Prof. Dr. Robert Fuchs (Technische Hochschule Köln, Fresenius-Lecture)
Die Analyse von gefälschten Kunstwerken stellt besondere Anforderungen an die Analytik. Meistens erst nachdem sich ein Kunstwerk eindeutig als Fälschung erweist, können bedenkenlos Proben für die Untersuchung entnommen werden. Daher muss zuerst ein Screening mit Methoden der völlig probefreien Analyse erfolgen. Viele analytische Techniken mussten hierfür entwickelt werden, um die allgemein bekannten physikalisch-chemischen Untersuchungstechniken anwenden zu können. Die Analyse wird oft erschwert, da kaum Datenbanken früherer Farbmittel vorhanden sind. Sie müssen in den Speziallaboren erst durch Messen alter Farbsammlungen erstellt werden. Viele Informationen von der frühen und heutigen Farbenindustrie sind nicht oder nicht mehr erhältlich. Glücklicherweise machen auch hochgelobte moderne Fälscher Fehler, die aufgedeckt wichtige Hinweise zur Entstehung der Fälschungen geben.[SD]
Ort: AR-F 002, Adolf-Reichwein-Campus
Veranstalter: Universität Siegen, Fak IV, Department Chemie und Biologie / GDCh-Ortsverband Siegen