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„Raum der Stille“ eröffnet

In der Nähe des Audimax gibt es für alle Angehörigen der Uni Siegen eine Möglichkeit des individuellen Rückzugs.

Die Universität Siegen hat am 3. Juli 2017 den „Raum der Stille“ eröffnet. Ab sofort steht in unmittelbarer Nähe des Audimax auf dem Campus Adolf-Reichwein-Straße (AR-E 7111/8) allen Angehörigen der Universität zur Verfügung. Der „Raum der Stille“ soll dem religiösen Bedürfnis nach individuellem Gebet in unterschiedlichen religiösen Traditionen ebenso wie dem menschlichen Bedürfnis nach Auszeit und Ruhe dienen.

„Universitäten sind heute geprägt von hektischer Betriebsamkeit. Dieser Raum ist ein Element, das die Ruhe ermöglicht –dieses Element fehlte noch. Die Universität hat sich bewusst entschieden, den ‚Raum der Stille‘ ins Leben zu rufen. Ich danke allen, die hieran mitgewirkt haben. Es ist richtig gut geworden“, sagte Kanzler Ulf Richter bei der Eröffnung.

Prägendes Stilelement des neuen Raumes sind weiße Säulen aus Acrylglas. Zwei der Säulen können variabel verschoben werden. Alle Säulen können stufenlos in verschiedenen Farbtönen und Farbstärken illuminiert werden. Im Vorraum stehen Schließfächer zur Verfügung, um persönliche Gegenstände zu verwahren. Das Konzept für die Gestaltung des Raumes hatte Master-Studentin Stefanie Schild (Architektur) entwickelt, die Universitätsverwaltung verwirklichte das Design.

„Der Raum der Stille ist aus der Kreativität der Universität heraus entstanden. Hier ist etwas Großes geschaffen worden, die Raumgestaltung kann sich bundesweit sehen lassen. Möge dieser Raum den Zweck erfüllen, den wir mit ihm verbinden – für Menschen unterschiedlichen Glaubens, aber auch für Menschen ohne Glauben, ein Raum des Ausruhens, der Stille, des individuellen Gebets“, sagte Prof. Dr. Thomas Naumann (Ev. Theologie), der wie viele weitere aktiv an der Verwirklichung des Konzepts mitgewirkt hatte.

Mit vier Schrauben fixierten Kanzler Richter, Prof. Naumann, Stefanie Schild und Prof. Dr. Michael Bongardt (Prorektor für Studium, Lehre und Lehrerbildung) als Abschluss der Eröffnungsfeier ein Schild im Eingangsbereich. Es zeigt die Raumordnung, die die Nutzung des Raumes regelt. Ein Beirat ist für die Nutzung des Raumes und im Bedarfsfall auch für Konfliktregelungen zuständig. Der Beirat ist unter der E-Mail-Adresse raumderstille@uni-siegen.de zu erreichen.

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Hintergrund
Mit der Eröffnung endet ein Prozess, der 2015 mit der Entwicklung eines Konzepts für einen „Raum der Stille“ begonnen hatte. Gemäß der im Juni 2015 im Senat der Uni Siegen verabschiedeten Konzeption wurde im September 2015 ein Beirat gebildet.

Zum Beirat zählen Delegierte der verschiedenen an der Universität Siegen vorhandenen Gruppierungen: Ev. Studierendengemeinde [ESG], Katholische Hochschulgemeinde, [KHG], Muslimische Hochschulgruppe Siegen [MHG], Studentenmission Siegen [SMD], freie Meditationsgruppe. Der Vorsitzende des Beirats ist Dietrich Hoof-Greve (Pfarrer der Ev. Studierendengemeinde).

Zur Gestaltung des Raumes der Stille hat es im Frühjahr 2016 unter Leitung von Prof. Dr. Sibylle Käppel-Klieber (Fakultät II) einen Wettbewerb unter Architektur-Studierenden des Master-Studiengangs gegeben, der eine Vielzahl von attraktiven Einrichtungs- und Gestaltungsvorschlagen erbracht hat. Der Senat der Universität hat nach einer öffentlichen Ausstellung für einen Gestaltungsentwurf von Stefanie Schild entschieden.

Tag der Religionsfreiheit
Mit der Eröffnung des „Raumes der Stille“ begann an der Universität Siegen der „Tag der Religionsfreiheit“ im Rahmen der Aktion „Eine Uni – ein Buch | Die Uni Siegen – das Grundgesetz“ „Toleranz und Wertschätzung für andere, das ist das Thema dieses Tages“, sagte Prorektor Prof. Bongardt. Die Veranstaltung wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“.

Bei Vorträgen und Workshops diskutierte man, was Religionsfreiheit bedeutet und welche Rechte das Grundgesetz religiösen Menschen zugesteht. Zum Programm zählte ein Vortrag von Dr. Uwe Karsten Plisch (Verband der evangelischen Studierendengemeinden) zum Thema „Religionsfreiheit an Schulen und Hochschulen“. Nach der Mittagspause startete die Exkursion „Religionsfreiheit on tour“. Sie führte zu religiösen Orten in Siegen. Unter anderem stand der Besuch des Lindenbergfriedhofs mit einer interreligiösen Führung auf dem Programm. Es folgten verschiedene Workshops zu Themen wie Religionsunterricht, religiöse Symbole in der Öffentlichkeit und Verfolgung religiöser Minderheiten weltweit.

Unter dem Titel „Mein Glaube, deine Freiheit, unser Recht – Braucht Religionsfreiheit Grenzen?“ stand zum Abschluss des Tages der Vortrag und die Podiumsdiskussion mit Prof. Peter Unruh (Präsident des Landeskirchenamtes der Nordkirche), Dr. Cefli Ademi (Dozent für Islamische Normenlehre an der Universität Münster), Dr. Antonius Hamers (Leiter des Katholischen Büros in Düsseldorf) im Audimax.

 

 
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