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Projektbeschreibung

Das Zentrum für Planung und Evaluation Sozialer Dienste (ZPE) der Universität Siegen greift das Anliegen des Ministeriums für Arbeit, Integration und Soziales (MAIS) auf, durch den Aufbau eines internetgestützten Inklusionskatasters die Kommunen und andere Akteure bei der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention zu unterstützen.

Das Projekt bezieht sich dabei auf zwei Dimensionen:

  1. Eine qualitätsgesicherte Sammlung gelungener Beispiele praktischer Inklusion, aufbereitet nach unterschiedlichen Lebensbereichen und Lebensphasen,
  2. Eine Darstellung und Vernetzung von kommunalen Ansätzen zur Implementation eines inklusiven Planungsverständnisses.
  3. Beide Dimensionen verfolgen die übergreifende Zielrichtung der Bewusstseinsbildung für die Idee eines inklusiven Zusammenlebens von Menschen mit Behinderungen.

Das Vorhaben baut auf Untersuchungsergebnisse bzw. Projektbeispiele auf, die im Rahmen des Forschungsprojekts „Inklusive Gemeinwesen planen“ ermittelt werden konnten. Das Forschungsprojekt „Inklusive Gemeinwesen planen“ untersuchte, wie die UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) auf kommunaler Ebene umgesetzt wird, d.h. welche Implementierungsbemühungen und welche kommunalplanerischen Aktivitäten es zu ihrer Umsetzung gibt. Es zeigt sich, dass bereits eine intensive Auseinandersetzung mit der Konvention in vielen Kommunen besteht, andererseits aber die Frage der Umsetzung mit großen Unsicherheiten verbunden ist. Die vom ZPE erstellte Arbeitshilfe bietet den Kommunen daher konkrete Anregungen zur Gestaltung einer planerischen Herangehensweise an die Umsetzung der Konvention. In dieser und in den Empfehlungen des Ministeriums für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen (MAIS) werden bei den Kommunen die Aufgaben der Federführung im Prozess der Entwicklung inklusiver Gemeinwesen verortet und sie werden in der Rolle eines koordinierenden Partners in der Zusammenarbeit mit anderen Akteuren gesehen. Daher soll die Internetplattform sich an alle Akteure richten, die inklusive Prozesse auf der lokalen Ebene eigenständig mitgestalten und ihre Aktivitäten in den Kontext der Entwicklung eines inklusiven Gemeinwesens stellen. Dies sind nicht nur die Akteure des Rehabilitationssystems, sondern insbesondere auch private und öffentliche Akteure aus dem Feld der Arbeit, der Bildung, der Kultur, der Freizeit, des Sports, des Verkehrs, des Bauens und somit prinzipiell alle Akteure, die lokal tätig sind.

Die Internetplattform ermöglicht es, die aufgenommenen Projektbeispiele auf dem aktuellen Stand zu halten und neue Projekte fortlaufend zu ergänzen. Weiterhin bietet sie Anknüpfungspunkte für eine niedrigschwellige Austauschmöglichkeit zwischen den jeweiligen Projektverantwortlichen und Interessierten sowie die Möglichkeit, die Projekte für eine breite Öffentlichkeit regelmäßig abrufbar zu machen. Die Plattform kann so auch zur Weiterentwicklung von Projekten beitragen.
Als weitere Austauschmöglichkeit sind regelmäßige Tagungen und Workshops vorgesehen. Diese Veranstaltungen können als Projektforum genutzt werden, in dem sich die Planungs- und Projektverantwortliche zu ihren auf der Homepage präsentierte Aktivitäten austauschen und diese vorstellen können. In diesem Zusammenhang können auch Anregungen und Überlegungen zur Weiterentwicklung der Internetplattform beraten werden. Dies bietet Raum für fachlichen aber auch „praktischen“ Austausch. Ebenso wird dadurch die gemeinsame Weiterentwicklung und der Transfer in Richtung eines inklusiven Gemeinwesens unterstützt und es trägt dazu bei, dass weitere Akteure für die Idee der Umsetzung eines inklusiven Gemeinwesens gewonnen werden und stellt eine breitere (Fach-)Öffentlichkeit für gelungene Beispiele inklusiver Praxis her.

Die Ziele des Projektes zusammengefasst:

  • Übersicht über Praxisbeispiele, Projektideen und Planungsaktivitäten eines inklusiven Gemeinwesens;
  • Begleitung der Weiterentwicklung von Aktivitäten zur Entwicklung eines inklusiven Gemeinwesens durch die Aufbereitung und Aktualisierung von Praxisbeispielen;
  • Einbettung von Inklusionsprojekten in einen planerischen Prozess zur Entwicklung eines inklusiven Gemeinwesens unter Federführung der Kommune;
  • Eröffnung von Austausch- und Partizipationsmöglichkeiten;
  • Angebot und Ermutigung zur Übernahme geeigneter Beispiele guter Praxis in eigene örtliche Strukturen;
  • Stärkung eines inklusiven Bewusstseins.