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Probleme der Kinder- und Jugendarbeit auf dem Land

Bei der Tagung „Stadt – Land – Kaff“ haben Fachkräfte aus drei Bundesländern an der Universität Siegen über Kinder- und Jugendarbeit auf dem Land diskutiert.

Die Zahl der Kinder- und Jugendtreffs in Deutschland geht zurück, das Personal wird immer älter und die zur Verfügung stehenden Finanzmittel sind rückläufig – trotz gestiegener Ausgaben in der Kinder- und Jugendhilfe. Das sind Statistiken, die Prof. Dr. Holger Schmidt von der FH Dortmund präsentierte. 130 Fachleute haben sich im Rahmen der Tagung „Stadt – Land – Kaff“ an der Universität Siegen zum Austausch über den Stand der Kinder- und Jugendarbeit im ländlichen Raum getroffen. Ein besonderes Augenmerk wurde in den Workshops auf die kommunale und verbandliche Arbeit im Dreiländereck NRW, Hessen und Rheinland-Pfalz gelegt. 

In seinem Einstiegsreferat gab Prof. Schmidt den Teilnehmenden einen Überblick zu den aktuellen Entwicklungen. Demnach nehme der Ganztagsschulbetrieb einen immer deutlicheren Stellenwert ein. Die Kinder- und Jugendarbeit, besonders die offenen Angebote, sei auf dem Rückzug und biete zunehmend auch schulbezogene Angebote in Kooperationen an. „Im Gegenzug wächst der gesellschaftliche und politische Legitimationsdruck auf die Einrichtungen stetig“, so Schmidt, der diese Entwicklung kritisch betrachtet. Die Kinder- und Jugendarbeit sei von Freiwilligkeit, Mitbestimmung und niederschwelligen Angeboten geprägt, dem stünden schulische Prinzipien entgegen.  Kinder- und Jugendarbeit diene vielmehr dazu, den jungen Menschen Freiräume für ihre persönliche Entwicklung zu bieten. In Bezug auf die Arbeit der Vereine und Verbände stellte Schmidt jedoch heraus, dass diese im ländlichen Raum wesentlich stärker sei als in den Städten.
 
In zwei Workshop-Phasen hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, sich vertiefend mit den Besonderheiten von Jugendkulturarbeit sowie der Beteiligungs- und der Angebotsstruktur im Dreiklang der Bundesländer zu befassen. Mit dem möglichen Zusammenspiel zwischen Ganztagschule und Kinder- und Jugendarbeit, den jungen Geflüchteten oder dem Umgang mit digitalen Medien wurden sehr aktuelle Themen aufgegriffen. Auch die ehrenamtliche Seite wurde thematisiert und die stetige Frage nach dem Nachwuchs aufgeworfen sowie mit Lösungsansätzen untermauert.
 
Die aus der Vielfalt der BesucherInnen resultierenden Perspektiven ermöglichten einen regen Fachaustausch und eröffneten neue Ansätze für die Zukunft der Kinder- und Jugendarbeit. Initiiert und geplant wurde der Fachtag in einer Kooperation der Kreise Siegen-Wittgenstein, Olpe und Altenkirchen, der Stadt Siegen, der Evangelischen Landjugendakademie Altenkirchen, des Kreisjugendrings Siegen-Wittgenstein, des Stadtjugendrings Siegen und der Universität Siegen.

 
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