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Inklusive Gemeinwesen: Planung und Praxis

Europäische Konferenz zu Herausforderungen der kommunalen Umsetzung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen von NRW-Minister Guntram Schneider an der Universität Siegen eröffnet.

Die Entwicklung hin zu inklusiven Gemeinwesen stellt die Kommunen vor spannende Herausforderungen. Vorausschauende und zielgerichtete Planung ist deshalb entscheidend, um die Konvention der UN (United Nations) über die Rechte von Menschen mit Behinderungen optimal umzusetzen. Am 27. und 28. März findet an der Universität Siegen die europäische Konferenz „Inklusive Gemeinwesen planen“ statt, die das Zentrum für Planung und Evaluation Sozialer Dienste (ZPE) der Uni Siegen und die European Association of Service Providers for Persons with Disabilities (EASPD) ausrichten. Rund 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie Referenten aus mehr als 40 Ländern nehmen daran teil. Die Konferenz wird in Zusammenarbeit mit einer Vielzahl deutscher und europäischer Partner durchgeführt und vom Ministerium für Arbeit Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen (MAIS NRW) im Rahmen der Landesinitiative NRW-Inklusiv sowie vom Kreis Siegen-Wittgenstein unterstützt. Guntram Schneider, NRW-Minister für Arbeit, Integration und Soziales des Landes, leitete mit einem Grußwort die Konferenz ein. Er definierte Inklusion als gleichberechtigtes Zusammenleben aller Menschen. Schneider: "Dahinter steht so etwas wie eine kleine Kulturrevolution." Inklusion kenne keinen Endpunkt, so der Minister, sondern sei eine immerwährende Aufgabe. Die ganze Zivilgesellschaft sei gefragt: "Sie muss von der Inklusion überzeugt sein, sonst wird das nichts." Prof. Dr. Holger Burckhart, Rektor der Universität Siegen, unterstrich, dass das Thema der Konferenz ein ganz wichtiges sei. Die Inklusion stelle eine der großen Herausforderungen der Zukunft dar. Inklusion sei ein Ausgehen von Differenz und Individualität. Burckhart: "Die Breite der Bevölkerung ist bereit, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen." Auch Steffen Mues, Bürgermeister der Stadt Siegen, war zum Tagungsauftakt zu Gast im AudiMax. Er unterstrich die Bedeutung des Themas für die Kommunen: "In Siegen ist es uns Auftrag und Selbstverständnis, Menschen mit Behinderung so viel Teilhabe als möglich zu bieten." Franz Wolfmayr als Präsident der European Association of Service Providers wies darauf hin, dass das Engagement für Teilhabe auf kommunaler Ebene nicht zuvorderst als Kostenfaktor gesehen werde, sondern als Basis von Lebensqualität in Kommunen.

Im Mittelpunkt der Tagung steht bis Freitagabend die planerische Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention auf kommunaler Ebene. Rechte und Teilhabechancen von Menschen mit Behinderungen im Gemeinwesen sollen gestärkt, ihre volle und gleichberechtigte Einbeziehung in die Gesellschaft vorangebracht werden. Die Entwicklung einer barrierefreien Infrastruktur und eine inklusive Gestaltung von Dienste und Einrichtungen für die Allgemeinheit rückt dabei in den Fokus, um die Lebensbedingungen, nicht nur von Menschen mit Behinderungen, zu verbessern.

Neben der Vorstellung einer vom ZPE entwickelten Arbeitshilfe zur Planung inklusiver Gemeinwesen präsentieren sich zahlreiche inklusive Praxisbeispiele. Sowohl aus städtisch, als auch aus ländlich geprägten Kommunen Deutschlands, sowie aus anderen europäischen Ländern. Diskutiert werden das Zusammenspiel von politischer Verantwortung, aktivem zivilgesellschaftlichem Engagement und der wirksamen Beteiligung von Betroffenen in einem kommunalen Entwicklungsprozess hin zu einem inklusiven Gemeinwesen. Einen Schwerpunkt bilden die Herausforderungen und die Rolle der Anbieter von Diensten für Menschen mit Behinderungen im örtlichen Planungsgeschehen. Die Veranstaltung möchte den verschiedenen Akteuren umfangreiche Möglichkeiten zum Erfahrungsaustauch und zur Vernetzung bieten.

Alle Informationen finden Sie hier (deutsch) oder hier (englisch).

Sie können die Tagung auch im Internet live verfolgen. Hier klicken!

Hinweis: Der Live-Stream kann nicht via Internet Explorer angezeigt werden. 

 

Impressionen von der Konferenz "Inklusive Gemeinwesen planen" finden Sie in unserer Bildergalerie.

 

 

 
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