Sarah Manseck

Offen und selbstsicher zum Ziel
Bereits als junge Studentin knüpfte Sarah Manseck wichtige Kontakte zu bekannten Firmen und Agenturen. Nachdem sie 2010 den Masterstudiengang „Angewandte Sprachwissenschaft: Kommunikation und Fremdsprachen im Beruf“ abgeschlossen hatte, zog es sie aus ihrem Heimatort Siegen nach Düsseldorf, wo sie seitdem als PR-Managerin für L’Oréal Deutschland arbeitet.
Uni Siegen – Vielfalt und Gestaltungsmöglichkeiten
Es waren vor allem die vielen Kombinationsmöglichkeiten des
    Bachelorstudiengangs „Language and Communications“ und
    „Literary, Cultural and Media Studies“, die Sarah Manseck
    reizten und 2004 dazu bewegten, sich an der Uni Siegen zunächst
    für diese Bachelor-Studiengänge einzuschreiben. Zudem war sie
    eine der Ersten, die dann im Anschluss den neuen Masterstudiengang „Angewandte Sprachwissenschaft: Kommunikation und Fremdsprachen im Beruf“ mit der Vertiefungsrichtung „Professionelle Kommunikation im Beruf“ abgeschlossen hat.
    
    „Ich war dadurch sehr frei und hatte viele Auswahlmöglichkeiten
    für meine Kurse. Sprachen interessierten mich besonders, aber
    auch Unternehmenskommunikation und natürlich PR fand ich
    spannend“, erzählte die gebürtige Siegenerin. Das Studium
    festigte nicht nur ihre Interessen, sondern bestärkte sie auch
    und schnell wurde ihr bewusst, dass sie sich eingehender mit
    dem Thema Public Relation beschäftigten wollte. Nur wenige
    Jahre später drehte sie den Spieß bereits um und gab noch
    während ihres Masterstudiums selbst Seminare über die
    Grundlagen der PR. Noch heute steht sie in intensivem Kontakt
    mit ihrer ehemaligen Uni und ergänzt das Kursangebot mit einer
    guten Portion Praxisnähe und ihrer sehr lebendigen Art.
Selbstsicherheit und Offenheit als Erfolgsrezept

Dass sie keine Angst vor dem Kontakt mit fremden Menschen
    hat und mutig auf sie zugeht, bewies Sarah Manseck bereits als
    junge Studentin. Während ihres Bachelorstudiums arbeitete sie
    bei der Gesellschaft für Stadtmarketing Siegen und machte
    Praktika in Druckereien, bei RTL und sogar bereits bei L‘Oréal
    Deutschland.
    
    „Man darf einfach keine Angst haben. Als ich im Internet nach
    Praktika geschaut habe und L’Oréal ganz oben stand, habe ich
    mich dort einfach beworben. Ich war noch nie der Typ, der dann
    lange nachdenkt. Warum soll ich es nicht einfach versuchen?!“,
    erklärte die Alumna ihr Erfolgsrezept. „Also, man muss einfach
    an sich selbst glauben und das habe ich immer getan. Jeder
    fängt mal an und so bin ich mit viel Mut da rein und habe
    gezeigt, was ich kann. Das hat bisher immer funktioniert.“ Sich
    über seine eigenen Stärken und Schwächen bewusst zu werden, sei
    mit am wichtigsten.
Ein Beruf mit vielen Facetten
Der ausschlaggebende Punkt war schließlich das Praktikum bei
    L’Oréal im Jahre 2008, das ihr endgültig zeigte, dass genau
    dieser Job zu ihr passte und ihr gleichzeitig viel Spaß machte.
    „Es ist schlicht und ergreifend wichtig, dass man auch in
    kleineren Praktika gut performt und den Kontakt aufrechterhält.
    Vorher diese vielen neuen Erfahrungen zu machen, Jobs
    auszuprobieren und sich jedes Mal neu vorzustellen, war
    definitiv nicht die entspannteste Zeit meines Lebens“, betonte
    Manseck schmunzelnd. „Aber die Leute merken sich einfach am
    Ende des Tages, ob du gut warst oder nicht und melden sich mit
    ein wenig Glück doch nochmal bei dir.“
    
