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16. Das Todesurteil des Cyprian von Carthago (Prokonsularische Akten des Hl. Cyprian 4)
16. Das Todesurteil des Cyprian von Carthago (Prokonsularische Akten des Hl. Cyprian 4)
Galerius Maximus
proconsul locutus cum consilio vix aegre dixit: Diu sacrilega mente vixisti et
nefarios tibi plures conspirationis homines aggregasti et inimicum te diis
Romanis et sacris religionibus constituisti. nec te pii et sacratissimi
principes Valerianus et Gallienus Augusti et Valerianus nobilissimus Caesar ad
sectam caeremoniarum suarum [te] revocare potuerunt. et ideo cum sis nequissimi
criminis auctor et signifer deprehensus, eris ipse documentum his, quos
scelere tuo tecum aggregasti: sanguine tuo sancietur disciplina.
et decretum ex tabella recitavit: Thascium Cyprianum gladio animadverti placet.
Cyprianus episcopus dixit: Deo gratias.
Quelle: Reitzenstein, R., Die Nachricht über den Tod Cyprians, in:
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften.
Philosophisch-historische Klasse, 14. Abhandlung (1913), 16
Nachdem Galerius
Maximus sich mit seinen Räten besprochen hatte, fällte er mit Widerwillen das
Urteil etwa in folgendem Wortlaut: Du hast lange mit verbrecherischem Sinne
gelebt, hast viele Menschen in deine gottlose Verschwörung hineingezogen und
hast dich zum Feinde der römischen Götter und der heiligen Gesetze gemacht;
auch haben dich die frommen und geheiligten Fürsten, die Kaiser Valerianus und
Gallienus und der erlauchte Cäsar Galerianus nicht zur Gemeinschaft ihrer
Religionsgebräuche zurückführen können. Darum sollst du, nachdem du als der
Urheber und Bannerträger der gemeinsten Verbrechen gefaßt worden bist, denen
zum warnenden Beispiel werden, die du in deine Freveltat hineingezogen hast:
dein Blut soll die Weihe für das Gesetz sein. Als er das gesagt hatte, las er
von einer Tafel das Urteil: Thascius Cyprianus soll mit dem Schwerte
hingerichtet werden. Der Bischof Cyprian sagte: Gott sei Dank!
Quelle: Frühchristliche Apologeten und Märtyrerakten, Bd. II.
Übersetzt von Kaspar Julius (= BKV 14). München 1913, 368f.
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