Dipl. Ing. Josef Gens (Köln)
Die Behauptung, dass jeder Siegener es kennt, mag etwas übertrieben sein, aber eines der bedeutendsten Dokumente der römischen Geschichte in der näheren Umgebung, das im Römisch Germanischen Museum in Köln neben dem noch berühmteren Dionysos-Mosaik seinen Platz hat und sogar von außen betrachtet werden kann, das über 15m hohe Denkmal des Lucius Poblicius, dürfte doch vielen Siegenern bekannt sein. Dies umso mehr, als dessen Findungsgeschichte, Ausgrabung und Bedeutung im letzten Jahr mehrfach in Funk und Fernsehen behandelt wurden. Weniger bekannt ist, dass es sieben junge Leute waren, die die 70 Reliefquader mit einem Gewicht zwischen 0,5 und 2,0 Tonnen gegen den Willen der zuständigen Behörden in den Jahren 1965 bis 1967 geborgen haben. Sie mussten dabei nicht nur die Standsicherheit des darüber stehenden elterlichen Wohnhauses Chlodwigplatz 24 gewährleisten, sondern die Quader auch aus 9 m Tiefe unter Straßenniveau bergen.
- Die spannende Geschichte der Bergung, die Rekonstruktion und die Bedeutung des Poblicius-Denkmals schildert einer der Ausgräber und Autor des Buches Grabungsfieber, Josef Gens, im Rahmen der Kölner Stadtgeschichte am Mittwoch, den 22. April 2015, um 10 Uhr in der Aula des Lyz aus Anlass der feierlichen Eröffnung des Sommersemesters 2015 der MITTWOCHSAKADEMIE der Universität Siegen. Die Öffentlichkeit ist eingeladen, der Eintritt ist frei.
-
Ort: Kulturhaus Lÿz, St.-Johann-Str. 18, 57074 Siegen
Veranstalter: Universität Siegen, Mittwochsakademie