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Der Krieg, wie ihn die Menschen erlebten

Eine neue Ausstellung der Universität Siegen präsentiert die Verarbeitung des Ersten Weltkriegs in der deutschen und englischen Literatur.

Vor 100 Jahren beginnt der bis dahin größte Krieg aller Zeiten: der Erste Weltkrieg. Von 1914 bis 1918 kämpfen Mittelmächte gegen Alliierte (Entente), Millionen Menschen sterben. Es ist der erste Krieg, in dem chemische Waffen eingesetzt werden. Nicht nur an der Front spüren die Soldaten den Krieg, auch an der Heimatfront werden Frauen in Kriegsgeschehen eingebunden. Damit prägt der Erste Weltkrieg stark den Alltag der Menschen. Eine neue Ausstellung der Universität Siegen greift unterschiedliche Aspekte des Krieges auf und konzentriert sich auf die Verarbeitung in der britischen und deutschen Literatur. Die Ausstellung „Zwischen Schützengraben und Bond Street – Der Erste Weltkrieg in der deutschen und englischen Literatur“ ist vom 7. bis 21. Februar im KrönchenCenter Siegen geöffnet.

Am 7. Februar sahen sich die ersten Besucher die Ausstellung an. Sie hörten außerdem Lesungen der Autorinnen Elisabeth Zöller und Maja Nielsen. Dabei war die Lesung von Elisabeth Zöller eine Premiere, ihr neues Buch „Der Krieg ist ein Menschenfresser“ ist erst im Februar 2014 erschienen. Maja Nielsen las „Feldpost für Pauline“, eine Cellistin begleitete ihre berührende Lesung.

Die Ausstellung beschäftigt sich mit lyrischen Texten, Romanen, Filmen, aber auch mit Kinder- und Jugendliteratur. Mehr als 40 Studentinnen und Studenten der Universität Siegen haben in parallelen Kursen der Germanistik und der Anglistik unter der Leitung von Dr. Jana Mikota und Prof. Dr. Anja Müller verschiedene Schwerpunkte erarbeitet. Prof. Dr. Müller lobte bei der Eröffnung die Arbeit der Studierenden: „Sie haben hier etwas ganz Tolles geleistet, das ist wirklich schön geworden.“ Prof. Dr. Raphaela Averkorn, Prodekanin für Internationales der Fakultät I, stellte heraus: „Die Ausstellung leistet einen wichtigen Beitrag zur Auseinandersetzung mit dem alltäglichen Leben der Menschen zu dieser Zeit.“

Darin liegt das Besondere der Ausstellung. Es geht um die Motive Vaterlandsliebe, Heldenaufopferung und Feindbild in Liedern und Texten, es geht um Bilderbücher aus dem damaligen Alltag, es geht um ökologische Auswirkungen, es geht um Mädchen- und Frauenbilder in Kinder- und Jugendliteratur, es geht um literarische Darstellung der Kriegsmotivation. Bücher und Schriften aus der damaligen Zeit sind als Nachdruck in der Ausstellung zu sehen, viele Bilder, Analysen von TV-Serien und Filmen („Black Adder“, „Downtown Abbey“). Anglistik-Studentin Carla Maué: „Es war für uns wahnsinnig spannend, wie unterschiedlich der Stellenwert des Ersten Weltkriegs ist, wie er in den Ländern wahrgenommen wird. Die Erinnerungskultur ist eine ganz andere.“ Die Ausstellung zeigt auch, wie sich die Wahrnehmung des Krieges immer mehr wandelte – von anfänglicher Begeisterung hin zur grausamen Realität.

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