Themenabend Oradour 1944: Zur Geschichte eines Massakers.
Am 10. Juni 1944 blieb die Zeit in Oradour stehen. Das ruhige Dorf im nordwestlichen Zentralmassiv Frankreichs wurde von der SS-Panzerdivision Das Reich in Schutt und Asche gelegt. 642 Menschen wurden erschossen, verbrannt die Mehrzahl Frauen und Kinder. Dr. Florence Hervé, mit Martin Graf (Fotos) Herausgeberin eines zweisprachigen Bildtextbands zu Oradour, informiert über das Geschehen und über das Versagen der deutschen Justiz (der Hauptverantwortliche SS-General Lammerding, zweimal in Abwesenheit in Frankreich zum Tode verurteilt, konnte als Bauunternehmer in Düsseldorf unbehelligt leben). In ihren Augenzeugenberichten beschreiben Überlebende wie Marguerite Rouffanche und Camille Senon den Ablauf der Gräueltaten. Aus dem postum erschienenen Tagebuch der ermordeten Lehrerin Denise Bardet und aus Texten der Partisanin und Schriftstellerin Madeleine Riffaud wird u.a. gelesen. Mit Bildern und Musikeinspielung.
Ort: US-F 103 (Campus Unteres Schloss)
Veranstalter: wo.men, Autonomes Frauenreferat, Universität Siegen