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DFG-Projekt

Das Problem des Relativismus in der Wissens- und Wissenschaftssoziologie

Leitung: Prof. Dr. Richard Schantz

Durch die historische und soziale Wende der Wissenschaftstheorie im letzten Jahrhundert und die aktuell von der sozialen Erkenntnistheorie untersuchten und betonten sozialen Bedingungen der Erkenntnisgewinnung rückt die Frage, inwiefern Wissen, Rationalitätsstandards und Wahrheit von gesellschaftlichen Umständen abhängig oder relativ zu diesen sind, mehr und mehr in den Mittelpunkt philosophischer Untersuchungen. Dabei erhalten zunehmend auch klassische wissens- und wissenschaftssoziologische Positionen Aufmerksamkeit. Trotz dieser Entwicklungen ist bezüglich der Relativismusfrage eine eigentümliche disziplinäre Lagerbildung zu beobachten: Oftmals in Unkenntnis der Arbeiten in der jeweils anderen Disziplin gilt „Relativismus“ in der modernen theoretischen Philosophie vornehmlich als Schimpfwort, während in einflussreichen Bereichen der Sozialwissenschaften relativistische und – zum Teil – konstruktivistische Positionen weitestgehend zum Mainstream zählen. Ziel des Vorhabens ist es, erkenntnistheoretische Konsequenzen ausgewählter wissens- und wissenschaftssoziologischer Positionen für die Relativismusdebatte in der theoretischen Philosophie auszuwerten und mit dort diskutierten, aktuellen Fragestellungen und Autoren zu konfrontieren. Vermutet werden hier bisher nicht beachtete Gemeinsamkeiten zwischen einzelnen relativistischen Positionen; sowohl bezüglich der Verteidigungsstrategie gegen Vorwürfe von anti-relativistischer Seite als auch der Verwendung solcher Schlüsselbegriffe wie Wahrheit, Wissen oder Rationalität. Mit Hilfe des Vergleichs soll die Möglichkeit einer wechselseitigen Befruchtung der bisher in entscheidenden Hinsichten parallel verlaufenden Debatten untersucht werden.

 
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