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Gemeinsamkeiten und Unterschiede in Glaubensdingen

Prof. Dr. Thomas Naumann und Mehmet Genç bieten bei der Mittwochsakademie eine Veranstaltung „Christlicher und muslimischer Glaube im Gespräch“ an.

Die Mittwochsakademie betritt im Sommersemester erneut Neuland. Und das sowohl im wörtlichen Sinn wie auch thematisch. Zu Gast ist die Mittwochsakademie erstmals im Vortragsraum des KrönchenCenters in Siegens Oberstadt. Der evangelische Theologe Prof. Dr. Thomas Naumann und der Islamische Theologe Mehmet Genç (M.A.) bieten an allen Veranstaltungstagen der Mittwochsakademie (zwischen dem 25. April und dem 11./18. Juli 2018, 18 bis 19.30 Uhr; die Feierliche Eröffnung findet am 2. Mai, 10 Uhr, Lÿz in Siegen statt) eine Veranstaltung „Christlicher und muslimischer Glaube im Gespräch“ an. Entstanden ist diese Idee am Runden Tisch der Religionen in Siegen, deren Mitbegründer Naumann ist. Seit rund zehn Jahren ist auch der 33-jährige Genç dabei. Naumann: „Für viele Christen ist die islamische Religion fremd, was umgekehrt auch für viele Muslime gilt, die der christlichen Religion reserviert gegenüber stehen.“

Der ev. Theologe, der 1988 mit seiner Familie in der DDR einen Ausreiseantrag stellte, sich in Bern habilitierte und seit 1997 Professor für evangelische Theologie mit Schwerpunkt Bibelwissenschaften am Seminar für Evangelische Theologie der Universität Siegen ist, beschäftigt sich bereits seit Jahren intensiv mit dem Judentum und dem Islam. Naumann: „Themen des interreligiösen Dialogs sind mir immer wichtig gewesen.“ Nicht zuletzt aus diesem Grund habe er sich als Mitinitiator für die Einrichtung eines „Raums der Stille“ als interreligiösen Gebetsraum auf dem Haardter Berg eingesetzt. Schon vor etlichen Semestern habe er an der Mittwochsakademie eine Veranstaltung „Fremde Religion Islam“ angeboten: „Das war nur ein Notbehelf. Jetzt haben wir mit Mehmet Genç einen authentischen Sprecher.“

Genç studierte an der Universität Münster islamische und katholische Theologie. Der Vater zweier Kinder, der in Siegen lebt, unterrichtet an einer Hauptschule in Gelsenkirchen: „Ich versuche, etwas in Siegen zu finden. Hier gibt es aber noch keinen islamischen Religionsunterricht, obwohl der Bedarf groß ist. Deshalb muss ich täglich pendeln.“ Ausgewählter Texte vor allem aus dem Buch „“Christen und Muslime im Gespräch“ (Gütersloher Verlagshaus) stehen für die Sichtweisen. Naumann: „Wer sich unvoreingenommen mit der jeweils anderen Religion beschäftigt, macht die Erfahrung vieler Gemeinsamkeiten, aber auch prägnanter Unterschiede.“ Die Veranstaltung hat sich zum Ziel gesetzt, Gemeinsamkeiten und Unterschiede beider Glaubensweisen im Gespräch herauszuarbeiten.

Zur Sprache kommen zentrale Aspekte des Glaubens und des religiösen Handelns, die aus christlicher und islamischer Sicht behandelt werden (siehe oben, Lehrbuch). Ziel der Veranstaltung ist es, die jeweils andere Glaubensweise besser zu verstehen. Das Seminar ist ein Beitrag zu einem konkret praktizierten Religionsdialog auf Augenhöhe. Dies hat es im Rahmen der Mittwochsakademie noch nicht gegeben. Auf wissenschaftlich-theologischer Ebene findet das muslimisch-christliche Gespräch schon seit vielen Jahren statt. Das Seminar setzt viel niederschwelliger ein und richtet sich an Interessenten aller Glaubensrichtungen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Mittwochsakademie werden ins Gespräch mit Fragen einbezogen. Naumann: „Es gibt auch Hausaufgaben.“ Ausgeteilte Texte sollten als Vorbereitung gelesen werden. Das Programm der Mittwochsakademie ist online einsehbar unter www.uni-siegen.de/wissensstadt