Im Rahmen dieser komparatistisch konzipierten Tagung werden Puppen als anthropomorphe kulturelle Artefakte aus unterschiedlichen disziplinären Perspektiven betrachtet. Es geht um eine Zusammenführung verschiedener Puppen-Diskurse, die aus grundlagentheoretischen Überlegungen, praxisbezogenen Erfahrungen sowie künstlerischen Zugängen stammen. Die vorgestellten medialen Zugänge lassen Puppen in unterschiedlichen Zusammenhängen auftreten: Als Spielgefährtinnen, als Spielzeug mit Menschenantlitz, als Weiblichkeitsvorbild, als Ratgeberinnen usw. Neben Puppenerzählungen geht es um Puppentheater-Geschichten genauso wie um Bilderbücher und Filme mit Puppen als Protagonistinnen. Thematisiert werden sowohl normative Miniaturwelten als auch die mit Puppen verbundene Sphäre des Unheimlichen und Uneindeutigen und nicht zuletzt die des Horrors. Sozialisatorische Einflüsse werden über fotografische und filmische Dokumentationen sowie über (spiel-)pädagogische Projekte zur Sprache kommen.
Ort: Campus Adolf-Reichwein-Straße, Gebäudeteil X Raum 104 (ZIMT)
Veranstalter: Universität Siegen, Prof. Dr. Insa Fooken (Fakultät II, Psychologie) und Dr. Jana Mikota (Fakultät I, Germanistik)