche Jugendmarke,
Sozialministerium Hessen, weitere Spenden
Projekthomepage: www.uni-siegen.de/rueckkehr-pflegekinder
Flyer:
Download
In abgesicherten qualitativen Untersuchungsverfahren werden Wissensbestände zum Thema Rückkehrprozesse von Pflegekindern erarbeitet. Das Ziel des Projektes ist die Weiterentwicklung der Pflegekinderhilfe in diesem besonders risikoreichen Feld. Dafür werden in einem multiperspektivischen Zugang die jeweiligen Situationen und das Erleben der am Rückkehrprozess beteiligten Menschen erhoben. Weitere Informationen finden Sie auf der Projekthomepage.