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Start der neuen Campusvernetzung

Die alten Richtfunkstrecken haben ausgedient: Universität Siegen nimmt im September neues Glasfaser-Ringnetz in Betrieb. 85 % der Leitung durch Kanalisation verlegt.

Die Universität Siegen verfügt über ein neues Glasfaser-Ringnetz, das die Campusstandorte miteinander verbindet. Mit dem neuen Glasfasernetz wird die Grundlage geschaffen, um das gesamte Potenzial der derzeitigen und zukünftigen IT-Ressourcen im New Data Center (NDC) der Universität optimal zu nutzen und für die Zukunft gerüstet zu sein.

Aufgrund der stetig ansteigenden Anforderungen in Zeiten von Cloud Computing, Big Data und Virtualisierung im Bereich der IT-Infrastruktur wurde 2011 mit einem positiv begutachteten Großgeräteantrag der finanzielle Grundstein für den infrastrukturellen Ausbau des Siegener Hochschulnetzes gelegt. Die verschiedenen über das Stadtgebiet verteilten Liegenschaften der Hochschule sollten mit einem Breitbandnetz untereinander verbunden werden. Die nicht mehr anforderungsgerechten Richtfunkstrecken werden abgelöst. Im Dezember 2013 vergab die Universität Siegen den Auftrag zur Vernetzung der Universitätsstandorte an die Firma Fastopticom aus Regensburg. Baubeginn war im Februar 2014.

Mehr Bandbreite, weniger Ausfälle

In Verbindung mit neuester Netzwerktechnik ermöglichen die neuen Glasfaserstrecken deutlich schnellere Verbindungen mit mehr Bandbreite sowie mit größerer Ausfallsicherheit und Verfügbarkeit. Damit werden die bestehenden Richtfunkverbindungen zwischen den Standorten der Universität - Haardter Berg, Emmy-Noether-Campus und Herrengarten - durch Glasfaserleitungen abgelöst. In dieses neue Ringnetz - einer Leitung mit 144 Glasfasern - ist auch der neue Campus Siegen-Mitte eingebunden. Zusätzlich wurde während der Bauphase die Anbindung der durch die Universität gemieteten Halle an der Breite Straße beschlossen.

Gemeinschaftsprojekt

Im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung mit der Kommunalen Datenzentrale (KDZ) Westfalen-Süd wurde das Konzept zur Vernetzung entwickelt und unter der Federführung der Universität umgesetzt. Universität und KDZ wollen die schnellen Verbindungen gemeinsam nutzen. Geplant ist seitens der KDZ die Verbindung des eigenen Rechenzentrums an der St.-Johann-Straße mit einem noch zu erstellenden Rechenzentrum an der Moltkestraße sowie mit der Feuerwehr und weiteren Standorten im Stadtgebiet. Die KDZ erhält entsprechend einer Vereinbarung ein Miteigentum an der Vernetzung von ca. 20 Prozent und ist mit gleichem Anteil an den Bau- und Betriebskosten beteiligt. Für die Betriebsführung sind Universität Siegen und KDZ verantwortlich. Vor der Auftragsvergabe wurde die Maßnahme durch das Zentrum für Informations- und Medientechnologie (ZIMT) und das Baudezernat der Universität in Zusammenarbeit mit der KDZ zwei Jahre lang vorbereitet. Unterstützung erbrachte das Planungsbüro Seim und Partner aus Taunusstein, das die Bauphase begleitete.

Einzigartig in Deutschland

Die Besonderheit der Maßnahme besteht in der Verlegung der Glasfaserleitungen durch Abwasserkanäle. Diese Idee entstand während der Vorplanungsphase, weil Kosten und Bauzeit deutliche Vorteile versprachen. Dazu wurde der Entsorgungsbetrieb der Stadt Siegen (ESi) mit ins Boot geholt, der diese Verlegeart gestattete. Insgesamt wurden etwa 85 Prozent des insgesamt rund 13,5 km langen Leitungsnetzes in Abwasserleitungen verlegt. Der Rest wurde in offener Grabenbauweise erstellt. Das Projekt ist mit der gewählten Art der Leitungsverlegung in dieser Größenordnung in Deutschland bisher einzigartig. Ausschlaggebend war, dass die Kosten deutlich geringer sind als in offener Bauweise. Zudem ist die Bauzeit deutlich kürzer. Zu Behinderungen des Straßenverkehrs kam es während der Bauzeit kaum. Wegen der guten Zusammenarbeit aller Beteiligten verliefen die Bauarbeiten ohne Zwischenfälle. Die Inbetriebnahme der Verbindungen wird noch im September erfolgen. Damit wird auch die Datenverbindung zum ehemaligen Kreiskrankenhaus als Bestandteil des Campus in Siegens Mitte ab 1. Oktober gewährleistet. Für das Projekt werden Gesamtkosten von ca. 1,4 Mill. Euro erwartet, die für die Universität vom Land Nordrhein-Westfalen auf der Basis einer erfolgreichen Begutachtung durch die Deutsche Forschungsgesellschaft (DFG) getragen werden.

 

Foto: Der symbolische Startknopf wurde gedrückt (v.l.):  Stefan Roth (ESi), Kanzler Ulf Richter, Rektor Prof. Dr. Holger Burckhart, Günter Quiter (Südwestfalen IT), Simon Schmidt (Fastoptikum), ZIMT-Leiterin Prof.in Dr. Sabine Roller, Kai Seim (Seim und Partner) und Bernd Schade (Leiter Betriebstechnik Uni Siegen) kamen im Studio des ZIMT zusammen, um der Öffentlichkeit die Großmaßnahme zu erläutern und eben gemeinsam auf den symbolischen roten Startknopf zu drücken.

 
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