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Beitrag zum Rechenschaftsbericht der Universität Siegen • Fakultät II • 2016/17

Dekanat der Fakultät II, 17.10.2017

 

 

Forschung und wissenschaftlicher Nachwuchs

Innerhalb der Fakultät II haben sich im Berichtszeitraum weiterhin zahlreiche innovative Forschungsprojekte an den Schnittstellen zwischen den unterschiedlichen Disziplinen und Fächern „Bildung • Architektur • Künste" im Sinne des Forschungsleitziels „Gemeinschaft gestalten" entwickelt. Die Beteiligung der Fakultät II an inter- und transdisziplinären Projekten konnte weiter ausgebaut werden, z. B. im Rahmen der Beantragung der Exzellenzinitiative „Populäre Kulturen". Zur weiteren Unterstützung dieses Forschungsfeldes hat die Fakultät II eine W1 Professur „Künste der Gegenwart" ausgeschrieben.

Auf Basis des fakultären Verbundprojektes „Folgen Sozialer Hilfen" wurde im Sommer 2017 ein Antrag auf Einrichtung eines Graduiertenkollegs zur strukturierten und nachhaltigen Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses bei der DFG eingereicht: „Zwischen AdressatInnensicht und Wirkungserwartung: Folgen sozialer Hilfen" (SprecherInnen: Prof. Dollinger und Dr. Weinbach).

Als Forschungsfeld mit Potential hat sich u.a. die Alternsforschung erwiesen, die mittlerweile universitätsweit in ein Gerontologie-Netzwerk eingebunden ist. Die Universität Siegen richtet eine Professur W3 für „Psychologische Alternsforschung" ein. Hierdurch wird die universitätsweite Vernetzung auf eine breitere Basis gestellt, außerdem die Einrichtung der fakultätseigenen psychologischen BA- und MA-Studiengänge ermöglicht. Das Fach Psychologie (die Lehrenden der Psychologie haben sich zu einem Institut zusammengeschlossen) unterstützte diese Maßnahme durch einen BMBF-Antrag zur Förderung der genannten Professur; die Projektskizze wurde bereits grundsätzlich positiv seitens des BMBF bewertet, einige Überarbeitungen wurden erbeten.

Im Rahmen des Calls Regionale Forschungspartnerschaften im Jahr 2016 mit dem Thema „Integration und Zuwanderung" hatte die Fakultät II zahlreiche Forschungsprojekte eingereicht und fand durch das Auswahlgremium eine breite Unterstützung. Es ist geplant, aufbauend auf diesen Ergebnissen, sich an weiterführenden Forschungsprojekten zu beteiligen.

Die Verknüpfung zwischen den verwandten Fachgebieten Bauingenieurwesen und Architektur konnte durch die Förderung hochschulinterner, fakultätsübergreifender Forschungsprojekte zu den Themen Tragkonstruktion und Verbundglas ausgebaut werden.

Im Rahmen des Forschungskollegs „Zukunft menschlich gestalten" wurden fakultätsübergreifende Forschungsprojekte wie Cognitive Village, Aufbau des Gerontologie-Netzwerkes und Unterstützung in der Region bei der Bewerbung zur REGIONALE 2025 im Bereich der Digitalisierung durch viele Mitglieder der Fakultät getragen.

Bei der Beantragung des Projektes Innovative Hochschule hatten sich Mitglieder der Fakultät II in den Projektlinien Gesundheit und Soziales sowie Bildung und Kulturelle Vielfalt eingebracht. Die traditionell starke Verankerung der Fächer der Fakultät II im Bereich (regionaler) Transfer und Innovation (Third Mission) erfolgt in Form von Expertisen, Konzeptentwicklungen, wissenschaftlichen Begleitungen und Evaluationen etc. Neben der wachsenden Bedeutung vernetzter Kooperationen und transdisziplinärer Projekte konnte die Fakultät bedeutende Einzeleinwerbungen verzeichnen wie beispielsweise:

  • BMBF: Inklusive Schule und außerunterrichtliches Schulgeschehen (Rohrmann/Weinbach)
  • BMBF: Musikmachen mit digitalen Hilfsmitteln (Niedieck/Gerland)
  • DFG: Der Campus als Leitbild und Praxis in Lokalen Bildungslandschaften" (Coelen, mit TU Berlin).
  • BMBF: Pop-Musiklernen in Institutionen, Szenen und Biographien (Coelen, Heesch und Weiß)

Drei weitere DFG-Anträge befinden sich zurzeit in Begutachtung.

