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Prorektorat für Studium, Lehre und Qualitätsmanagement

Prorektor Univ.-Prof.Dr. habil. Hans-Michael Merzendorfer


Tamara El-Sheik
AR-NA 210
Telefon: +49 271 740-4954
E-Mail: tamara.el-sheik@zv.uni-siegen.de

Chancen der digitalen Förderung in der Praxis nutzen

Angehende Lehrkräfte des Lehramts Grundschule entwickeln unter fachlicher Leitung digitale Lehr-Lern-Formate, die perspektivisch immer größere Schulrelevanz bekommen werden. Das Seminar bereitet die Studierenden somit auf das digitale Lehren und Lernen der Zukunft vor und sensibilisiert sie zudem für die sinnvolle Gestaltung digitaler Lehr-Lern-Formate.

Ausgangslage/Problemstellung:

Schon vor der Coronapandemie bestand auf Seiten der Studierenden großes Interesse an Seminaren, in denen Kontakt mit Schulen aufgenommen wurde, um zusammen mit Schülerinnen und Schülern zu arbeiten. In den letzten digitalen Semestern fehlte es vielen Studierenden an praktischen Erfahrungen im Umgang mit Kindern. Insbesondere im Bereich der Förderungen von mathematischen Fähigkeiten der Schülerinnen und Schülern konnten die Studierenden in sonst praxisnahen Seminaren lediglich digitale FFörderangebote entwickeln.

Im Seminarmodul „Fachdidaktische Ergänzung“ kann die Theorie mit der Praxis verknüpft werden. Die bisherige Arbeit mit den Schulen zeigte darüber hinaus auch ein reges Interesse seitens der Schülerinnen und Schüler, somit profitierten beide Seiten von einem praxisnahen Seminar. Aufgrund des digitalen Studiums waren solche Angebote zuletzt nicht mehr möglich.

Die Rückkehr in ein Präsenz-Studium ermöglichte es den Studierenden bereits in den letzten Seminaren entwickelte digitale Fördersettings mit Schülern durchzuführen. Da wr noch nicht von einer durchgehenden Förderung in Präsenz ausgehen war, wurde eine Fördermöglichkeit in einer hybriden Form geplant.

Dazu fehlen den Studierenden zum einen individuelle Unterstützungsangebote und zum anderen die notwendige technische Ausstattung im Seminar. Im Sinne eines Co-Teachings könnten Dozent und studentische Hilfskraft gemeinsam bei der Planung und Durchführung von Förderungen unterstützend tätig sein.

In vielen bereits entwickelten digitalen Fördersettings wurden Apps eingebunden, für dessen Einsatz ein Tablet benötigt wird. Da die Nachfrage nach dem Seminar sehr hoch war, konnte eine solche hybride Förderung aufgrund fehlender technischer Ausstattung nicht für alle interessierten Studierenden angeboten werden.

Ziele(e) des geplanten Projekts

Ziel des Projekts ist es  Praxiserfahrungen für die Studierenden im Rahmen eines Seminars unabhängig von der jeweiligen Pandemielage zu ermöglichen.

Der Studierende Andreas Bläßer hat auf den Bedarf des Praxisseminars hingewiesen. Er hat bereits praktische Erfahrungen unteranderem im Praxissemesterammeln können, darüber hinaus entwickelte er selbst digitale Fördermöglichkeiten in einer „Fachdidaktischen Vertiefung“ im Wintersemester 2020/21. Aus diesem Seminar heraus ist auch sein Wunsch entstanden, dass diese entwickelten Lernumgebungen durch andere Studierende weiterentwickelt und in der Praxis genutzt werden können. Daher haben die Antragstellenden gemeinsam überlegt, wie ein solches Seminar konzipiert werden kann. In den detzten Wochen wurde mit dem Studierenden folgendes Seminarkonzept entwickelt.

Studierende planen in Präsenz Fördersettings und nutzen dabei die Erfahrungen aus dem Distanzunterricht und die bereits entwickelten digitalen Produkte anderer Studierender. Die für dieses Projekt benötigten Tablets dienen den Studierenden zunächst dabei, die schon vorhandenen Lernumgebungen zu testen und weiterzuentwickeln. Anschließend werden die Geräte auch bei der Förderung mit den Schülern in einer Distanzfördersitzung oder wenn möglich in Präsenzförderungen genutzt. Im Sinne eines Co-Teachings kann eine studentische Hilfskraft zunächst bei der Einrichtung der Tablets unterstützen und anschließend auch als Berater gemeinsam mit dem Lehrenden den Studierenden bei digitalen und inhaltlichen Fragen zur Verfügung stehen, wodurch individuelle Unterstützungsangebote für alle Seminarteilnehmer geschaffen werden. Das Seminar „Fachdidaktische Ergänzung“ eröffnet damit multiple Potenziale, die durch ein „anderes“ Seminarformat nicht ermöglicht werden können.

