Universität Siegen überzeugt beim bundesweiten Programm „Qualität der Lehre“
Bund und Länder unterstützen die Verbesserung von Studienbedingungen und Lehrqualität an deutschen Hochschulen. Die Universität Siegen hat die Gutachtergruppe mit ihrem Konzept überzeugt. Die Höhe der Fördermittel ist noch unklar.
Mit dem Konzept LINUS „Zukunft der Lehre individuell und in sozialer Verantwortung gestalten“ hat sich die Universität Siegen in der ersten Ausschreibungsrunde des bundesweiten Programms zur Lehre erfolgreich behauptet. „Wir sehen das als großen Erfolg an“, sagte Rektor Prof. Holger Burckhart und fügte an: „Wir sind auf einem guten Weg, den wachsenden Studierendenzahlen mit qualitätsvoller Lehre und Betreuung zu begegnen.“ Über die Höhe der Fördermittel wird noch entschieden. Die Universität Siegen hatte Gesamtmittel in Höhe von 11,5 Millionen Euro für die Jahre 2011 bis 2016 beantragt.
„Neben den bereits in Angriff genommenen großen Anstrengungen zur Stärkung der Forschung können wir jetzt die traditionell gute Lehre an unserer Universität noch einmal um einen riesigen Schritt voran bringen“, erklärte der Akademische Direktor und Leiter des Dezernats für studentische Angelegenheiten, Jochen Eickbusch. Die Universität Siegen hat es sich zum Ziel gesetzt, im Wettbewerb um Studierende und Graduierte ihr Profil als Universität mit hoher Studienerfolgsquote in quantitativer und in qualitativer Hinsicht weiter zu schärfen. „Dazu streben wir einerseits eine weiter verbesserte Betreuung der Studierenden an. Andererseits und vor allem wollen wir die Studierenden entsprechend ihren individuellen Möglichkeiten durch gezielte Maßnahmen stärker fördern, als dies bisher möglich war“, so Prof. Franz-Josef Klein, Prorektor für Lehre, Lehrerbildung und Lebenslanges Lernen. Hierbei sollen sowohl die große Mehrheit der Studierenden als auch einzelne Gruppen wie besonders Begabte und ausländische Studierende Berücksichtigung finden. Komplementär zur individuellen Förderung der Studierenden soll auch der soziale Aspekt durch Einbindung fortgeschrittener Studierender in ein Mentoren-System sichergestellt werden. Durch eine Reihe von Maßnahmen soll die Lehre weiter verbessert und die Studienerfolgsquote vor allem in den Bachelorstudiengängen signifikant erhöht werden.
Die wichtigsten Maßnahmen sollen sein:
- Reduzierung der Gruppengrößen und Intensivierung der Betreuung durch Einrichtung zusätzlicher Professuren und Dozentenstellen,
- Dauerhafte Einrichtung eines intensiven Beratungssystems für Studierende durch so genannte „Academic Advisors“ von der ersten Kontaktaufnahme bis zum Studienbeginn sowie über das gesamte Studium bis zur Nachbetreuung der Alumni,
- Implementierung eines Self-Assessment Systems für Studieninteressierte
- Studienvorbereitende und semesterbegleitende Kurse zur Vermittlung von Grundlagenkenntnissen und -fertigkeiten insbesondere in Mathematik, Deutsch und Englisch,
- Ausbau eines elektronischen Studienbuches mit regelmäßiger Semesterplanung,
- Beschleunigte Kurse für besonders qualifizierte Studierende,
- Strukturierte Hochbegabtenförderung von Schüler/innen,
- Förderung von Studienaufenthalten im Ausland durch ein attraktives Stipendienprogramm,
- Einführung eines flächendeckenden Systems gegenseitiger Unterstützung unter den Studierenden (Betreuung von Studienanfängerinnen und -anfängern durch fortgeschrittene Studierende)