Die Drittmittelausgaben konnten auch im Berichtsjahr gesteigert werden, mehrjährig betrachtet von 2013 bis 2016 von unter 2 auf über 4 Millionen Euro pro Jahr.
Pro Professur im Department Erziehungswissenschaft -Psychologie liegen die Drittmittelausgaben zwischen 95.000 und 130.000 Euro pro Jahr (ähnlich wie im Bereich der Wirtschaftswissenschaft)
Das fakultätseigene Prämiensystem zur Belohnung bei eingereichten Forschungsprojekten wird sehr gut angenommen und hat zu einer Verstärkung der Forschungsaktivitäten geführt.

Auch die Bemühungen der Fakultät II, großformatige Tagungen an die Universität Siegen zu holen, waren erfolgreich, beispielhaft sind hier zu nennen:

  • Inklusion in der Kommune stärken - Workshop des Inklusionskatasters NRW: Zwischen Gesetzeslage und Lebenswirklichkeit von Menschen mit Behinderung
  • Meistens kommt es anders... Ungeplante Beendigungen in der Heimerziehung
  • Biografische Erbschaften: Transgenerationale Perspektiven der Biografiearbeit
  • Orte und Räume der Generationenvermittlung - Außerschulisches Lernen von Kindern

Ein Konzept mit thematischen Gliederungen für einen kontinuierlich aufgelegten Forschungs- und Transferbericht wurde entwickelt. Im Frühjahr 2017 wurden dafür alle Hochschullehrer der Fakultät gebeten, Angaben über ihre laufenden und abgeschlossenen Forschungsprojekte zu machen (möglichst rückblickend seit Gründung der Fakultät Anfang 2011). Insgesamt sind daraufhin fast 300 einzelne Projekte genannt worden. Ein erster systematischer Bericht wird Ende 2017 erscheinen.

Die neue Promotionsordnung der Fakultät II trat im August 2017 in Kraft. Änderungen ergaben sich insbesondere durch die Ermöglichung von kumulativen Dissertationsschriften, durch Regelungen für kooperative Promotionen mit Fachhochschulen sowie durch die Einführung der Verleihung eines Dr. rer. nat. Die neu geschaffene Stelle in der Fakultätsverwaltung zur Promotionskoordination wird die nun vereinfachten Abläufe in Abstimmung mit den Promotionsausschussvorsitzenden koordinieren; das Veranstaltungsangebot für den wissenschaftlichen Nachwuchs wird in Absprache mit dem HYT gestaltet werden.

Die Fakultät II hat 2016 hat ein eigenes Stipendienprogramm aufgelegt mit einer Laufzeit bis 2021 Derzeit werden sechs Promovierende und eine Habilitierende gefördert. Die Fakultät II unterstützt mit diesem Programm Nachwuchswissenschaftler und -wissenschaftlerinnen mit aussichtsreichen Projekten finanziell und ideell für die Dauer von zwei Jahren. Gewünscht werden Themen, die explizit an Schnittstellen zwischen den einzelnen Bereichen der Fakultät angesiedelt sind, nämlich Architektur, Erziehungswissenschaft, Kunst, Musik, Psychologie, und die beispielsweise einen erweiterten und multiperspektivischen Blick auf Inklusion richten oder Themen aus dem Bereich der Kulturellen Bildung oder der sozialräumlichen Teilhabestrategien behandeln. Gewünscht werden außerdem Themen, die an Schnittstellen zwischen Forschungsaktivitäten aus der Fakultät und Forschungsinitiativen der Universität zu verorten sind und die beispielsweise Verknüpfungen zu den Themenbereichen Medien oder Digitalisierung oder Medizin oder Jura aufweisen u.v.a.m.

