Seminar: QUALITÄT WIRKUNGSVOLL SICHERN MIT SYSTEM, Teil 3, Spezielle Aspekte des Umweltmanagement
Leitung: Prof. Dr.-Ing. W. Dreger (Uni Siegen)
(weitere Termine: jeweils dienstags, bis 9.2.1999)
- Das Ziel dieses Seminars:
- In den vergangenen Jahrzehnten wurde die natürliche Umwelt in der westlichen Zivilisation meistens als Ressourcen-Lieferant und Reservoir für Abfälle betrachtet.
- Im Zuge dieser zunehmenden Umwweltbelastung und der resultierenden Umweltschädigung sind auf nationaler Ebene eine Vielzahl von Gesetzen, Vorschriften und Richtlinien zum Schutz der Umwelt erlassen worden, die teilweise nicht aufeinander abgestimmt sind.
- Einerseits halten Umweltbelastungen bzw. -schäden nationale Grenzen nicht ein (man denke z.B. an die Umweltunfälle eines bekannten chemischen GroÃunternehmens im deutschsprachigen Raum). Andererseits weisen nicht nur die Umweltschutz-Gesetzgebungen national sehr unterschiedliche Standards auf, sondern der Umweltschutz-Gedanke ist in den Gesellschaften der europäischen Nationen bis heute nur sehr unterschiedlich verinnerlicht.
- Diese Situation kann leicht zu Wettbewerbsverzerrungen bzw. Marktnachteilen für Unternehmen in Ländern mit sehr strengen Umweltschutz-Gesetzen führen. Mit Richtlinien und Verordnungen versucht deshalb der Rat der Europäischen Union, solche Unterschiede auf europäischer Ebene langfristig auszugleichen.
- Ein Beispiel sind die EWG-Verordnung 1836/93 und die DIN 14001, in denen die Einführung eines betrieblichen Umweltmanagement-Systems nach dem Vorbild der seit einigen Jahren bekannten Qualitätsmanagement-Systeme auf freiwilliger Basis empfohlen wird.
- Durch die Integration eines solchen Systems werden die Organisation und alle Aktivitäten des Unternehmens unter ökologisch-ökonomischen Gesichtspunkten optimiert, d.h. Mängel erkannt und beseitigt. Damit ergibt sich für die Unternehmensführung ein wesentlich verbesserter Ãberblick bezüglich des am Standort praktizierten Umweltschutzes mit ähnlichen Vorteilen eines Qualitätsmanagement-Systems:
- - gute Verteidungsposition in einem juristischen Verfahren,
- - geringere Beiträge für eine Haftpflichtversicherung gegen Umweltunfälle,
- - (eventuelle) Wettbewerbsvorteile.
- Der Teilnehmer soll erkennen lernen, daà der Umweltschutz die gesamte Kette zwischen Zuliefer- und Abnehmerunternehmen umfaÃt. Hierbei wird die Sicherstellung des Umweltschutzes über den ganzen Produktentstehungsgang bis zur Produktaussonderung anhand des erweiterten Qualitätskreises in Anlehnung an die derzeitig gültige Normung (DIN EN ISO 9000 ff; DIN V 33921) behandelt. AuÃerdem werden Probleme, die bei der praktischen Verwirklichung des unternehmensweiten, integrierten Umweltschutzes auftreten können, sowie deren Lösung erörtert.
Ort: PB - A 342/1
Veranstalter: FB 11