André Barz,
Töten im Namen der Revolution. Die Figur A in Heiner Müllers Mauser nimmt diesen Auftrag an In der Stadt Witebsk. Wissend, das tägliche Brot der Revolution/ Ist der Tod ihrer Feinde, wissend, das Gras noch / Müssen wir ausreißen, damit es grün bleibt Und ihre Arbeit beginnt mit dem Töten von ihresgleichen. Denn die Figur B, die sie getan hat vor ihr, hatte gefragt Wozu das Töten und wozu das Sterben / Wenn der Preis der Revolution die Revolution ist / Die zu Befreienden der Preis der Freiheit. Die Stadt Witebsk steht für alle Orte, an denen eine Revolution gezwungen war ist sein wird, ihre Feinde zu töten. (Heiner Müller, Anmerkung zu Mauser 1970) Wieviel Gewalt erträgt eine Revolution? Das ProjektTheater der Uni Siegen nähert sich in seiner 18. Produktion Heiner Müllers wohl radikalster Auseinandersetzung mit diesem Thema aus Anlass des 100. Jahrestages der Oktoberrevolution in Russland 1917.
Ort: Kulturhaus Lÿz, St.-Johann-Straße 18, 57074 Siegen
Veranstalter: Universität Siegen, Fak I, Projekt Theater / Kulturhaus Lÿz