Daniel Al-Kabbani
Improvisationstheater ist Theater ohne Drehbuch und Leitfaden. Szenen entstehen spontan auf der Bühne. Damit das funktioniert, brauchen die Spieler*innen Kreativität und Spontanität Eigenschaften, die man trainieren kann. Weiterhin müssen die Spieler*innen aber auch lernen, aufeinander zu achten, Ideen der Mitspieler*innen aufzunehmen und Angebote zu machen. Die oberste Regel lautet: alle sind gemeinsam für das Gelingen der Szene verantwortlich, ohne den Ausgang zu kennen. Im Gegensatz zum klassischen Theater, bei dem die Handlung vorgegeben ist, erinnert dies an Arbeitsgruppen, Projektteams oder Lehrveranstaltungen: Am besten gelingt die Arbeit dann, wenn alle Beteiligten aufeinander achten und gemeinsam auf eine gute Lösung hinarbeiten. Weiterhin bietet Improvisationstheater auch die Möglichkeit, die eigenen gewohnten Verhaltensmuster aufzubrechen, zu reflektieren und sich in völlig neuen Rollen auszuprobieren. Man kann seine Grenzen erkunden, sein Verhaltensrepertoire erweitern und am Ende gezielt auswählen, was man davon mit in den eigenen Lehr-oder Arbeitsalltag integrieren möchte.
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Ort: WS-A-301 (Seminargebäude), Weidenauer Straße 118
Veranstalter: Arbeitsstelle Hochschuldidaktik der Universität Siegen