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Unterhaltsam und vielfältig: „Der Goldene Monaco 2012“

Flatternde Kleider, hochgesteckte Frisuren, förmliche Anzüge: Einmal im Jahr werfen sich Studierende in die aufwendigsten Roben, um über den roten Teppich der Krönchenstadt zu flanieren. Am Mittwochabend war es wieder soweit: Der studentische Filmpreis der Universität Siegen „Goldener Monaco“ wurde verliehen. Rund 1400 Menschen tummelten sich in der ausverkauften Siegerlandhalle.

Ganz im Sinne des deutschen Regisseurs Dominik Graf, der mal sagte: „Die Ränder des Mainstreams sind ja immer die kreativsten Plätze der Filmgeschichte”, war die Vielfalt der Siegener Filmlandschaft sichtbar. Vom Musikclip „Deflektor“, der in der Computerspiel-Optik der 80/90er Jahre inszeniert wurde, bis zum Gewinner der Kategorie „Bester narrativer Film“ „Hawaii Inn“, der mit glaubhaften Schauspielern und ganz viel Witz überzeugte, mussten wohl gerade die unterschiedlichen Macharten der hochkarätigen Jury, die sich aus Filmtheoretikern sowie -machern zusammensetzte, die Auswahl der Gewinnerfilme schwer gemacht haben. Besondere Emotionen transportierte der Film „Norbert“ über einen kleinen Plüsch-Pinguin, der bei dem Großteil der Gala-Gäste über das Kindchenschema ein Fürsorgegefühl hervorrief und somit den „Publikumspreis“ mit nach Hause nahm. Der einzige Preis des Abends, der keinen studentischen Film auszeichnete, überzeugte mit Prominenz: Den Ehrenpreis des „Netzwerks Medienwissenschaft“, dem Alumni-Verein der Siegener Medienwissenschaft, bekam der Mitherausgeber der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ Werner D´Inka. Der Journalist, der seit rund 20 Jahren Lehrbeauftragter der Universität Siegen ist, freute sich „als kleiner externer Bewährungshelfer für den Medienstudiengang“ tätig sein zu dürfen.

Es war ein stimmungsvoller Abend, den die Siegener Studierenden zumeist aus der Medienwissenschaft organisiert hatten. Die Veranstaltung, die mittlerweile zu einer der bekanntesten der Siegener Studierendenschaft zählt, präsentierte auch in diesem Jahr wieder ein umfassendes Programm. Durch die Show, die von den Sängerinnen Dana Marie Weise und Klementine Hendrichs musikalisch eröffnet wurde, führte das Moderatoren-Team Laura Klapproth und Marcel Emmel. Sie alle hatten eins gemein: Sie sind Siegener Studierende. Und genau dieses Konzept rund um den Grundsatz „von Studierenden für Studierende“ machte den Charme der Veranstaltung wiederholt aus. Akribisch organisiert und souverän durchgeführt – das konnte das ca. 40-köpfige Team um Somaiya Tabibi und Nicolai Nobis erfüllen. Vor elf Jahren hatte die Filmpreisverleihung im damaligen Audimax der Universität Siegen als Parodie auf die elitären Filmfeste der Welt begonnen. Sie hat sich nun zum größten studentischen Event in Siegen entwickelt.

Rund wurde die Veranstaltung durch die Show-Acts: So mixte der Beatboxer Daniel Hernández akustische Cocktails nur mit seinem Mund, was auf ein begeistertes Publikum stieß. Durch den gesamten Abend begleiteten die Sieg-Saxen, der Saxofon-Chor der Stadt Siegen. Am Ende wurden die Zuschauer von einem Lady Gaga-Double überrascht, das die Songs des derzeit wohl bekanntesten Pop-Phänomens derart professionell inszenierte, dass manche Gäste tatsächlich an einem Besuch der Diva glaubten. Die gelöste Stimmung nach über dreieinhalb Stunden Programm war notwendig. Schließlich sollten die Gäste im Anschluss der Verleihung bei der After-Show-Party feiern. Bis fünf Uhr tanzten sie sich im Foyer der Siegerlandhalle die High-Heels-Absätze und Lackschuhe-Sohlen ab. Ein Großteil der weiblichen Besucher hatte sich extra zusätzlich bequemes Schuhwerk mitgebracht. Nun können die strapazierten Füße wieder ruhen; der „Goldene Monaco 2013“ kommt aber bestimmt.

Die Preisträger im Überblick:

Bestes Musikvideo: „Deflektor“
von Mario Dederichs

Bester Imagefilm: „Easy Cleaning“
von Lutz Rödig, Sam Khatam, Ani Ambarzumjan, Chan Thai, Charlotte Rieb, Lisa Pham, Oguzhan Aydin, Emir Zahjrovic, Luca Sestak

Bester künstlerischer Kurzfilm: „La petite fille rousse“
von Lutz Rödig, Luca Sestak, Oguzhan Aydin, Cynthia Rodriguez, Nada Andric, Dominique Felsch, Till Andernach

Bester narrativer Kurzfilm: „Hawaii Inn“
von Sebastian Kobs, André Pikart, Aendi Kudszus, Mirko Buchholz, Domir Grbic, Matthias Schmidt

Beste Idee: „Mensaliebe“
von Sven Kämmerer, Florian Gabriel, Lisa Wölle, Jenny Scheufler, Gesa Bertram, Svenja Richter, Meike Schoel

Publikumspreis: „Norbert“
von Jessica Masik, Sven Kämmerer, Céline Lardon

Ehrenpreis „Netzwerk Medienwissenschaft“:
Werner D´Inka

Mehr Informationen: www.goldener-monaco.de

 
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