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18. Rabbinische Quellen: Jesus als Verführer
18. Rabbinische Quellen: Jesus als Verführer
bSanh 43a
Am Vorabend des Pesahfestes hängte man Ješu. Vierzig Tage vorher hatte der Herold ausgerufen: Er wird zur Steinigung hinausgeführt, weil er Zauberei getrieben und Jisraél verführt und abtrünnig gemacht hat; wer etwas zu seiner Verteidigung zu sagen hat, der komme und sage es. Da aber nichts zu seiner Verteidigung vorgebracht wurde, so hängte man ihn am Vorabend des Pesahfestes …
Die Rabbanan lehrten: Fünf Jünger hatte Ješu: Mathaj, Naqaj, Neçer, Buni und Thoda. Als man den Mathaj vorführte, sprach er zu ihnen: Sollte Mathaj hingerichtet werden, es hieß ja: Wann [mathaj] werde ich kommen und vor dem Antlitz Gottes erscheinen!? [Ps 42,3] Sie erwiderten ihm: Jawohl, Mathaj soll hingerichtet werden, denn es heißt: Wann [mathaj] wird er getötet werden und sein Name untergehen. [Ps 41,6]
Zit. nach Theißen/Merz, Der historische Jesus. Ein Lehrbuch. Göttingen 32001, S. 83.