Was wird aus dem Berühren beim Zusammensein in digitalen Räumen? Geht das Berühren verloren, verändert es sich oder begibt es sich auf Wanderschaft zwischen den Sinnen? Dort, wo Menschen mit digitalen Geräten interagieren, zeigen sich Grenzverschiebungen dessen, was als Berührung bezeichnet werden kann. Diese Grenzen werden in unserer Ausstellung beobachtend erforschbar und erfahrbar, in einem kamera-ethnographischen Blicklabor, in dem Hände, Köpfe, Arme, Füße, Gesichter, Stimmen, Erde und Glas als Medien der Berührung in Displaywelten interagieren. Unsere Videoinstallationen laden dazu ein, über Berührung, Sinne und digitale Medien nachzudenken, und herkömmliche Ideen dazu zu hinterfragen. Die Protagonist*innen unserer audiovisuellen Werke sind Kinder, die in einem digitalisierten Alltag aufwachsen. Das Digitale ist selbstverständlich in ihr Leben eingewoben, sie kennen kein analoges Davor mehr. Es ist also an der Zeit, danach zu fragen, ob Berührung in der frühen Kindheit und darüber hinaus derzeit neu erfunden wird. Ein Projekt des kamera-ethnographischen Film- und Forschungsteams Bina E. Mohn, Pip Hare, und Astrid Vogelpohl zusammen mit Jutta Wiesemann, Projektleiterin des Forschungsprojektes Frühe Kindheit und Smartphone beim Sonderforschungsbereich Medien der Kooperation an der Universität Siegen. Gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) Projektnummer 262513311 SFB 1187 Medien der Kooperation.
Ort: Haus der Wissenschaft, Villa Sauer, Obergraben 23, 57072 Siegen
Veranstalter: Haus der Wissenschaft, SFB Medien der Kooperation