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Prof. Dr. Martin Gröger

Martin Gröger

Akademischer Titel: Prof. Dr.
Anschrift (dienstl.):
Didaktik der Chemie
Adolf-Reichwein-Straße 2
57068 Siegen
Sekretariat: Simone Wenderoth
E-Mail: groeger@chemie.uni-siegen.de
Telefon (dienstl.): +49(0)271 /740-4740
Zimmer: AR-G 412
   
Arbeitsgruppen Homepage - Universität Siegen:

Was ist für mich MINT?

Hinter dem landläufig verwendeten Akronym MINT verbirgt sich zunächst nur eine Auflistung von Initialen verschiedener Disziplinen. Sinn bekommt MINT für mich erst dann, wenn man es mit einer Erweiterung versieht, z.B. MINT-Bildung. Bei MINT-Bildung geht es mir um eine stärkere Verschränkung der disziplinspezifischen Ansätze in didaktischer Forschung und im Schulunterricht, z.B. beim Sachunterricht oder dem naturwissenschaftlichen Anfangsunterricht.

Mein Beitrag zu MINTUS

In MINTUS möchten die Fachdidaktiken der naturwissenschaftlich-technischen Fächer und der Mathematik einen engen Verbund eingehen, um u.a. gemeinsame Forschungsfelder zu erschließen und diese in Projekten zusammen zu erarbeiten. Zunächst bin ich dabei im Projekt „ProMaC - Probleme mit mathematischen Grundfertigkeiten in Chemieunterricht“ beteiligt. Hier nehmen wir die Bedeutung der Mathematik im Chemieunterricht in den Blick: Lernende benötigen mathematische Grundfertigkeiten im Chemieunterricht, doch häufig fehlen Grundlagen oder sie können im Kontext der Chemie nicht angewendet werden. Im Forschungsprojekt soll zunächst explorativ geklärt werden, in welchen Situationen des Chemieunterrichts regelmäßig Probleme mit mathematischen Grundfertigkeiten auftreten und ob sich diese Schwierigkeiten zu Typen klassifizieren bzw. anhand bestehender Modelle beschreiben lassen. Anschließend sollen Möglichkeiten spezifischer Interventionen entwickelt und evaluiert werden.

Was erwarte ich von MINTUS?

Von MINTUS erwarte ich eine engere, lebhafte und Gewinn bringende Kooperation mit Kolleginnen und Kollegen der benachbarten Fachdidaktiken. Der Austausch über die Disziplingrenzen hinweg soll den Blick für weitere Problemstellungen öffnen, kann ihn aber auch für das eigene Fach schärfen. Von besonderem Interesse sind für mich dabei z. B. fächerverbindende Unterrichtsformen wie der Sachunterricht der Grundschule, dem integrierten naturwissenschaftlichen Unterricht zu Beginn der Sekundarstufe I (Science) oder fächerübergreifende Formen wie Differenzierungskurse in der Mittel- und Oberstufe. Spannend ist auch die Betrachtung der unterschiedlichen Begriffsbildung in den einzelnen Disziplinen, wie sie beispielhaft bei den Begriffen Gleichgewicht oder Energie schnell offensichtlich wird. Generell können wechselseitige Einflüsse in der historischen Genese der beteiligten wissenschaftlichen Disziplinen oder einzelner Entdeckungen in den Blick genommen werden, ebenso wie das Wesen der Naturwissenschaften (Nature of Science, NOS). Damit hängen auch Betrachtungen über das Wechselspiel der Fächer zusammen, also z. B. die Diskussion von Fragen wie „Kann Chemie auf Physik reduziert werden?“ (Primas) oder das Zusammenwachsen der Fächer in vielen Bereichen an der Front der Wissenschaft, z.B. in der „Biophysikalischen Chemie“. Schließlich können in der Zusammenarbeit Themen aufgegriffen werden, die notwendig einer fachübergreifenden Betrachtung bedürfen, wie z. B. Bildung für nachhaltige Entwicklung und Große Transformation, die darüber hinaus auch mit weiteren Disziplinen zu diskutieren sind, wie wir es in Siegen bereits im Bereich des Sachunterrichts im Projekt „Den Sachunterricht vernetzen – Perspektiven öffnen“ umsetzen.