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Studientag des Seminars für Katholische Theologie

Was braucht es, um gut vorbereitet ins Referendariat für den Katholischen Religionsunterricht zu gehen? Welche Kompetenzen sollten schon an der Universität erworben werden, um einen guten Start ins Referendariat hinzulegen? Diesen Fragen widmete sich der diesjährige Studientag des Seminars für Katholische Theologie.

Es ist gute Tradition im Siegener Seminar für Katholische Theologie, einen Nachmittag als Studientag einer Fragestellung zu widmen, zu der alle Dozierenden und interessierten Studierenden miteinander ins Gespräch kommen. Der diesjährige Studientag am 14. Mai 2014 nahm dabei eine Frage auf, die von den Studierenden selbst kam: Sie wollten wissen, was in den Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung (ZfsL) von ihnen erwartet wird und was sie an der Universität bereits dafür tun können. Um Informationen aus erster Hand zu erhalten, wurden zwei Fachleiter für Katholische Religion aus dem ZfsL Siegen eingeladen: Petra Büdenbender-Rötzel für den Bereich Grundschule und Ludwig Jahnknecht für den Bereich Gymnasium und Gesamtschule. Nach kurzen Inputs beider Fachleiter, was sie von ihren Referendaren erwarten, konnten die Studierenden selbstgewählte Fragen zum Referendariat stellen. Daran schloss sich eine Runde mit drei ehemaligen Siegener Studierenden an, die das Referendariat in Katholischer Religionslehre gerade durchlaufen hatten. Es bestand somit für die Studierenden die Gelegenheit, Erfahrungen mit dem Referendariat aus verschiedenen Perspektiven miteinander zu vergleichen. Eine Fragerunde mit beiden Fachleitern beschloss den Studientag.

 

Durch die Inputs beider Fachleiter wurde deutlich, dass im Referendariat vor allem Selbst-, Beziehungs- und Fachkompetenz erwartet wird. Selbstkompetenz bezeichnet dabei die Fähigkeit, sich selbst zu organisieren und die Erwartungen von verschiedenen Seiten auszutarieren. Es geht aber nicht nur darum, diesen Erwartungen gerecht zu werden, sondern auch den eigenen Bedürfnissen Rechnung zu tragen. Für angehende Religionslehrpersonen bedeutet das auch, sich ihrer eigenen Spiritualität bewusst zu werden und sich zu den Erwartungen der Kirche in Beziehung zu setzen. Beziehungskompetenz steht für die Fähigkeit, mit den Schülerinnen und Schülern, den Kolleginnen und Kollegen, den anderen Referendaren, den Eltern, usw. ein gesundes Verhältnis aufzubauen und zu pflegen, denn Unterrichten und Erziehen erschließt sich wesentlich durch die Qualität der Beziehung zwischen den verschiedenen am Geschehen beteiligten Personen.  Speziell im Religionsunterricht, dessen Inhalte auch an der Glaubwürdigkeit der Lehrperson gemessen werden, kommt dieser Kompetenz eine besondere Bedeutung zu. Fachkompetenz schließlich umfasst sowohl ein solides Wissen theologischer Sachverhalte und Theorien als auch die Kenntnis religionsdidaktischer Prinzipien und Strategien für einen sach- und schülergerechten Umgang mit theologischem Wissen. Beide Fachleiter ermunterten die Studierenden, sich in den Veranstaltungen des Seminars für Katholische Theologie nicht nur von der Frage leiten zu lassen, wozu die angebotenen Sachverhalte und Theorien für ihren späteren Unterricht taugen könnten. Guter Unterricht würde sich gerade aus einem theologischen Horizont speisen, der über das unmittelbar Anwendbare hinausweist.

 

In seinem abschließenden Statement hob Ludwig Jahnknecht vom ZfsL Siegen hervor, dass der Studientag ein gelungenes Beispiel für die Verschränkung von Universität und Schule sei, die politisch immer wieder eingefordert wird. Prof. Dr. Ulrich Riegel, der den Studientag im Namen des Seminars für Katholische Theologie organisiert hat, sieht die gelungene Kooperation als weiteren Beleg für das gute Miteinander im Fachverbund Katholische Theologie, in welchem sich die verschiedenen Institutionen der Religionslehrerbildung regelmäßig austauschen. Ferner freute er sich über den unerwartet großen Zuspruch der Studierenden, welcher angesichts der vielfachen Beanspruchung in den BA-Studiengängen nicht genug hervorgehoben werden kann.

 
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