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Startschuss für das Forschungskolleg „Zukunft menschlich gestalten“

NRW-Wissenschaftsministerium und Sparkasse Siegen stellen der Universität Siegen jeweils 5 Millionen Euro zur Verfügung.

Mit der Strukturreform hat das Rektorat die Voraussetzungen für eine Profilschärfung der Universität Siegen geschaffen. Nun gibt das Team um Rektor Professor Dr. Holger Burckhart den Startschuss für ein weiteres Großprojekt: Zum 1. April 2011 soll das Forschungskolleg „Zukunft menschlich gestalten“ seine Arbeit aufnehmen.

Das NRW-Wissenschaftsministerium hat unter der Leitung von Prof. Andreas Pinkwart bereits eine Förderung über 5 Millionen Euro genehmigt. Im Senat sagte Wilfried Groos, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Siegen, ebenfalls eine finanzielle Unterstützung zu. Über die „Sparkassenstiftung Zukunft“ werden in den kommenden zehn Jahren je 500.000 Euro zur Verfügung gestellt. „Als Sparkasse Siegen sehen wir die Notwendigkeit, die Region gemeinsam mit der Universität auf die Zukunft einzustellen. Dieses Projekt ist genau darauf ausgerichtet, deswegen haben wir uns mit der Stiftung Zukunft initiativ gerne angeschlossen“, erklärte Groos.

„Wir freuen uns sehr, dass unser Konzept, mit dem wir die Universität Siegen in die Zukunft führen werden, so gut angekommen ist. Unser Ziel ist es, Wissenschaft und Innovation in vernetzten Forschungsverbünden voranzubringen - in der Verantwortung für die Menschen. Mit dem Forschungszentrum werden wir die verdichtete Interdisziplinarität, die die Universität Siegen kennzeichnet, weithin sichtbar zum Ausdruck bringen“, erklärte Prof. Burckhart.

Das Forschungszentrum wird derzeit vollständig drittmittelfinanziert. Fünf Themenschwerpunkte münden in fünf Stiftungsprofessuren, die zunächst für die Dauer von fünf Jahren ausgestattet sind. Bei erfolgreicher Evaluation werden die Professuren verstetigt. „Das Thema ,Zukunft menschlich gestalten‘ bündelt die Herausforderungen, vor denen universitäre Wissenschaft in der gegenwärtigen, vernetzten und verdichteten Lebenswelt und ihrer Wissensarchitektur steht“, sagte Prof. Burckhart. Die Universität Siegen stellt sich mit dem Forschungskolleg diesen Herausforderungen.

Der Fokus liegt auf fünf zentralen Wissensbereichen, in denen Grundlagenforschung auf höchstem Niveau betrieben werden soll:

  • 1. Wissenschaftsethik mit dem Fokus auf Wissenschaftsfolgenabschätzung und Ethik wissenschaftlichen Handelns (Wo sind die moralisch-ethischen Grenzen wissenschaftlichen Forschens?)
  • 2. Zukunftsforschung/Innovationsmanagement mit dem Fokus auf den Zusammenhang von Zukunftstrends und deren Umsetzung in Wertschöpfungsketten (Wo sind Innovationen für die Zukunft gefragt, wie ist ihre strategische Erreichbarkeit zu optimieren?)
  • 3. Diversity mit dem Fokus auf Vielfalt und Verschiedenartigkeit als konstitutives Moment der Entwicklung von Gesellschaften und Kulturen (Wie gestalten wir eine Gesellschaft, in der sich die Altersstruktur radikal verändert, die Vielfalt der Ethnien und Religionen zunimmt und die Ansprüche auf Teilhabe an dieser Gesellschaft – zu Recht – wachsen werden?
  • 4. Zivile Sicherheitsforschung mit dem Fokus auf ein weites Verständnis von „Sicherheit“ – als Abwehr physischer Bedrohungen und als Bewältigung kultureller, sozialer, wirtschaftlicher sowie individual- wie kollektivpsychologischer Angstszenarien.
  • 5. Integriertes Informationsmanagement deckt die Frage ab, unter welchen Kriterien sich Software und Informationstechnologien entwickeln und implementieren lassen, die zugleich dem Verhalten und den Bedürfnissen der Nutzer und Wahrung von Persönlichkeitsrechten entsprechen.

Der Aufbau des Forschungskollegs ist stufenweise geplant. Zunächst werden die Professuren für Wissenschaftsethik und Zukunftsforschung/Innovationsmanagement berufen. Diese haben unter Einbindung vorhandener Forschungsschwerpunkte der Universität Siegen die Aufgabe, das Forschungszentrum aufzubauen, das universitätsübergreifende Forschungsprofil „Zukunft menschlich gestalten“ zu etablieren und zunächst ein DFG-Graduiertenkolleg einzuwerben, um wissenschaftliche Nachwuchsförderung auf höchstem Niveau betreiben zu können. Daraufhin folgt die zielgenaue Ausschreibung der weiteren drei Professuren. Begleitet wird die Startphase von Seniorprofessuren sowie einem externen wissenschaftlichen Beirat. Mitglieder aus den Fakultäten werden an den Fragestellungen ebenso mitarbeiten wie der wissenschaftiche Nachwuchs. „Das Projekt kann nur in Verbindung und Kooperation mit vorhandenen Schwerpunkten an der Universität gelingen“, ergänzt der Rektor. „Die verdichtete Interdisziplinarität sowie die Vernetzungen von Kolleg, Universität und Region ermöglichen am Standort Siegen das Kernanliegen der Zukunftsforschung erfolgsversprechend zu realisieren. Dies soll international sichtbar sein.“

Konzept Forschungskolleg/Forschungszentrum "Zukunft menschlich gestalten"

 
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