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Universität Siegen verleiht Pfarrer Ulrich Weiß die Ehrendoktorwürde

Mit Pfarrer Ulrich Weiß hat die Universität Siegen ihren 28. Ehrendoktor ernannt. Für die Philosophische Fakultät, in der seit Beginn 2011 die ehemaligen Fachbereiche 1 bis 3 aufgegangen sind, war es die erste Ehrenpromotion, die sie vergeben hat.

Die Entscheidung, die einem Vorschlag aus der Evangelischen Theologie der Philosophischen Fakultät folgt, ist in mancherlei Hinsicht bemerkenswert, denn Ulrich Weiß hat seine besonderen Forschungsleistungen nicht in einem rein akademischen Umfeld erbracht. Die Ehrung würdigt eine Persönlichkeit, die in der Region verwurzelt ist und als der Experte schlechthin für die regionale Kirchgeschichte gilt. Zum anderen wirkt dieses Expertentum in besonderem Maße in der Verbindung und Vermittlung von Praxis und Wissenschaft.

Auch Rektor Prof. Dr. Holger Burckhart zeigte sich erfreut über die Ehrung: "Mit ihr zeigen wir, dass wir auch außergewöhnliche Karrieren wissenschaftlicher Couleur zu schätzen und zu würdigen wissen," und fügt hinzu: "Mit Herrn Weiß gewinnen wir eine Persönlichkeit von großem regionalen Engagement und außergewöhnlicher wissenschaftlicher Präsenz in der Aufarbeitung der regionalen Geschichte."

Ulrich Weiß wurde 1941 in Altenhundem geboren und wuchs in Niederdielfen auf. Sein Abitur legte er am Siegener Löhrtor-Gymnasium ab, er studierte Theologie in Tübingen, Heidelberg und Göttingen. Sein Vikariat absolvierte er als Inspektor des Reformierten Studienhauses in Göttingen und in der Christuskirchen-Gemeinde in Siegen. Nach dem Zweiten Theologischen Examen war er zwei Jahre Studieninspektor des reformierten Predigerseminars in Wuppertal. Beide Inspektoren-Tätigkeiten in Göttingen und in Wuppertal zeigen bereits, dass Ulrich Weiß immer schon an der Verbindung von Wissenschaft und Praxis gelegen ist. 23 Jahre lang war er Pfarrer der Christus-Kirchengemeinde in Siegen (1978 bis 2001), dazu viele Jahre stellvertretender Superintendent und Mitglied der Landessynode der Evangelischen Kirche.

In zahlreichen Publikationen und unzähligen Vorträgen hat sich Ulrich Weiß als Vermittler theologischer und vor allem kirchen- und theologiehistorischer Wissenschaft verdient gemacht. In der Mittwochsakademie und an der Universität Siegen hat er – vermehrt nach seinem Ruhestand – immer wieder Veranstaltungen angeboten, in denen er zumeist die regionale Kirchengeschichte reflektiert, aber auch die Besonderheit der verschiedenen kirchlichen Gruppierungen verdeutlicht. Dabei liegt sein Forschungsinteresse in der kritischen Begleitung der reformierten Kirchen, weitere Schwerpunkte umfassen die Kirchengeschichte Hohenlimburgs sowie – besonders in den vergangenen zehn Jahren – die Geschichte der Erweckungsbewegung in Siegen und Nassau.

In den Gutachten, die zum Verfahren einer Ehrenpromotion gehören, würdigt der externe Gutachter Professor Dr. Dr. h.c. mult. Eberhard Busch – Professor für systematische Theologie an der Universität Göttingen – einen Theologen, „der in vorbildlicher Weise die beiden Ämter verbunden hat, wie es schon bei Johannes Calvin der Fall war: das Amt des Lehrers und das des Pastors“. Und der Siegener Theologe Professor Dr. Georg Plasger attestiert: „Ulrich Weiß ist ein exzellenter Wissenschaftler außerhalb der klassischen universitären Laufbahn. Er ist ganz in der Region Siegen verortet und genießt hier äußerst hohe Reputation auf allen Ebenen und in allen Denominationen und auch deutlich über die Kirchenszene hinaus.“ Mit der Ehrenpromotion von Ulrich Weiß bringe die Universität Siegen ihre Verankerung in der Region zum Ausdruck und „erweist einem sehr respektablen und engagierten Menschen eine verdiente Ehre“.

 
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