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Auf dem Weg zur inklusiven Hochschule

Servicebüro inklusive Universität Siegen will Angebote für Menschen mit Behinderung und chronischer Erkrankung verbessern

Die Kollegin im Rollstuhl, der Student mit dem Blindenstock - sie nimmt man als Menschen mit Behinderung auf dem Campus wahr. Die mit den weniger sichtbaren Beeinträchtigungen, mit chronischen oder psychischen Erkrankungen fallen im Uni-Alltag kaum oder gar nicht auf, benötigen aber dennoch Unterstützung, Beratung und vor allem eine Anlaufstelle für ihre Anliegen. Eine Anlaufstelle, die man nicht lange suchen muss und die möglichst oft, eine offene Tür für betroffene Studierende und Uni-Beschäftigte hat. Deshalb wurde jetzt das Servicebüro Inklusive Universität Siegen eingerichtet.

Die Universität Siegen hat sich im Rahmen des Hochschulvertrags verpflichtet, sich in besonderem Maße um die Belange der Studierenden und Beschäftigten mit Behinderung zu bemühen. Aber eine Pflichtaufgabe zu erfüllen, reicht nicht, wenn man das Konzept einer inklusiven Hochschule wirklich leben will. Prof. Dr. Gabriele Weiß, Prorektorin für Bildungswege und Diversity hat daher gemeinsam mit ihrer persönlichen Referentin Katharina Miketta erste Ideen für das Servicebüro Inklusive Universität Siegen entwickelt und dieses als Institution gegründet. Zusammen mit Maria Hauf als Beauftragte der Studierenden mit Behinderung und chronischer Erkrankung und der Koordinatorin des Servicebüros Dr. Sonja Weber-Menges wird an einem Konzept für eine inklusive Uni Siegen gearbeitet. „Wir möchten das Angebot für chronisch Kranke und Menschen mit Behinderung ausbauen und wir wollen sichtbarer werden“, betont Prof. Weiß.

Leider wüssten die betroffenen Studierenden oft nicht, wen sie ansprechen können, wenn sie Probleme im Studium haben, wenn es Fragen zum Nachteilsausgleich, zu Härtefallanträgen oder Prüfungsversuchen gibt. „Oder sie müssen sich erst einmal durchfragen“, weiß Maria Hauf aus Erfahrung. „Aber gerade Menschen, die wegen einer Behinderung oder einer Krankheit mit Hürden zu kämpfen haben, sollte man es einfach machen, an der Universität Unterstützung und Hilfe zu finden.“

Gerade weil es oft ganz sensible Themen seien, müsse man immer irgendwo eine offene Tür haben, so Weiß.  „Mit dem Servicebüro werden wir präsenter sein, können Angebote bündeln und bei allen Fragen, die Inklusion betreffen als Ansprechpartner dabei sein“, ergänzt Miketta.

Das Servicebüro ist täglich in der Woche besetzt und bietet 20 offene Beratungsstunden an. Es soll als Teil eines Netzwerks fungieren. „Das Leben findet ja nicht nur an der Uni statt“, erklärt Miketta. „Studierende brauchen auch in der Stadt die richtigen Ansprechpartner. Sie müssen wissen, wie man eine behindertengerechte Wohnung findet, wo es Ärzte, Therapeuten oder Selbsthilfegruppen gibt.“

Was Koordinatorin Menges-Weber wichtig ist: „Niemand muss Angst haben, sich zu outen.“ Gerade Studierende im Lehramt hätten Sorge, dass eine Krankheit, psychischer oder psychosomatischer Natur, in einer Personalakte auftaucht und irgendwann eine Verbeamtung verhindert. „Wir beraten absolut vertraulich“, betont Maria Hauf. Auch Beschäftigte sollten sich bitte nicht scheuen, beim Servicebüro Hilfe zu suchen. 

Mit einer neuen Homepage will man mehr Präsenz zeigen. Prorektorin Weiß: „Wir machen schon sehr viel, aber es ist bisher nicht immer erkennbar. Das wird sich ändern.“

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Maria Hauf, Dr. Sonja Weber-Menges, Prof. Dr. Gabriele Weiß, Katharina Miketta (v.l.)
Foto: Universität Siegen

 
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