Daniel Al-Kabbani
Traditionell bieten Lehrveranstaltungen in Schulen und Hochschulen eine intensive Unterstützung beim ersten Schritt, also bei der strukturierten Aufnahme von Informationen durch Vorlesungen, Unterrichtsgespräche, Referate oder solchen Gruppenaufgaben, die die Recherche neuen Wissens fokussieren. Die Schritte zwei und drei werden den Student*innen dabei meist für das Selbstlernen zu Hause überlassen. Dabei sind es gerade diese Teilschritte,
- die durch soziale Interaktion und intensives Feedback durch die Lehrenden in besonderem Maße profitieren. Das Flipped Classroom- oder auch Inverted Classroom-Modell greift diesen Gedanken auf. Die Lehrveranstaltung wird umgedreht; das bedeutet, die Aneignung von neuen Inhalten findet durch die Teilnehmenden vor der Veranstaltung in Eigenarbeit statt, so dass in der Vorlesung oder im Seminar mehr Zeit bleibt, um an der Vertiefung der
- Inhalte zu arbeiten. Damit dieser einfache Grundgedanke in der Lehrpraxis
- lebendig werden kann und Dynamik entwickelt, sind einige wichtige Fragen zu beantworten:
- Welche Inhalte eignen sich, um ausgelagert zu werden?
- Wie müssen die Inhalte aufbereitet sein?
- Welcher Arbeitsumfang ist realistisch?
- Wie wird gewährleistet, dass Studierende sich vorbereiten?
- Wie kann man aussagekräftiges Feedback für Studierende bereitstellen?
- Welche Möglichkeiten hat man, um die Präsenszeit interaktiv zu nutzen?
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Ort: WS-A 301, Seminargebäude Weidenauer Straße
Veranstalter: Arbeitsstelle Hochschuldidaktik der Universität Siegen