Juli Zeh, Charlotte Roos
Eine gelbe Linie! Am Boden! Die können Sie überall hin malen! Eine Linie wird zur Grenze. Eine Grenze, die, wo immer sie einschließt, auch ausschließt. Eingeschlossene wie Ausgeschlossene wollen die Grenze überwinden. Vielen ist die Grenze einfach egal.
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- Dieses egal wird zu Pauls Problem. Die Yellow Lines, willkürliche, von Menschen definierte Grenzen, die eben überall hingemalt werden können, lassen ihn als Ein- wie Ausgeschlossenen immer wütender werden. Gleichzeitig lässt sich Helene, seine Freundin und Kunstaktivistin, zugunsten des Nahen Ostens versteigern, ein schiffbrüchiger Fischer ist einem Frontex-Grenzschutzbeamten ausgesetzt und eine entlaufene Kuh versetzt Deutschland in Aufruhr.
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- Das Bühnenstück Yellow Line von Juli Zeh und Charlotte Roos, inszeniert von der Neuen Studiobühne, macht die vielen Grenzen sichtbar, die der Staat um die Gesellschaft zieht. Mit einem kritischen Blick auf die Flüchtlingspolitik entwickelt das Stück die Frage, wie viel Freiheit wir opfern, um in Sicherheit zu leben.
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- Folgetermine sind der 3., 4. und 6. November 2016.
Ort: Kulturhaus Lÿz, Haupteingang C, St.-Johann-Str. 18, 57074 Siegen
Veranstalter: Neue Studiobühne; Philosophische Fakultät Universität Siegen