Popularisierung als kultureller Trend der Moderne wird maßgeblich getragen von einer Performativität des Quantitativen, die kulturelle Relevanz an gemessene und inszenierte Beachtung bindet: Publikumsquoten, Charts, Rankings und Ratings, Social Media-Statistiken usw. Dagegen gründet die (partielle) Rechtfertigung des bestehenden Nicht-Populären in (einstweilen noch) stabilen institutionellen Verfestigungen, widerständigen rhetorischen bzw. künstlerischen Praktiken und diskursiven Aushandlungs- und Anpassungsprozessen. Das Leitbild der Partizipation scheint in dieser Gemengelage institutionenübergreifend an Relevanz und Legitimität zu gewinnen. Der dem Tagungsvorhaben zugrunde liegende Begriff der Partizipation bezieht sich, anders als im politischen Kontext, weniger auf aktive und intentionale Maßnahmen als auf das Involviert-Werden in Praxisvollzüge. Diskutiert werden Konflikte um Partizipation im Spannungsfeld zwischen evidenter Popularität und Rechtfertigung tradierter institutioneller Machtverhältnisse.
Ort: Kulturhaus Lÿz, St.-Johann-Straße 18, Siegen
Veranstalter: Universität Siegen