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Auf dem Weg zu einem wissenschaftlichen Leuchtturm

Der Fördervertrag für das Forschungskolleg "Zukunft menschlich gestalten" ist von Vertretern der Universität Siegen sowie der Sparkassenstiftung Zukunft unterschrieben worden.

Die Universität Siegen verändert derzeit grundlegend ihre Struktur. Mit der Umstellung auf das Fakultäten-Modell geht im nächsten Jahr auch das neue Forschungskolleg an den Start, je zur Hälfte finanziert von der Sparkassenstiftung Zukunft und vom Land NRW. Das Kolleg definiert sich als interdisziplinäre, unabhängige, am Leitbild der Universität orientierte Forschungseinrichtung, die zentrale Gegenwartsfragen aufgreift. Was zunächst nach „Elfenbeinturm“ klingen mag, entpuppt sich auf den zweiten Blick rasch als „Leuchtturm“, denn die globale Kernfrage „Woran orientieren wir uns bei der Gestaltung der Zukunft?“ wird die wissenschaftlichen Forschungsschwerpunkte des neuen Forschungskollegs bestimmen:
•    Wissenschaftsethik
•    Diversity
•    Innovation und Entwicklung
•    Informationsmanagement
•    Zivile Sicherheitsforschung
•    Nachhaltigkeit und
•    Global Governance

Als Spiegel moderner Wissensarchitektur und Ausdruck einer vernetzten Forschungsstruktur zur Gestaltung einer menschlich verantwortbaren Zukunft wird die Einrichtung des Forschungskollegs ein so noch nicht da gewesener Schritt nach vorne für die Universität Siegen sein. „Thematisch strukturierte Fakultäten mit dichter interdisziplinärer Forschung und Lehre finden nun ihren Spiegel in den Diskussions- und Forschungsforen im Kolleg, aus denen sich auf Sicht große Synergien gewinnen lassen. Das ist eine gute Möglichkeit für die Universität Siegen, sich wissenschaftlich deutlich stärker, auch international zu profilieren,“ so der Rektor der Universität Siegen, Prof. Dr. Holger Burckhart, „und damit auch eine strategisch außerordentlich wichtige Maßnahme zur Bestandssicherung der für die Region geradezu überlebenswichtigen Universität. Schon heute ist aus den Bevölkerungsprognosen ablesbar, wie nach einer vorübergehenden Phase des Anstiegs der Studierendenzahlen, der zum großen Teil durch äußere Einflüsse wie dem doppelten Abiturjahrgang oder der Aussetzung des Wehrdienstes induziert sein wird, die Zahl der aus der Region kommenden Studierenden deutlich zurückgehen wird. Heute eingeleitete Maßnahmen wie z. B. die Einrichtung dieses wissenschaftlichen Leuchtturmes, wie das Forschungskolleg einer werden soll, die positiven Effekte der Strukturreform und der geplante Campus Siegen-Mitte werden bis dahin stärker als heute auch qualifizierte Studierende von außen anziehen und damit nicht nur für die Sicherung des Universitätsstandortes sorgen, sondern auch für die Sicherung des hoch qualifizierten Nachwuchses, den die mittelständischen Unternehmen der Region dann Hände ringend suchen werden.“

Zentralen Zukunftsthemen auf den Grund zu gehen mit dem besonderen Fokus auf regionalen Entwicklungen, das wird denn auch inhaltlich den ganz speziellen „Siegener Fokus“ des Forschungskollegs ausmachen. Das Kolleg will ausdrücklich die Vernetzung der Universität mit der Gesellschaft unterstützen, die Ergebnisse aus der Theorie sollen Umsetzung in der Praxis finden. Das Forschungskolleg wird nicht nur Grundlagenforschung betreiben, es sieht sich auch als Beratungspartner im Sinne eines Think Tanks für die Region und wird mit seiner Expertise Ratgeber und Ansprechpartner sein. Dabei stehen vor allem die Konsequenzen der im Forschungszentrum  entwickelten Szenarien und konkreten Handlungsempfehlungen für die heimische Region im Vordergrund. Zusätzlichen Nutzen wird die Region aus den Kooperationen des Forschungskollegs mit anderen Think Tanks ziehen, so z. B. mit dem HWWI in Hamburg.

Nicht zuletzt wird das Forschungskolleg künftig mit einem Lehrangebot für exzellente Masterstudierende und Promovenden auch zur Ausbildung des besonders qualifizierten wissenschaftlichen Nachwuchses beitragen, dem sich dann Perspektiven im „klassischen“ Lehr- und Forschungsbetrieb der Universität eröffnen können. Siegens Bürgermeister Steffen Mues, wie seine Amtskollegen aus Kreuztal, Netphen und Wilnsdorf Vorstandsmitglied der Sparkassenstiftung Zukunft, sieht in der Unterstützung der Einrichtung des Forschungskollegs einen klassischen Förderschwerpunkt der Stiftung: „Die Stiftung befasst sich mit den vielfältigen Auswirkungen des gesellschaftlichen Wandels auf unsere Region. Einrichtungen wie das Forschungskolleg helfen, unsere Region im Wettbewerb um die besten Köpfe noch zukunftsfähiger zu positionieren, neben dem Nutzen für unsere heimischen Unternehmen und die Menschen die hier leben auch den Nachwuchs für den wissenschaftlichen Betrieb der Universität selbst zu sichern und unsere Region auch als Forschungsstandort zu etablieren.“

Auch für Harald Peter aus dem Vorstand von Sparkassenstiftung Zukunft und Sparkasse Siegen war schnell klar, dass die Einrichtung dieser neuen Institution ein zukunftsweisendes und somit für die Stiftung besonders unterstützenswertes Projekt darstellt. „Bereiche wie Innovations-, Informations- und Entwicklungsmanagement gehören zu den Kernthemen, die für unsere Region generell von hoher Bedeutung sind. Ethik und Nachhaltigkeit sind Grundfragen, zivile Sicherheitsforschung bietet enorme Chancen. In gemeinsamen Gesprächskreisen und Workshops mit den Unternehmen und der Regionalpolitik sollen die Ergebnisse des Forschungskollegs ja regelmäßig vorgestellt und diskutiert werden. Wir sind sicher, dass das Forschungskolleg einen ganz wesentlichen Beitrag zur Sicherung des Wohlstandes in und Weiterentwicklung der gesamten Region leisten wird und unterstützen deshalb die Einrichtung entsprechend der Förderung des Landes NRW jährlich mit einem Betrag von bis zu 500.000 Euro, über einen Zeitraum von voraussichtlich zehn Jahren.“

 
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