Prof. Marion Heinz
Die Publikation der Schwarzen Hefte begründet das Interesse, sich über den Rang von Heideggers Philosophie Rechenschaft zu geben. Denn diese Texte demonstrieren, dass Philosophie, Metapolitik und Politik bei Heidegger eine Einheit bilden, zu der die Befürwortung des Nationalsozialismus und der Antisemitismus gehören. Ins Zentrum der kritischen Revision rückt das erste Hauptwerk, Sein und Zeit, das nahezu unangefochten als epochaler Beitrag zur Philosophie des 20. Jahrhunderts gilt. Die Schwarzen Hefte fordern eine Destruktion dieses Werks auch insofern heraus, als die dort präsentierten Selbstinterpretationen das philosophische Profil dieses Denkens schärfen und neue Gesichtspunkte für die Diskussion seiner Substanz im philosophischen und ideologischen Kontext des 20. Jahrhunderts eröffnen.
Ort: AR-UB 032, Adolf-Reichwein-Campus
Veranstalter: Philosophisches Seminar, Universität Siegen