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Call for Papers


Preußlers kleine Hexe meets Bibi Blocksberg – Die Bedeutung der Hexe im Medienverbund für Kinder und Jugendliche


Datum:         

5.-7.03.2012

Ort:      

Universität Siegen
Philosophische Fakultät
Adolf-Reichwein-Str. 2
57068 Siegen

Organisatorinnen:     

Dr. Jana Mikota, Dr. Sabine Planka, Philosophische Fakultät



Neben den Vampiren und anderen fantastischen Gestalten sind Hexen in der Kinder- und Jugendliteratur omnipräsent.
Hexen sind keine literarische Erfindung des 20. Jahrhunderts, sondern blicken auf eine lange Tradition zurück und waren lange Zeit negativ konnotiert, bevor sie von der Zweiten Frauenbewegung positiv und mit einem emanzipatorischen Impetus besetzt wurden. Seit der frühen Neuzeit dagegen landeten sie auf den Scheiterhaufen und wurden verfolgt. Ein solches Bild der Hexe als böse und hässliche Frau fand Eingang in die europäische Literatur, die den Bogen von Shakespeares Macbeth zu den Hexen von Eastwick spannt.
Erst mit Ottfried Preußlers Die kleine Hexe (1957) wurde das Bild der bösen Hexe in der KJL relativiert, so dass die Hexe plötzlich als gute Hexe erscheint und seitdem aus den Kinderzimmern nicht mehr wegzudenken ist. Preußler bricht mit den gängigen Klischees und verwandelt die Hexe in ein sympathisches Wesen mit Identifikationspotential für den kindlichen Leser.

Dabei wird deutlich, dass Geschichten mit Hexen für Kinder und Jugendliche sämtliche Altersstufen umfassen, von der Erstleserliteratur bis hin zu Romanen für jugendliche Leser, und auch Film und Hörbuch greifen die Hexe auf. Die aktuelle Kinder- und Jugendmedienlandschaft kennt gute und böse Hexen und hat durchaus das Preußlersche Hexenbild weiterentwickelt und auch neu interpretiert.
Insbesondere anhand der Figur Bibi Blocksbergs zeigt sich die vielfältige Verbreitung einer Hexe im Medienverbund für Kinder und Jugendliche. Und auch der us-amerikanische Markt kennt die Hexe. In TV-Serien wie Verliebt in eine Hexe, Sabrina oder Charmed ist es die charmante und schöne Hexe, die die Medienlandschaft prägt. Demgegenüber nehmen die Walt Disneys Studios wiederum andere Hexenbilder auf, die nur scheinbar mit den Hexen in den Realfilmen übereinstimmen. Neben dem us-amerikanischen Markt findet sich eine ausdifferenzierte literarische Darstellung der Hexe im europäischen Raum (Skandinavien, Großbritannien, Beneluxstaaten, Österreich, Schweiz, Osteuropa).

Das Ziel der geplanten interdisziplinär und auch komparatistisch ausgerichteten Konferenz besteht darin, Wissenschaftler aus verschiedenen Fachrichtungen (Medienwissenschaft, Literaturwissenschaft, Pädagogik) zusammenzubringen, um auf diese Weise die aktuelle Forschung zum Bild der Hexe zu bündeln und neue Fragestellungen, die für eine künftige Kinder- und Jugendliteraturforschung von Relevanz sind, zu entwickeln.

Innerhalb der Kinderliteratur erfüllt die Hexe unterschiedliche Funktionen, denen im Laufe der Konferenz nachgegangen werden soll. Im Rahmen der Konferenz sollen bisherige Forschungsergebnisse vorgestellt und die neuesten Erkenntnisse aus unterschiedlichen Perspektiven – auch aus einer kritischen Perspektive heraus – präsentiert werden, z.B.:

-    Hexe als Vorbild für Mädchen
-    Hexe als Erzieherin
-    Bild der Hexe im genderorientierten Diskurs
-    us-amerikanische vs. europäische Hexe
-    Das Verhältnis der Hexe in der KJL im Verhältnis zur Erwachsenenliteratur
-    Genrespezifische Hexendarstellungen in der KJL
-    Die Entwicklung der Hexe innerhalb der Kinder- und Jugendliteratur (allgemein und/oder exemplarisch)
-    Die Hexe im Kinderfilm
-    Die Hexe in einzelnen Medienverbünden (z. B. Bibi Blocksberg)
-    kulturelle Ursprünge der Hexe in der KJL
-    Die Hexe im Musical
-    Hexe im Manga/Comic

Zu all diesen skizzierten Themen und Fragestellungen werden Referenten und Referentinnen für einen Vortrag im Rahmen des Symposions gesucht, ebenso für hier nicht genannten Aspekte, die aber dennoch thematisch in diesen Rahmen passen. Eine Veröffentlichung der Beiträge ist geplant.

Die Deadline für die Einreichung von Vorschlägen ist der 29. Mai 2011.

Interessierte sind herzlich eingeladen, ein Abstract (300 Wörter für einen Vortrag von max. 30 Minuten Länge mit anschließender 15-minütiger Diskussion) und eine kurze Biographie (20 Zeilen) als Word-Dokument (!) an die Organisatoren zu schicken:

Dr. Sabine Planka
planka@phil.uni-siegen.de

Dr. Jana Mikota
mikota@germanistik.uni-siegen.de

 
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