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„Wunschzettel“ für Dr. Peter Liese

Uni Siegen und der Europa-Abgeordnete tauschten sich über die Fördermöglichkeiten für Forschungsprojekte aus.

Die Europäische Union spielt auch für den Forschungserfolg der Universität Siegen eine große Rolle. Nach der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ist die EU der stärkste Fördermittelgeber mit Zuwendungen in Millionenhöhe. Um die bestehenden Beziehungen weiter zu verbessern, tauschte sich die Universität nun mit Dr. Peter Liese, Mitglied des Europäischen Parlaments (MdEP), aus – und hatte für Liese einen „Wunschzettel“ parat.

„Mich interessiert, was in den EU-Projekten an der Universität Siegen gut läuft – aber auch, was besser werden muss. Ich möchte mit meinem Einsatz dazu beitragen, den Zugang zu europäischen Fördertöpfen zu ermöglichen und zu erleichtern. Gleichzeitig setze ich mich dafür ein, dass Gelder für die Forschung nicht gekürzt werden, dieser Bereich ist für unsere Region zu wichtig“, sagte Dr. Peter Liese beim Treffen mit Uni-Kanzler Ulf Richter und Forschenden im Senatsaal der Universität.

Eindeutiger Wunsch der Professoren Dr. Peter Haring Bolívar (Elektrotechnik), Dr. Otfried Gühne (Physik), Dr. Christian Lahusen (Soziologie), Dr. Roman Obermaisser (Embedded Systems), Dr. Volker Wulf (Wirtschaftsinformatik) und Professorin Dr. Charlotte Uetrecht (Biochemie) war der weitere Fortschritt beim Abbau von Bürokratie. Der Weg zu den EU-Fördertöpfen ist oftmals steinig. Kürzere und weniger komplexe Anträge erhöhen bereits das Interesse der Forscherinnen und Forscher, eine weitere Reduzierung der verwaltungstechnischen Vorgänge würde den Projekten helfen. „Der Aufwand für Förderanträge ist extrem hoch, oftmals sind die Regeln beispielsweise bei EFRE-Projekten nicht kompatibel zu den Landesgesetzen – hier könnte man vieles vereinfachen“, sagte Prof. Dr. Peter Haring Bolívar. Gleichsam wünschen sich die Uni-Professor*innen, Förderungen weiter thematisch offen auszuschreiben, um die Innovationskraft zu stärken.

Doch Dr. Peter Liese nahm auch viel Positives mit. „Die Internationalität der europäischen Forschung ist extrem positiv. Sie ermöglicht uns, mit Forschungseinrichtungen aller europäischen Länder zusammenzuarbeiten, das ist gerade für diejenigen Länder entscheidend, die keine eigene nationale Förderung haben, für viele Kolleginnen und Kollegen ist das eine Lebensversicherung“, sagte Prof. Christian Lahusen. Im Forschungsprojekt „TransSOL“ forschte Lahusen dank einer Förderung über 2,5 Millionen Euro aus dem Horizon 20220-Programm zur europäischen Solidarität in Krisen-Situationen. „Diese Forschung ist länderübergreifend nur so möglich – und es liefert der EU wichtige Erkenntnisse über die Voraussetzungen und Formen des Zusammenhalts in Europa.“

Viele positive Berichte gab es zur Förderung der EU in Form von Exzellenzförderung im Europäischen Research Council (ERC). Hierbei handelt es sich um eine personenbezogene Förderung über bis zu fünf Jahre. Prof. Dr. Otfried Gühne erhielt einen ERC-Grant von 2016 bis 2021, sein Fazit: „Eine tolle Sache, die für eine große Strahlkraft gesorgt hat und auch langfristige positive Effekte nach sich gezogen hat.“ Prof. Uetrecht, aktuelle Inhaberin eines ERC-Grants, konstatiert: „Die europäische Förderung bietet einmalige Chancen, beispielsweise für Geräteentwicklung für Grundlagenforschung für die Medizin von Morgen.“

Auch Prof. Obermaisser und Prof. Wulf berichteten von positiven Erfahrungen und der wertvollen internationalen Dimension der Forschung. Prof. Wulf, zudem Prorektor für Digitales und Regionales, bekräftige noch einen Wunsch: „Wir benötigen auch Forschungsgelder für den spezifischen Bedarf des ländlichen Raumes. Wir haben hier ganz andere Probleme als in den Metropolen, also brauchen wir auch spezifische Lösungen.“

Dr. Peter Liese bilanzierte: „In die einzelnen Forschungsprojekte blicken zu können, war und ist immer enorm spannend. Ich habe viel gelernt und nehme wichtige Punkte mit nach Brüssel.“

Austausch an der Universität (von links): Prof. Dr. Volker Wulf, Prof. Dr. Otfried Gühne, Prof. Dr. Christian Lahusen, Dr. Peter Liese, Ulf Richter, Prof. Dr. Charlotte Uetrecht, Prof. Dr. Peter Haring Bolívar und Prof. Dr. Roman Obermaisser

 
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