Angehende Lehrkräfte des Lehramts Grundschule entwickeln digitale Lehr-Lern-Formate, die perspektivisch immer größere Schulrelevanz bekommen werden. Das Seminar bereitet die Studierenden somit auf das digitale Lehren und Lernen der Zukunft vor und sensibilisiert sie zudem für die sinnvolle Gestaltung digitaler Lehr-Lern-Formate. Damit trägt es zur Entwicklung von Medienkompetenzen auf Seiten der Studierenden bei. Wichtige digitale Kompetenzen (siehe Medienkompetenzrahmen NRW) im Rahmen des Mathematikunterrichts müssen zunächstvon den Studierenden selbst erlernt werden, um diese auch an die Schülerinnen und Schüler vermitteln zu können. Das Seminar ermöglicht insbesondere den Studierenden, die in den letzten Semestern keinerlei Gelegenheiten hatten, Praxiserfahrungen sammeln zu können, unabhängig von der Entwicklung der Pandemielage im Winter 2021 praktische Erfahrungen.

Vor allem Kinder, die bedingt durch das Homeschooling mathematische Rückstände vorweisen, bekommen durch die Studierenden (unabhängig von der aktuellen Pandemiesituation) eine Förderung, um mathematische Rückstände aufarbeiten zu können. Die Schülerinnen und Schüler können mithilfe einer technischen Ausstattung durch das Seminar nicht nur unabhängig von der aktuellen Pandemielage, sondern auch (zukünftig) unabhängig von der privaten Situation (zeitliche Ressourcen der Eltern und mangelnde Möglichkeiten der Eltern die Kinder zur Uni zu fahren) an Förderungen teilnehmen. Durch eine technische Ausstattung können damit mehr Schülerinnen und Schüler von den erstellten Angeboten der Studierenden und deren Betreuung profitieren.

Um diese Ziele umsetzen zu können, bietet es sich an in dem Wahlpflichtseminar „Fachdidaktische Ergänzung“ innerhalb der mathematischen Grundbildung im Wintersemester 2021/22 zunächst mit ca. 30 Studierenden des Lehramts Grundschule im Bachelorstudiengang digitale Fördermöglichkeiten mit den Tablets zu überarbeiten und in einer hybriden Form durchzuführen.

Projektlaufzeit: abgeschlossen

 

Projektbericht

In den ersten gemeinsamen Sitzungen dieses Seminares werden theoretische Grundlagen vorgestellt und gemeinsam erarbeitet. Gruppen von circa fünf Studierenden finden sich zusammen und konzipieren in offenen Seminarsitzungen ein Unterrichtsprojekt für eine ausgewählten Schulstufe (Grundschule/ Förderschule). Zu einem vereinbarten Termin führt jede der Gruppen ihr Projekt mit eingeladenen Schülerinnen und Schülern in der MatheWerkstatt durch, wozu ebenfalls die Dokumentation dieses Vormittags gehört. Aspekte zur Analyse des Materials, Planung und Durchführung des Projekts und Auswertung der Dokumentation werden in einem Reflexionstagebuch zusammengestellt. Die Erfahrungen und Beobachtungen der Gruppen werden am Ende des Semesters in gemeinsamen Sitzungen präsentiert und besprochen.

Aufgrund der momentanen Corona-Situation konnte in diesem Semester leider nur eine Schulklasse live in Siegen besuchen. Den übrigen Klassen, die uns bis Weihnachten in der MatheWerkstatt besuchen wollten, musste pandemiebedingt leider abgesagt werden. Die Seminarinhalte habe wurden umgeplant und an die digitale Lehr-Lern-Situation adaptiert. Die Studierenden entwickelten Lernumgebungen für die Klassen, aber stellten diese den Lehrkräften und Klassen zur eigenen Durchführung zur Verfügung. Somit war es möglich, dass zahlreiche Kontakte vermieden wurden, aber die iPads im Sinne des Projektes genutzt und die digitale mathematische Bildung der beteiligten Schülerinnen und Schüler und Studierenden dennoch gefördert wurde.

Da viele Schulen eigene iPads haben, planten die Studierenden meines Seminars mit den ,,Besser studieren"-iPads die digitalen Inhalte und Unterrichtsformate in der MatheWerkstatt und bereiteten die Lernumgebung mit dem Medieneinsatz so detailliert und tiefgründig vor, dass die Lehrkräfte die Lernumgebung selbst an den Schulen mit den Kindern erproben und nutzen konnten. Die Studierenden haben dabei einen enormen Nutzen gehabt, weil sie selbst die Aufgaben in den digitalen Formaten aktiv ausprobieren konnten, differenziert das Vorgehen mit den medialen Inhalten beschreiben und anleiten mussten und im Anschluss ein fokussiertes Feedback von den Lehrkräften erhalten haben, wodurch im anschließenden Reflexionsprozess ein wichtiger Erkenntnisgewinn für die LehrerInnenbildung möglich wurde.

Kontakt:

Kathrin Spies (Übernahme des Projektes von Nicole Seidel/Prof. Dr. Daniela Götze)
E-Mail: kspies@mathematik.uni-siegen.de
Fakultät IV / Didaktik der Mathematik

Weiterer Projektbeteiligter (Studierender)

Andreas Bläßer
Fakultät IV / Lehramt Grundschule Master (Deutsch, Mathematik, Sachunterricht, Bildungswissenschaften)

 

 
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