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Grundbedingungen zur Weiterentwicklung der Schullandschaft erkannt

Auch die dritte Informations- und Diskussionsveranstaltung der Reihe „Was wird aus unseren Schulen?“ der Uni-Siegen war ein voller Erfolg.

Am Dienstag (28.01.2014) fand in der Aula des LYZ die dritte Informations- und Diskussionsveranstaltung der Reihe „Was wird aus unseren Schulen?“ statt. Für die inhaltliche Gestaltung zeichnete an diesem Abend der Arbeitsbereich von Prof. Dr. Rüdiger Kißgen (Fakultät II der Uni Siegen – Professur für Entwicklungswissenschaft und Förderpädagogik / Inklusion) verantwortlich. Das Schwerpunktthema der Veranstaltung lautete: „Schulische Inklusion im Kreis Siegen-Wittgenstein: Chancen und Risiken bei Kindern mit Autismus-Spektrum-Störungen“.

Mit der von Prof. Dr. Matthias Trautmann (Prodekan für Studium und Lehre der Fakultät II) organisierten Reihe ist ein Forum geschaffen worden, in dem anstehende Fragen der Schulentwicklungsplanung in Siegen öffentlich thematisiert und diskutiert werden sollen. Dass diese Intention auf ein starkes öffentliches Interesse trifft, wurde auch jetzt wieder deutlich: Die Aula des LYZ war nahezu voll besetzt und die Diskussion wurde bis zum Ende mit den anwesenden Fachleuten anregend geführt.

Die Veranstaltung nahm die Chancen und Risiken schulischer Inklusion bei Kindern mit Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) in den Blick und war in drei Phasen unterteilt. Der Abend begann mit einem Impulsvortrag von Prof. Kißgen von der Universität Siegen. In diesem wurden unter anderem Klassifikationskriterien, Diagnoserichtlinien, Ursachen- und Therapiemodelle sowie notwendige Rahmenbedingungen für die Beschulung von Kindern und Jugendlichen mit einer ASS skizziert. Im Anschluss daran wurden die vier geladenen Gäste um ein kurzes Statement gebeten. Thomas Altjohann (Leiter des Autismus Therapie Zentrums Netphen), Dr. Holger Petri (Chefarzt des Sozialpädiatrischen Zentrums der DRK-Kinderklinik Siegen), Ralf Schützendorf (Fachberatung Autismus, Bezirksregierung Köln) und Dr. des. Daniel Mays (Universität Siegen) kamen dieser Aufforderung nach und ergänzten den Vortrag von Prof. Dr. Kißgen um theoretische, forschungs- und praxisbezogene Aspekte.

Die anschließend auf das Publikum ausgeweitete Diskussion war mehr als rege und die geäußerten Positionen ermöglichten eine differenzierte Betrachtung des Themenfeldes. So meldeten sich betroffene Eltern, pädagogische Fachkräfte der unterschiedlichsten Disziplinen, Schulleiterinnen und Schulleiter und Studierende zu Wort und erläuterten unterschiedliche Positionen aus ihrer jeweiligen Perspektive. Während die zahlreich erschienenen Studierenden Anregungen und Fragen zur Ausgestaltung der Lehramtsstudiengänge im Hinblick auf die sich verändernde Bildungslandschaft in die Diskussion einbrachten, verdeutlichten die anwesenden Schulleitungsmitglieder auch ihre Sorgen vor einem zu schnellem Umbau des Systems.

Zwei notwendige Grundbedingungen zur Weiterentwicklung der Schullandschaft in der Region wurden besonders häufig genannt: Zum einen scheint eine verstärkte lokale Vernetzung der Unterstützungs- und Beratungsangebote vor Ort mit den allgemeinen Schulen und der strukturierte kollegiale Austausch zwischen Förderschulen und allgemeinen Schulen ein sinnvoller nächster Schritt zu sein, um einen Wissenstransfer zwischen den Professionen zu begünstigen. Zum anderen waren sich die Anwesenden offensichtlich darin einig, dass das Wohl der Kinder und Jugendlichen den Maßstab zur Umsetzung inklusiver Strukturreformen bilden sollte.

Dr. des. Daniel Mays

 
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