Sieg fließt zwischen neuen Ufern
Wissenschaftler der Universität Siegen haben den Sieger-Entwurf zur Umgestaltung der Sieg in ihrem Modell nachgebildet. Das Ergebnis: Der Entwurf des Ateliers Loidl kann umgesetzt werden. Auch mögliche Niedrig- und Hochwasser wurden bedacht und stehen einer Umgestaltung nicht im Wege.
Siegens Bürgermeister Steffen Mues hatte den Stadtrat eingeladen, sich das Modell im Wasserbaulabor der Universität Siegen anzuschauen. Es zeigt im Maßstab von 1:30 die Sieg sowie die umliegende Bebauung vom Apollo-Theater bis zur Hindenburgbrücke. "Wir haben das schöne Bild des Siegerentwurfs in die Realität umgesetzt", sagte Dr.-Ing. Torsten Frank vom Forschungsinstitut Wasser und Umwelt. Dabei wurde die Sieg freigelegt, die Sohle naturnah gestaltet und das Ufer nach den Vorgaben der Architekten gestaltet. Damit ein mögliches Hochwasser besser passieren kann, haben sich Dr.-Ing. Frank und sein Team für filigrane Brücken mit Pfeilern entschieden. "Dank des Modells bekommt man einen guten Eindruck, wie die Brücken im Gesamtbild wirken", so der Wissenschaftler der Universität Siegen.
Bürgermeister Steffen Mues war beeindruckt: "Mit Grafiken kann man schon viel machen, wie wir bei der Vorstellung der vielen Entwürfe gesehen haben, aber in 3D wird alles noch greifbarer." Mehrere tausend Stunden Arbeit stecken in dem Projekt. Das Modell ist 19 Meter lang und 5,7 Meter breit, es hat ein Gesamtgewicht von 125.000 kg. Der Zeitplan bis zur Realisierung ist auch weiterhin straff. Am 8. September entscheidet der Haupt- und Finanzausschuss der Stadt Siegen über die Entwurfsplanung, so wie sie das Modell der Universität Siegen zeigt. Im Anschluss werden Zusatzanträge gestellt, das Planfeststellungsverfahren für die Siegumgestaltung eingeleitet "und damit den 3. Stern der Südwestfalen Agentur im Rahmen der Regionale 2013 zu erhalten", erklärte Siegens Bürgermeister.