Thema Lehre

Die Studiengänge der Fakultät II, insbesondere die Studiengänge der Sozialen Arbeit und der Architektur sowie das Lehramt Grundschule sind sehr gut nachgefragt mit hohen Auslastungszahlen. Die Fak II hat im Berichtsjahr mit der Vorbereitung der Akkreditierung der Studiengänge Soziale Arbeit und Architektur gemäß der Systemakkreditierung begonnen, um eine kontinuierliche Verbesserung der Lehre entsprechend der Curriculumsentwicklung anzustreben.

Der Masterstudiengang Städtebau NRW als Kooperationsmodell mit vier weiteren Hochschulen (Hochschule Bochum, Hochschule Detmold, FH Dortmund und TH Köln) mit dem Studienstandort Köln konnte seine angesehene Entwicklung fortsetzen. Der Studiengang wurde 2016 erneut erfolgreich reakkreditiert und ist als zweiter Masterstudiengang des Departments Architektur über einen Kooperationsvertrag abgesichert.

Mit der Einrichtung eines Kernfachs Kunstgeschichte wird den Studierenden ermöglicht, Kunstgeschichte im Bachelorstudium abzuschließen. Der Masterabschluss im Fach Kunstgeschichte ist im Studiengang IKHS (Internationale Kulturhistorische Studien) möglich. Außerdem wurde zur weiteren Verbesserung der künstlerischen Qualität und zur Grundierung einer breiteren Forschung im Bereich Musikpädagogik und Musikwissenschaft bzw. Kunstdidaktik und Kunstgeschichte die Wiedereinführung des Großfachs Kunst und Musik im Lehramt für Gymnasien und Gesamtschulen (Kunst bzw. Musik mit doppelter Stundenzahl statt in Kombination mit einem Zweitfach) beschlossen; diese Studiengangergänzung nahm zum WS 2017/18 ihren Betrieb auf. Das bereits seit Längerem bestehende Defizit an Unterrichts- und Übungsräumen im Fach Musik wird sich hierdurch verstärken und bedarf einer baldigen Lösung.

Insbesondere die Entwicklung eines neuen eigenständigen BA- und MA-Studiengangs des Faches Psychologie wurde erfolgreich abgeschlossen. Der Studiengang kann nach entsprechender Akkreditierung im WS 2017/18 beginnen. Die Universität Siegen wird damit einen attraktiven neuen Studiengang erhalten, der sowohl an die weitere Entwicklung der Fakultät V anschlussfähig ist, als auch eine hohe Bedeutung für den akademischen Nachwuchs der Region (Psychotherapeuten) hat.

Die Planungen für einen weiteren neuen Masterstudiengang, nämlich im Fach Erziehungswissenschaft, konnten bisher noch nicht abgeschlossen werden.

Besonderheit im Schnittfeld zwischen Lehre und künstlerischer Forschung stellen die departmentübergreifenden Projektseminare der Fächer Architektur (Prof. U. Exner) und Musik (Prof. M. Herchenröder) dar, deren jüngstes unter dem Titel „Verlorene Orte" mit einer aufsehenerregenden Performance aus Architektur, Licht und Musik unter der Siegener Stadtautobahn abschloss, die von Hunderten von Zuschauern und Zuhörern miterlebt wurde. Eine Dokumentation des Projekts als Buch mit DVD ist in Vorbereitung. Ebenfalls Studiengänge verbindend sind die seit drei Jahren etablierten MA-Seminare von Prof. Karle (Architektur) und Prof. Coelen (Erziehungswissenschaft) in Bezug auf Schulgebäude aus der Gründerzeit in Kooperation mit der Stadt Frankfurt.

Herausragende weitere Themen

Alle Departments bzw. Fächergruppen haben neue Strukturpläne für den Zeitraum ab 2017 mit den wichtigen Eckpunkten zur personellen Entwicklung sowie den Zielen in Forschung und Lehre aufgestellt.

