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Wetter „wonderful“, Schwarzbrot nicht

Tom Murray, Praktikant aus Schottland, lernt über das „Erasmus+ Programm“ den Arbeitsalltag der Siegener Universitäts-Druckerei kennen – und Deutschland.

„Swaorzbrot“, sagt Tom Murray und verzieht leicht das Gesicht. Er ist wirklich begeistert von Deutschland und dem, was er in den vergangenen Tagen so alles kennengelernt hat. Aber Schwarzbrot zum Frühstück? Nein, da lehnt der Schotte dankend ab. Eine Woche lang war er als Praktikant bei der Druckerei der Uni Siegen (UniPrint) tätig und lernte den Arbeitsalltag dort kennen.

Sein Arbeitsplatz ist normalerweise an der Universität von St. Andrews, der bekannten Hochschule an der schottischen Ostküste. Doch als im vergangenen Jahr die Buchbinderin Frauke Baldus von UniPrint in der dortigen Druckerei ein Praktikum machte, war Murray von der Idee eines Gegenbesuchs direkt begeistert. Ermöglicht werden solche Aufenthalte zu Fort- und Weiterbildungszwecken durch das „Erasmus+ Progamm“ der Europäischen Union. Es steht allen Beschäftigten der Hochschule offen. Gefördert werden Auslandsaufenthalte von 2 bis 60 Tagen. Frauke Baldus war die erste Mitarbeiterin der Uni Siegen, die die Chance ergriffen hat. „Tom Murray ist nun auch der erste Teilnehmer dieses Programms an unserer Hochschule“, erklärt Andree Klann, der Erasmus-Hochschulkoordinator der Uni Siegen.

„So ein Job Shadowing (eine andere Person im Job begleiten, Anmk. d. Red.) muss natürlich mit den Arbeitsabläufen gut zusammenpassen“, betont Christine Müller vom International Office der Uni Siegen. „Die Vorgesetzten sowie Kolleginnen und Kollegen an beiden beteiligten Partnerhochschulen müssen das Projekt unterstützen.“ Tom Murray nickt. Sein Chef habe seiner Bewerbung sofort zugestimmt. „Auch weil unsere Erfahrungen mit Frauke so positiv waren“, betont der Drucker. „Ich war noch nie in Deutschland. Zu sehen, wie die Kollegen hier arbeiten, ist eine wertvolle Erfahrung“, sagt der 55-Jährige. „Alle helfen mir und wollen mir möglichst viel erklären.“ Begeistert ist er vor allem von der technischen Ausstattung bei UniPrint. „Solche Maschinen hätte ich gern in St. Andrews.“ Vor allem die Einbindemaschine und der Dreiseitenschneider hatten es ihm angetan.

Murray ist voll in den Arbeitsalltag integriert. „Das ist für das ganze Team eine besondere Woche“, meint Frauke Baldus. „Wir sprechen Englisch, erklären Tom unsere Aufgaben, zeigen ihm die Uni, sprechen über Unterschiede und Ähnlichkeiten – das macht allen Spaß.“ Sie selbst hat ihre Zeit in St. Andrews als sehr bereichernd empfunden und möchte dem Gast aus Schottland nun auch möglichst viel von Siegen und der Umgebung zeigen. „Wonderful“ findet Tom das Obere Schloss mit dem Park und den schönen Blumen. „Wonderful“ seien auch Köln, Koblenz und das Wetter. Er habe schon gehört, dass es im Siegerland häufig regnet. „Aber hey, - ich bin Schotte. Erzählt mir nichts von Regen“, sagt er und lacht. Er könne das Auslandspraktikum nur empfehlen. „Ich nehme sehr viele schöne und gute Eindrücke von Siegen und der Universität mit“, versichert Tom Murray. Nur das mit dem Schwarzbrot – darauf könne er verzichten.

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Tom Murray (2. von rechts), Drucker von der University of St. Andrews, lernte die Arbeit in der Siegener Universitätsdruckerei kennen. Im Bild (von links): Stefan Pracht, Frauke Baldus, Karl-Heinz Söhngen, Praktikant Tom Murray und Michael Hoffmann. 

 
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