    Sarah Manseck bereut ihre Entscheidung bei L’Oreál angefangen
    zu haben kein bisschen. Seit mittlerweile vier Jahren arbeitet
    sie als PR-Managerin beim Kosmetikkonzern, ein Job, der zwar
    stressig, aber gespickt mit Meetings, spannenden Reisen und
    neuen Kontakten ist.
    
    
    „In meinem Beruf geht es grob gesagt darum, als Marke präsent
    zu bleiben. Es ist ein sehr vielfältiger Job mit tausend
    Facetten. Letzte Woche war ich auf der Fashionweek in Berlin,
    bald geht es für ein Fotoshooting nach New York und kurz darauf
    steht auch schon die New Yorker Fashionweek an“, erzählte sie.
    Vor allem der Kontakt zu New York spielt für sie eine große
    Rolle, da die Marken „Maybelline“ und „Essie“ dort ihren
    Ursprung haben und somit der Austausch mit den jeweiligen
    PR-Abteilungen von großer Bedeutung ist.

Auf der Berliner Fashionweek erhielt Manseck viele Einblicke
    hinter die Kulissen. Die sie begleitenden Journalisten führten
    Interviews mit den Make-up-Artists von Maybelline New York, die
    dann auf der Homepage und in Magazinen veröffentlicht wurden.
    Im Besonderen geht es jedoch auch dort darum, Kontakte zu
    Verlagshäusern und Anzeigenleitungen zu knüpfen, um die Marken
    des führenden Kosmetikkonzerns präsent zu machen. Häufig werden
    auch neue Shootings geplant und Ideen ausgetauscht.
    
    „Das war jetzt mittlerweile meine sechste oder siebte Berliner
    Fashionweek, auf der ich war, und als ich das erste Mal diese
    riesigen Hallen gesehen habe, war ich einfach nur sprachlos.
    Jetzt ist es immer noch cool und ich fahre dort nach wie vor
    sehr gerne hin. Mit der Zeit lernt man die Leute hier kennen
    und es ist toll, immer wieder bekannte Gesichter zu sehen“,
    erzählte Manseck. „Trotzdem ist es natürlich Business und du
    bist 24/7 unterwegs und musst das Beste für die Marke
    herausholen. Aber es ist eine super Abwechslung und es tut gut,
    nicht immer im Büro zu sitzen, sondern auch viel unterwegs zu
    sein.“
Familie und Freunde als wichtiger Rückhalt
Häufig ist Sarah Manseck unterwegs, nimmt an Meetings teil oder knüpft anderweitig wichtige Kontakte für die Marken. Dennoch schafft sie eine gelungene „Work-Life-Balance“. „Mein wichtigster Ausgleich sind auf jeden Fall meine Freunde und meine Familie, die mir immer wieder viel Kraft geben, auch wenn es mal besonders stressig ist“, erklärte sie. „Zu Hause bei meinen Eltern in Siegen ist es jedes Mal wie ein kleiner Erholungsurlaub für mich. Einfach ein Ort, an dem ich die Akkus wieder aufladen kann.“ Neben ihrem sehr anspruchsvollen Beruf verliert sie also nie ihre Familie aus den Augen und pflegt den Kontakt zu ihren Freunden. „Ich versuche schon sofern es der Workload zulässt, nicht zu spät aus dem Büro zu gehen und arbeite dann lieber nochmal etwas von zu Hause aus, nachdem ich mich mit Freunden getroffen habe. Das klappt ganz gut.“
Das Porträt basiert auf einem Interview mit Sarah Manseck und wurde von Franziska Elsner verfasst.