Neben den kontinuierlichen Neubesetzungen ausscheidender Professuren konnte eine W1 Professur Sozialwissenschaftliche Kriminologie zum WS 2017/18 als Unterstützung der gemeinsamen Forschungsinitiativen der Fakultäten II (Prof. Dollinger) und III (Prof. Fröschle) eingerichtet werden.

Ab Mai 2017 konnte im Department Architektur eine neue W2 Professur Gebäudelehre und Entwerfen als eine auf fünf Jahre befristete Teilzeitprofessur besetzt werden. Durch die Entwurfsaktivitäten der neuen Professur soll sowohl das Lehrangebot als auch die Außenwirkung des Departments verbessert werden.

Für den Aufbau des Studiengangs Lehramt für sonderpädagogische Förderung mit den  Förderschwerpunkten (FSP) Lernen (LE) sowie Emotionale und soziale Entwicklung (ESE) im Bachelor- und Masterstudium (G und HRSGe) konnte die Fak II Sondermittel in Höhe von 13,258 Mio. € für den Zeitraum bis 31.12.2018 vom Land NRW einwerben. Im Rahmen des bis 2018 angelegten Landesprogramms konnten nur befristete Professuren ausgeschrieben werden. In 2017 erhielten vier Professoren einen Ruf auf unbefristete Stellen an anderen Hochschulen. Mit der Aussicht auf eine Verstetigung der Mittel konnten diese Stellen neu als nunmehr unbefristete Stellen ausgeschrieben werden; die Berufungsausschüsse haben ihre Arbeit aufgenommen. Die Fakultät II hofft nun, die Forschungsaktivitäten fortführen zu können.

Die Fakultät II verfolgt das Ziel, die internationalen Kooperationen auszubauen. In diesem Sinne fand im November 2016 die International Study Week „Inclusion and Diversity" statt. Von den 350 Teilnehmern kamen etwa 100 aus 17 verschiedenen Ländern, und 190 waren hiesige Studierende der Sozialen Arbeit und aus Lehramtsstudiengängen. Mit der „Internationalen Woche" waren u.a. folgende Zielsetzungen verbunden: Internationalisierung des Studienangebots der Fakultät, Förderung der internationalen Vernetzung von Studierenden und Lehrenden, Weiterentwicklung der Lehr- und Lernformen, Verbesserung der fakultätsinternen Kooperation sowie weitere Profilbildung und Erhöhung der Sichtbarkeit der Fakultät II. Das Konzept für einen verstärkten internationalen Austausch wird derzeit weiter ausgearbeitet.

Durch das Flächenangebot im Architekturhaus in Geisweid konnte die fehlende Raumkapazität für den Studiengang Architektur im Bereich der Entwurfs- und Projektbetreuung sowie der Ausstellung von Abschlussarbeiten erfreulicherweise durch die Universität und die Fakultät II verbessert werden. Bereits im Sommersemester 2017 konnte hier eine Qualitätssteigerung für die Lehre festgestellt werden.
Im Rahmen seiner Öffentlichkeitsarbeit hat das Department Architektur im Januar 2017 die neue Galerie hell eröffnet. Die Galerie (Kuratoren: Lehrstuhl Gestaltung und Gestaltungstheorie) zeigt Werke von akademisch Lehrenden und Arbeiten von bekannten externen Professionellen:

Architektur, Bildende Kunst, Musik, Neue Medien, Politik. Zu jeder Ausstellung erscheint in universi ein umfangreicher Katalog.

Im Mai 2017 hat die Fakultät II die Ehrendoktorwürde als Doktor der Philosophie honoris causa (Dr. phil. h.c.) an Prof. Dr. Friedrich Cerha verliehen, der als einer der profiliertesten Komponisten für Neue Musik gilt.
Das Abschlusskonzert von Universitätschor und -orchester im Sommersemesters 2017 führte die Ensembles dieses Mal in die Siegerlandhalle, wo unter Mitwirkung von Studierenden und Dozenten unter der Leitung von UMD Ute Debus vor vollem Haus Beethovens VII. Symphonie und Carl Orffs „Carmina burana" erklangen.

 

 
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