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Lehre gemeinsam verbessern

Ab dem Sommersemester 2018 gibt es weitere Möglichkeit Lehrveranstaltungen zu evaluieren - Dialog zwischen Lehrenden und Studierenden im Vordergrund.

„Die bisherigen Evaluationen geben Tendenzen wieder, brechen aber genau dort ab, wo ich als Dozent die Studierenden gerne nach dem ‚Warum?’ ihrer Antworten fragen würde“, erklärt Dr. Matthias Weipert. Aus diesem Grund hat der Geschichtsdidaktiker an der sogenannten „Teaching Analysis Poll“ (kurz: TAP) teilgenommen, die im Sommersemester 2017 erstmalig an der Universität Siegen getestet worden ist.

TAP stellt eine qualitative Ergänzung zur „klassischen“, quantitativen Lehrveranstaltungsevaluation dar. Der Lehrende übergibt an einem vereinbarten Termin in der Mitte des Semesters die Lehrveranstaltung an ausgewählte ModeratorInnen. Durch diese angeleitet diskutieren die Studierenden zunächst in Kleingruppen, dann im Plenum, wodurch sie in der Veranstaltung am meisten lernen, was hingegen das Lernen erschwert und welche konkreten Verbesserungsvorschläge sie haben. So können die ModeratorInnen feststellen, ob die genannten Punkte Einzelmeinungen sind oder mehrheitlich vertreten werden. Die Ergebnisse besprechen die ModeratorInnen anschließend mit den Lehrenden und helfen ihnen, das Gesagte einzuordnen.

Doch worin bestehen die Vorteile von TAP gegenüber herkömmlichen Lehrveranstaltungsevaluationen? Und: macht eine Evaluation mitten im Semester Sinn? „Ja“, sagt Chris Kattenbeck, Dozent für Musik an der Fakultät II, „denn ich freue mich über jede Gelegenheit Rückmeldungen zu meinen Veranstaltungen zu erhalten, um diese anschließend noch optimieren zu können.“ Schließlich ermögliche es der frühe Zeitpunkt der Evaluation, Veränderungen bereits im Laufe des Semesters vorzunehmen.

Das übergeordnete Ziel besteht darin, etwaige lernfördernde und -hindernde Aspekte zu identifizieren und somit Verbesserungs- und Veränderungspotentiale sichtbar zu machen. Anders als bei rein quantitativen Methoden ist es möglich, „differenziertere und aussagekräftigere Rückmeldungen von Studierenden zu erhalten“, meint Chris Kattenbeck.

Wichtiges Element der TAP ist der sich anschließende Dialog zwischen Studierenden und Lehrenden. In einer der nächsten Sitzung der Lehrveranstaltung kann der Lehrende die Befragungsergebnisse mit den Studierenden besprechen und erhält so noch einmal Feedback. Die Studierenden haben insbesondere diese anschließende Diskussion als positiv empfunden, erinnert sich Dr. Matthias Weipert, denn hier „seien noch einmal Punkte aufgekommen, an die die Studierenden bei der Beantwortung der Fragebögen nicht gedacht hätten.“ Die Studierenden erhalten so die Möglichkeit, den Lehr-Lern-Prozess aktiv mitzugestalten.

Die Lehrenden, die im vergangenen Jahr an der Pilotphase von TAP teilgenommen haben, begrüßen die neue Methode durchweg und hoffen auf eine Fortsetzung der Evaluationen. „Denn die kritische Reflexion von Lehre an der Universität kommt bislang viel zu kurz“, so Chris Kattenbeck.

Sind Sie an der Durchführung einer Teaching Analysis Poll in Ihrer Lehrveranstaltung interessiert? Dann nehmen Sie direkt Kontakt mit einem der ModeratorIinnen auf. Bennet Jäger

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