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ERC Starting Grant für die Siegener Geisteswissenschaften

Dr. Lars Koch, Literatur- und Medienwissenschaftler an der Universität Siegen, wirbt als erster Geisteswissenschaftler in Nordrhein-Westfalen erfolgreich Drittmittel in Millionenhöhe beim Europäischen Forschungsrat (European Research Council, ERC) ein.

Lars Koch, dessen Arbeiten sich mit der kulturellen Prägung und literarisch-filmischen Verarbeitung von Phänomenen wie Gewalt, Angst und sozialer Denormalisierung beschäftigen, erhält für die kommenden fünf Jahre knapp 1,3 Millionen Euro an Fördergeldern für seine Forschungen zum Thema „Das Prinzip Störung“. Mit dem „ERC Starting Grant“ erhält er die Möglichkeit, ein vierköpfiges Forscherteam zu etablieren, das sich auf der Grundlage neuer Methoden mit den Überlappungen von Fiktion und Realität auseinander setzt und dabei insbesondere Figuren (Amokläufer, Selbstmordattentäter, Piraten etc.) und Ereignisse der Störung (Großunfälle, Risiken der Biotechnologie etc.) in ihrer populärkulturellen Narrativierung analysiert.

Lars Kochs zentrale These lautet: Nicht alleine von ‚real’ eintretenden Störungen – der Atomkatastrophe von Fukushima etwa – gehen politische Effekte aus, sondern insbesondere von medialen Störungserzählungen, die unsere Wahrnehmung von Risiken und Gefahren vorformen. Ziel seines Projektes „Das Prinzip Störung“ ist es, „Störung“ als eine neue Grundlagenkategorie kulturwissenschaftlicher Forschung zu etablieren, die wesentlich zum tieferen Verständnis von soziokulturellen Selbstverständigungsprozessen westlicher Gesellschaften beitragen wird.

Für die Universität Siegen und den Lehrstuhl „Neuere Deutsche Literaturwissenschaft I“ von Professor Dr. Niels Werber, dessen wissenschaftlicher Mitarbeiter Lars Koch ist, bedeutet dieses Projekt, das die weitere Profilbildung in den Geistes- und Kulturwissenschaften befördert, einen großen Erfolg und einen Beleg für die Forschungsstärke.

Der „ERC Starting Grant“ ist eine Förderlinie des Europäischen Forschungsrats für exzellente Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler und wird seit 2008 vergeben. Das europaweite, hoch kompetitive Programm ist themenoffen und hat seinen Schwerpunkt in der Grundlagen- und Pionierforschung. Einmal jährlich werden nach einer Ausschreibung die besten Projektideen von internationalen Gutachtern zur Förderung ausgewählt. Hier erfolgreich zu sein, bedeutet eine große Auszeichnung für Wissenschaftler, ihre Forschung und ihre Universität.

Kontakt und Informationen:
Dr. Lars Koch
Philosophische Fakultät, Germanistisches Seminar

 
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