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Neues DFG-Forschungsprojekt mit Gender-Schwerpunkt

Prof. Dr. Susanne Regener widmet sich dem Thema „Medienamateure in der homosexuellen Kultur“.

Das Internet konnte sich aufgrund von Social Software und Web 2.0 zu einem Raum vielfältigster Selbstdarstellungen und Selbstinszenierungen entwickeln. Schließlich scheinen die Konsumentinnen und Konsumenten von Texten und Bildern zu den Produzentinnen und Produzenten geworden zu sein, ohne Professionalität vorweisen zu müssen. Die Grenzen zwischen Amateur-, Sub-, Avantgarde- und Hochkultur, zwischen Öffentlichkeit und Privatheit sowie zwischen den Geschlechtern sind zunehmend im Begriff sich aufzulösen.

Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Projekt „Medienamateure in der homosexuellen Kultur” wird von Prof. Dr. Susanne Regener (Lehrstuhl für Mediengeschichte, Universität Siegen) geleitet. Das Team besteht aus der Wissenschaftlichen Mitarbeiterin und Genderforscherin Katrin Köppert M.A. und zwei wissenschaftlichen Hilfskräften. Die Forschung nimmt Ausgang von den Bild- und Textmaterialien der neuen Medien, um anschließend die Historisierung der Grenztransfers im Hinblick auf queere MedienamateurInnen vorzunehmen. Die privaten Fotografien und die Alltagsfotografien (vorerst) schwuler Männer aus den 1920er bis 1990er Jahren werden darauf hin untersucht, ob und wie sie im Wahrnehmungsfeld von Öffentlichkeit standen bzw. öffentlichkeitswirksame Bildkulturen geprägt haben.

Das „Schwule Museum Berlin” ist mit seinem umfassenden Archiv sowie Kenntnissen zur schwulen Kulturgeschichte neben anderen Standorten in den USA und Dänemark ein wichtiger Partner. Im Vordergrund steht die Frage, welche Rolle die private Fotografie für die Selbstidentifikation und das Fremdbild marginalisierter Menschen in den historischen Epochen spielte und wie sie heute im Internet eingesetzt wird. Kann man nach Amateur-, professioneller und Kunstfotografie unterscheiden? Inwiefern stellen diese Bildprodukte ein kollektives Bildgedächtnis her, das sich in einer queeren Erinnerungskultur niederschlägt?
„Diese Fragen sind bisher überraschenderweise noch nicht beantwortet worden. Mich interessiert der kulturelle und gesellschaftliche Wandel, der durch die Bilder zum Ausdruck kommt genauso wie die der Inszenierung von homosexueller Identität zu unterschiedlichen Zeiten“, sagt Susanne Regener. Zusammen mit Katrin Köppert M.A. forscht Prof. Dr. Susanne Regener (Universität Siegen) ab dem Sommersemester 2010 vorwiegend in Berlin, Kopenhagen und den USA. Die Forschung wird dabei in 2010 und 2011 von der DFG gefördert.

 
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