Prof. Dr. Bärbel Kuhn, Prof. Dr. Angela Schwarz, Daniel Groth
Der Erste Weltkrieg hat als Urkatastrophe den weiteren Verlauf der Geschichte des 20. Jahrhunderts maßgeblich geprägt. Danach war die Welt eine andere. Die anfänglich verbreitete Kriegsbegeisterung schlug mit der Zeit in Desillusionierung und Kriegsmüdigkeit um.
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- Das Ausstellungs- und Forschungsprojekt Weltkrieg Kriegswelt(en) setzt an diesem Punkt an und konzentriert sich besonders auf das Jahr 1917 in Stadt und Land Siegen, das allgemein als Wendejahr des Krieges gilt. Um dieser Momentaufnahme eines Weltenbrandes in der Provinz Tiefe zu geben, nimmt die Ausstellung Transformationsprozesse in Wirtschaft, Politik, Gesellschaft und Kultur in den Blick und zeigt, wie Menschen mit den Versorgungsengpässen und den neuartigen Anforderungen, die der Krieg in seinem dritten und anbrechenden vierten Jahr an sie stellte, umgingen. Wie dachten sie über den Krieg, die Nation, die Familie, sich selbst nach all den Opfern, die der Krieg bereits gefordert und ihnen abverlangt hatte? Was hieß Alltag im Krieg und gab es vielleicht sogar Alltag jenseits des Krieges?
Ort: Siegerlandmuseum, Oberes Schloss 2, Burgstraße 57072 Siegen
Veranstalter: Fakultät I, Historisches Seminar