Das Bauhaus war bestrebt, Kunst, Handwerk und Technik miteinander zu vereinen. Es verstand sich als Produktions- und Ausbildungsstätte. Im Mittelpunkt standen Theorie und Praxis des Gestaltens. Die Idee des umfassenden Gestaltens bezog sich aber nicht nur auf Gebäude oder Gebrauchsgegenstände, sondern zielte auch auf soziale und ökonomische Aspekte. Es war dieser weitreichende Anspruch, Objekte, Welt und Menschen reformieren zu wollen, der ArchitektInnen, KünstlerInnen und PädagogInnen zusammenbrachte. Die Wirkungen dieses tiefgreifenden Reformwillens sind auch hundert Jahre nach der Gründung des Bauhauses noch sichtbar und das nicht nur in heutiger Architektur oder heutigem Design, sondern auch in einer sich als gegenwärtig verstehenden Ausbildung von GestalterInnen, KünstlerInnen und ArchitektInnen. Unter der Trias Bildung Architektur Künste vereint die Fakultät II der Universität Siegen die Disziplinen, die einst auch das Bauhaus zusammenhielten. Die Tagung Bauhaus-Paradigmen gibt Anlass, nach dem Fortwirken der Bauhaus-Konzepte im 21. Jahrhundert auch spezifisch in der Lehre der Fächer Architektur, Kunst, (Kunst- und Berufs-)Pädagogik sowie Erziehungswissenschaften zu fragen: Was sind aktuelle oder aktualisierbare Schnittmengen der Disziplinen? Wie können Kunst, Technik und Handwerk heute und in der Zukunft im Gestalten zusammenfinden? Welches sind die gesellschaftlichen Probleme, die akut nach künstlerischen Antworten verlangen?
Ort: Verschiedene, Siehe Webseite
Veranstalter: Universität Siegen, Fakultät II: Bildung · Architektur · Künste