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"Let's show them we are better"

Selbstbewusste Allgegenwärtigkeit zeigte die Philosophische Fakultät am 12. April im Audimax der Universität Siegen und forderte ihre Absolventinnen und Absolventen der Fachbachelor- und Fachmasterstudiengänge sowie ihre Promovierten auf, ebenfalls selbstbewusst handelnd die Welt und die eigene Karriere zu gestalten.

Beginnend mit dem Film „Ubiquitous“, einer Produktion aus dem medienwissenschaftlichen Seminar, wurde von den Anwesenden das gefordert, was die Ausbildung von Geistes- und Sozialwissenschaftlern auszeichnet: Die Fähigkeit zur kritischen Reflektion. Beängstigend deutlich zeigte der Film die Allgegenwärtigkeit der digitalen Welt. Bezugnehmend auf diese Omnipräsenz stellte der Moderator Mathias Scheicher die im Hintergrund agierenden Institutionen der Philosophischen Fakultät vor, die die Absolventinnen und Absolventen während ihres Studiums begleiten und Orientierung und Sicherheit geben. Mit seinem „Wir, die Philosophische Fakultät, das sind...“ personalisierte er die anonym klingenden Institutionen. Denn mit Erwähnung beispielsweise der Studienberatung oder auch des Prüfungsamts erinnert sich jede Absolventin und jeder Absolvent sicher an den Namen einer Mitarbeiterin oder eines Mitarbeiters der Fakultät.

Dieses „Wir“ würdigte auch der Dekan der Philosophischen Fakultät, Prof. Dr. Niels Werber. Für sein Grußwort in Form einer „Kurzvorlesung“ gab es für die Anwesenden keine Leistungspunkte, sondern gesundes Selbstbewusstsein. Prof. Dr. Niels Werber zeigte auf, was das Studium an der Philosophischen Fakultät im Gegensatz zu einem Studium der MINT-Fächer auszeichnet: Die Methodenvielfalt, der kritische Umgang mit Wissen und die Fähigkeit als Absolventin und Absolvent auf alle großen politischen Fragen unserer Zeit angemessen reagieren zu können. Explizit forderte er die Absolventinnen und Absolventen zu mehr Selbstbewusstsein auf und dazu, ihre erworbenen Kompetenzen kommunikativ und sozial handelnd zur Gestaltung dieser Welt und für ihre eigene Karriere zu nutzen.

„Lets show them we are better“ zitierte Moderatorin Katharina Jabs daraufhin passend aus dem Song „Closer to Paris“ und kündigte den ersten musikalischen Beitrag der Band „Dreiklang“ an, ehe der Prodekan für Studium und Lehre, Prof. Dr. Georg Plasger in seiner Festrede die Anwesenden neugierig machte. Die „Gier auf Neues“ zeichnet laut ihm die Studierenden der Fakultät aus und sollte auch im Erwachsenenalter nicht vernachlässigt werden, ist sie neben der damit verbundenen Freude und Kreativität ein maßgeblicher Erfolgsfaktor.

Anschließend wurden die vielen Erfolge für alle Anwesenden sicht- und hörbar. Der Applaus der Freunde und Familienmitglieder war groß, als Prof. Dr. André Barz als Vorsitzender des Allgemeinen Prüfungsausschusses die Absolventinnen und Absolventen der Fachbachelor- und Fachmasterstudiengänge mit sehr persönlichen Worten auf die Bühne bat und ihnen im Namen der Fakultät ein Präsent überreichte.

Humorvoll berichtete anschließend Joseph Hlavaty, Absolvent des Masterprogramms „Roads to Democracies“, wie er vor Freude im Chicagoer Stau „ausflippte“ als er von der Zulassung zum Studium in Siegen erfuhr. Er verschwieg nicht, wie schwierig die ersten Wochen in Deutschland waren und dass er von Siegen vor seiner Bewerbung noch nie etwas gehört hatte. Er nutzte diese Zeit konstruktiv, um Ziele zu formulieren: seine Sprachkenntnisse verbessern, eine Karriere nach dem Studium und - ganz wichtig für ihn - Integration. Dass er als Absolvent für eine Rede bei der Abschlussfeier angefragt werden würde, stand 2015 genauso wenig auf seiner Liste, wie die für viele verwirrende Tatsache, dass er als Amerikaner eine deutsche Universität im Team von Model United Nations in New York vertritt. Doch genau das verdeutlicht die gelungene Integration. Somit war es selbstverständlich für ihn seine Rede in der Stadt, die er als seine zweite Heimat bezeichnete, auf deutsch zu halten.

Lange kann die Universität eine Heimat für Studierende sein. Nicht, weil der Studienverlaufsplan missachtet wurde, sondern weil nach dem Masterstudium noch eine Promotion angestrebt wird. Erstmalig wurde bei dieser Abschlussfeier auch den Promovierten der Fakultät gratuliert und es zeigte sich einmal mehr in diesem Programmpunkt das „Wir“ der Fakultät: Dem Dekan waren alle Promovierten persönlich bekannt, nicht nur, weil er einige von ihnen als Doktorvater betreut hatte, sondern auch, weil sie als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Seminaren der Fakultät oder im Dekanat tätig sind.

Digital endete danach die Feier mit einem Selfie des Dekans vor der Uniwand auf der Bühne und ging in den Sektempfang im Vorraum des Audimax über. Dort wurde den Absolventinnen und Absolventen neben Getränken und Snacks auch ein Fotoshooting im Talar als Erinnerung an ihren Abschluss angeboten. Die Absolventinnen und Absolventen haben ihr Studium an der Fakultät zwar beendet, aber sie gehören weiterhin zum „Wir“ und können sagen: „Wir sind immer noch ein Teil der Philosophischen Fakultät, ab heute als Alumni!“

 
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