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Forschungsschwerpunkt

Prof. Dr. Stefan Kutzner
Jan F.C. Gellermann, M.A.

Forschungsschwerpunkt Heiratsmigration

Zur Erforschung von Prozessen familienbedingter Wanderungen

Deutschland zählt zu den bedeutendsten Einwanderungsländern Europas. Heutzutage steht nicht mehr die Suche nach einem Arbeitsplatz im Vordergrund, stattdessen sind die häufigsten Gründe für die Einwanderung familienbedingt. Hierzu zählt auch die Heiratsmigration, die Zuwanderung zwecks Eheschließung und Familiengründung.

Familien- und Verwandtschaftsbeziehungen sind sowohl für Einwanderungs- als auch für Eingliederungsprozesse von erheblicher Bedeutung. Sie beeinflussen Lebensbedingungen, Bildungsmöglichkeiten und berufliche Chancen. Dennoch wird der Bedeutung der Familie und der Verwandtschaft für Migrations- und Integrationsprozesse in der Sozialforschung nicht genügend Aufmerksamkeit gewidmet.

Für HeiratsmigrantInnen und deren Angehörige stellen sich besondere Herausforderungen für das Einleben und das Etablieren in einem neuen Umfeld: Paarbildung, Familiengründung, das Verlassen vertrauter Milieus und das Einmünden in eine neue Lebenswelt fallen zusammen, all dies muss gerafft in kurzer Zeit bewältigt werden. In der Aufnahmegesellschaft werden HeiratsmigrantInnen vielfach konfrontiert mit Fremdheitserfahrungen, anderen Familienbildern und Geschlechtsrollenkonzepten sowie anderen Normen der Lebensführung.

Die damit verbundenen psychosozialen Vorgänge sollen, so das Anliegen des Forschungsschwerpunktes „Heiratsmigration“, exemplarisch auf der Grundlage von rekonstruktiven Fallstudien beleuchtet werden. Da Prozesse der Integration und der sozialen Etablierung immer in einem familiären und auch milieuspezifischen Kontext eingebettet sind, verknüpfen wir erstmalig Erkenntnisse und Methoden der Sozialisationsforschung und Sozialpsychologie mit familiensoziologischen und sozialstrukturellen Perspektiven.

Es ist uns ein Anliegen, unsere Forschungsergebnisse der Fachpraxis zur Verfügung zu stellen: als Grundlage für pädagogische Konzeptionen und Interventionen, auch in Form von Praxismaterialien und Fortbildungsangebote für Fachkräfte aus den Bereichen der Integrations- und Bildungsarbeit sowie der Sozialpädagogik/Sozialarbeit.

 
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