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    Projekt: Modellierung und Simulation der behinderten Diffusion in porösen Medien

    Institut(e)/Einrichtung(en):

    Forschungszentrum Jülich, Institut für Biotechnologie, http://www.fz-juelich.de/ibt/
    Universität Siegen, Institut für Simulationstechnik und Informatik im Maschinenbau, http://www.simtec.mb.uni-siegen.de/

    Personen:

    Dr.-Ing. Eric von Lieres, e.von.lieres@fz-juelich.de
    Matthias Finke, m.finke@fz-juelich.de
    Prof. Dr. Wolfgang Wiechert, wolfgang.wiechert@uni-siegen.de
    Dipl.-Ing. Udo Buschmann

    Projektbezeichnung:

    Modellierung und Simulation der behinderten Diffusion in porösen Medien

    Forschungsgebiet/Kontext:

    Parallel gerechneter Zellularautomat für drei Raumdimensionen

    Projektbeschreibung:

    Bei der chromatographischen Trennung von Proteingemischen wird der Stofftransport maßgeblich durch die Verlangsamung der Diffusion innerhalb der verwendeten Medien beeinflusst. Deshalb wurde am Institut für Biotechnologie des Forschungszentrums Jülich eine neuartige Technik zur experimentellen Bestimmung der effektiven Diffusions­koeffizienten in chromato­graphischen Partikeln entwickelt. Die mit dieser Technik erhaltenen Ergebnisse sollen nun mit den Berechungs­ergebnissen eines zellulären Automaten verglichen werden, da hierbei auch geo­metrische Daten über die räumliche Struktur der Hindernisse innerhalb der porösen Partikel ausgewertet werden können.

    Für die Simulation der behinderten Diffusion in porösen Medien wurde zunächst ein zweidimensionaler Zellularautomat auf drei Raumdimensionen erweitert. Dieser Automat basiert auf der Diffusionsregel von Chopard und Droz, wobei die Struktur der Hindernisse innerhalb der Partikel durch unzugängliche Zellen abgebildet wird. Der Speicherbedarf für den Automatenzustand wurde durch die Implementierung von Oktalbäumen reduziert. Um den Rechenaufwand für die einzelnen Update-Schritte des Automaten möglichst gering zu halten, werden die bewegten Moleküle und die orts­festen Hindernisse in zwei getrennten Bäumen gespeichert. Für die Moleküle wird bei jedem Update-Schritt ein neuer Baum erzeugt und der alte verworfen.

    Der entwickelte Code wurde anschließend parallelisiert und durch Vergleiche mit den Ergebnissen analytisch rechen­barer Beispielprobleme validiert. Dabei wird das räumliche Gebiet aufgeteilt, so dass die Zustände der einzelnen Teilräume in getrennten Prozessen gespeichert und berechnet werden können. Die einzelnen Prozesse sind wieder Zellularautomaten. Diese Automaten müssen jedoch zur Laufzeit Informationen über die Belegung ihrer Randzellen austauschen, um Molekülbewegungen über die Grenzen der Teilräume zu erfassen.