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Vortragsreihe - Drachen: Ungeheuer spannend!

Wir vom Gestu_S laden Sie im Wintersemester 2024/25 herzlich zu einer unterhaltsamen Vortragsreihe über die faszinierende Vielfalt von Drachen ein. 

Was haben Drache Nepomuk und die Hydra gemein? Sie gehören zum vielfältigen Erzählkosmos der Drachenwelt. Die spannenden Mischwesen bereichern seit Jahrhunderten zahlreiche fiktive Geschichten und regen die Fantasie an. Mal lieb, mal böse und unheimlich oder mystisch – in ihren diversen Erscheinungsformen erzeugen sie unterschiedliche Emotionen. Viele Drachenfiguren und -narrative von der drachenkämpfenden Heldenfigur bis zu den biologischen Besonderheiten von Drachenblut oder -haut sind fest ins kollektive Gedächtnis eingeschrieben.

Besonders interessant ist die Hybridität von Drachen: Sie können nicht nur in ihrer körperlichen Gestalt als Mischwesen aus Vögeln, Schlangen, Echsen in Erscheinung treten. Richtet man die Perspektive auf Geschlecht, zeigt sich, dass es anscheinend häufig unbestimmt ist. Diese geschlechtliche Unbestimmtheit, die Machtbeziehungen rund um Drachen und ihre hohe Fiktionalität machen die Figur für die Geschlechterforschung spannend.

 

Mittwoch, den 30.10.2024 | 18-20 Uhr c.t. | US-C 109  

PD Dr. Elena Furlanetto: Gentle Dragons: Kindness, Vulnerability, and Postheroism in Hollywood Dragon Narratives

 

Mittwoch, den 27.11.2024 | 18-20 Uhr c.t. | US-C 109 

Prof. Dr. Andrea Schindler: Jungfrau, Ritter Schatz? Von Drachenküssen und toten Drachentötern im Mittelalter

 

Mittwoch, den 18.12.2024 | 18-20 Uhr c.t. | US-C 109

Dr. Anna Braun-Beneke: Nepomuk, Fuchur und Frau Mahlzahn – Vielfältige Drachenfiguren in Michael Endes Werk

 

Abstract Dr. Furlanetto: Gentle Dragons: Kindness, Vulnerability, and Postheroism in Hollywood Dragon Narratives

In this lecture, I turn to the Dreamworks animated film How to Train Your Dragon (2010) as a paradigmatic conjunction of traditional and novel motifs of male heroism. As the film moves away from able-bodied and muscular male heroes, it attempts to replace outdated notions of heroic masculinity with the figure of the “post-hero,” embodied by the film’s human protagonist. By the same token, the not-quite fearsome dragon protagonist, evocatively named Toothless, disarms what audiences traditionally expect from a dragon in terms of size and destructive force. Although coming from a lineage of supernatural predators that has not ceased to inspire and terrify (see for example, the ruthless dragons of House of the Dragon and Game of Thrones), it might be more productive to read Toothless through the lens of “the aesthetics and affects of cuteness” (Leyda). However, the narrative of a white male hero liberating an oppressed people from a tyrant simultaneously mobilizes the ‘white savior’ of Orientalist memory and reanimates specters of Eurocentric imperialism and exoticist narratives. I argue that the film builds on, yet also transforms established narratives of heroic masculinity – both human and more than human – for 21-century audiences. 

Short-Bio, EN: Elena Furlanetto is interim professor of British Cultural Studies at the Technical University of Dortmund. She has published on ambiguity in early American literature and culture, literatures of Creoleness in the early and 19th-century Atlantic, migrant literature, representations of Islam in the US, film studies, and animal studies.


Kurz-Bio, DE: Elena Furlanetto ist Vertretungsprofessorin für britische Kulturwissenschaften an der Technischen Universität Dortmund. Sie hat zur Ambiguität in der frühen amerikanischen Literatur und Kultur, zu Literaturen des Kreolentums im Atlantik des frühen und 19. Jahrhunderts, Migrantenliteratur, Darstellungen des Islam in den USA, Filmstudien und Tierstudien publiziert. 

 

Abstract Prof. Schindler: Jungfrau, Ritter, Schatz? Von Drachenküssen und toten Drachentötern im Mittelalter

Drachen rauben Jungfrauen und hüten Schätze, schließlich werden sie von Rittern getötet und die Jungfrauen werden so befreit. Diese narrative Struktur scheint allgemein bekannt und auch im Mittelalter werden Drachengeschichten erzählt. Im Vortrag werden wir uns auf die Spur der mittelalterlichen Drachen begeben: Wie hat man sich die Drachen vorgestellt? Sind sie immer böse oder gar teuflisch? Gewinnt immer der Ritter? Und haben sie tatsächlich mit Jungfrauen und Schätzen zu tun? In der Vielfalt der mittelalterlichen Erzählwelt werden wir einige Antworten finden . . .

Kurz-Bio: Prof. Dr. Andrea Schindler ist Inhaberin der Professur für Germanistische Mediävistik an der TU Braunschweig. Die Promotion erfolgte mit einer Arbeit zur Mittelalter-Rezeption im zeitgenössischen Musiktheater, die Habilitation mit einer Untersuchung zum Erzählen von Vergangenheit in der Frühen Neuzeit. 

 

Abstract Dr. Braun-Beneke: Nepomuk, Fuchur und Frau Mahlzahn – Vielfältige Drachenfiguren in Michael Endes Werk

In Endes Werk tummeln sich einige sehr unterschiedliche Drachen: Jim Knopf trifft auf den Halbdrachen Nepomuk und die Drachenlehrerin Frau Mahlzahn, die sich aber schließlich zum Goldenen Drachen der Weisheit wandelt. In der Unendlichen Geschichte werden Bastian, Atréju und der Glücksdrache Fuchur Freunde. Damit der Held Hynreck Prinzessin Oglamár doch noch gewinnen kann, obwohl er im Wettkampf gegen Bastian verliert, erzählt dieser den gefährlichen Drachen Smärg in Phantásien hinein, vor dem der Held sie retten und sich selbst so beweisen kann. In einem weiteren Text von Ende besiegelt ein Drache, der zunächst als Lindwurm bezeichnet wird, einen, so der Titel, seltsamen Tausch mit einem Schmetterling, weil beide mit den ihnen zugeschriebenen Namen zuerst unglücklich sind. Daraufhin werden sie zu Schmetterwurm und Lindling, womit sie sich jeweils wohler fühlen.

Auf welche mythologischen Vorstellungen Ende beim Symbol des Drachen jeweils zurückgreift, wie diese Figuren in Endes Texten mit Identitätsfragen, Bildungskonzepten und Gendercodierungen verknüpft werden und welche Funktionen sie in den Texten erfüllen, wird im Vortrag in den Blick genommen.

Kurz-Bio: Dr. Anna Braun-Beneke ist Germanistin und arbeitet als Wissenschaftliche Mitarbeiterin und als Lehrkraft für besondere Aufgaben in der Literaturwissenschaft und -didaktik an der Universität Koblenz. Sie promovierte 2022 mit einer Arbeit zu Identitätskonzepten in Michael Endes Werk.  

 
 
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